ÖAMTC: Sanierung des Felbertauerntunnels geht in entscheidende Phase
Trotz 30-minütiger Wartezeit zahlt sich Ausweichen nicht aus
Wien (ÖAMTC-Presse) - Ab heute, Dienstag, gehen die unmittelbar nach dem ÖAMTC-Tunneltest 1999 angelaufenen Sanierungsarbeiten im Felbertauerntunnel in eine entscheidende Phase. Durch die Umbauarbeiten, die bis 3. Mai dauern sollen, kommt es zu einer wechselweisen Blockabfertigung für den einspurigen Verkehr im Tunnel und damit zu Wartezeiten von bis zu 30 Minuten. "Es zahlt sich aber trotzdem nicht aus, eine andere Route zwischen Mittersill im Salzachtal und Lienz in Osttirol zu wählen", rät ÖAMTC-Tunnelexperte Willy Matzke.
Der private Mauttunnel unter dem Felbertauern ist seit 1967 in Betrieb. Der 5,3 Kilometer lange Tunnel mit Gegenverkehr ist einer der ältesten Alpentunnel. Er wird keine zweite Tunnelröhre erhalten, weil auf dieser rein innerösterreichischen Alpenquerung keine dramatische Verkehrszunahme, wie etwa auf der Tauernroute zu erwarten ist. Der ÖAMTC-Tunnelexperte ist aber mit der totalen Erneuerung der Sicherheitseinrichtungen zufrieden. Es wird nicht nur die Lüftung und Elektronik auf den neuesten Stand gebracht, sondern auch eine Fluchtmöglichkeit über einen Abluftschacht in der Tunneldecke geschaffen. Daher ist es notwendig, 24 neue Stiegenhäuser in den Fels zu sprengen. Die bisherigen Fluchtwege alle 1350 Meter waren dem ÖAMTC beim Tunneltest 1999 zu wenig, künftig wird man bei den neuen Notrufnischen alle 230 Meter einen beleuchteten Fluchtweg vorfinden.
Obwohl es im Felbertauerntunnel bisher noch keinen lebensgefährlichen Brand gegeben hat und außerdem ein Löschfahrzeug direkt am Tunnelportal stationiert ist, investiert die private Felbertauernstraßen AG bis zum Jahr 2006 rund 14 Millionen Euro in die Tunnelsicherheit.
Bis zum Einsetzen des Sommerreiseverkehrs 2002 werden außerdem noch der Gleinalmtunnel in der Steiermark und der Pfändertunnel in Vorarlberg sicherheitstechnisch saniert. "Einen befahrbaren Fluchtstollen wie am Bosrucktunnel wird es aber dort nicht geben, weil, wie bei Tauern- und Katschbergtunnel, die zweiten Tunnelröhren wegen der hohen Verkehrsfrequenz unbedingt gebaut werden müssen", führt Matzke aus.
Der Pfändertunnel bleibt bis 1. Juli in der Zeit von 20 Uhr bis 7 Uhr für den Verkehr gesperrt. Ausweichmöglichkeit in dieser Zeit besteht über das Stadtgebiet von Bregenz. Zu Ostern zwischen dem 29. März und 1. April wird sowohl der Felbertauerntunnel als auch der Pfändertunnel ganztägig für den Osterreiseverkehr ohne Behinderungen befahrbar sein.
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