- 07.01.2002, 13:18:47
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Pruckner relativiert Forderung des Hauptverbandes - (1)
Serviceorientierung im Gesundheitssystem und Qualitätsdokumentation kosten mehr Geld - Warnung vor Leistungseinbußen bei Fortsetzung des Sparkurses
Wien (OTS) - Befremdet zeigt sich der Bundesobmann der
niedergelassenen Ärzte der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), Dr.
Jörg Pruckner, über die Forderung des Präsidenten des Hauptverbandes
der Sozialversicherungen, Dr. Herwig Frad, nach einer
Qualitätsoffensive bei Ärzten. Frad hat diesbezügliche Bestrebungen
in einem Gespräch mit der "Presse" am Montag festgehalten.
"Österreich hat Ärzte von höchster Qualität und ein international
hervorragendes System der lebenslangen ärztlichen Fortbildung",
stellt Pruckner Montag in einer Aussendung fest.
In diesem Zusammenhang weist der Niedergelassenen-Obmann darauf
hin, dass weitere Auflagen in Richtung Qualitätsdokumentation oder
Service in den Arztpraxen mehr Geld kosten. Der Kurienchef: "Man kann
nicht immer mehr von den Ärzten verlangen, aber andererseits ständig
im Gesundheitssystem einsparen." Selbstverständlich seien
patientenfreundliche Ordinationszeiten und eine verstärkte
Serviceorientierung für Patienten wesentliche Ziele der
niedergelassenen Ärzte. Diese ließen sich allerdings nicht "gratis"
verwirklichen. Auch der Ruf nach mehr Wettbewerb innerhalb des
Gesundheitssystems sei zwar verständlich, in der konkreten Situation
jedoch "blauäugig", so Pruckner. Denn das Wesensmerkmal von
Wettbewerb sei die freie Preisgestaltung, die die tatsächlichen
Kosten berücksichtige. "Von diesem Zustand sind wir jedoch im
Gesundheitssystem weit entfernt", meinte Pruckner. (Fortsetzung)
Rückfragehinweis: Pressestelle der Österreichischen
Ärztekammer, Tel.Nr. 01/512 44 86.
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