• 03.12.2001, 12:13:00
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Pionier des österreichischen Blindenwesens verstorben

Hilfsgemeinschaft trauert um Prof. Robert Vogel

St.Pölten (NLK) - Prof. Robert Vogel, Pionier des
österreichischen Blindenwesens, ist am 29. November im 93. Lebensjahr
verstorben. Mit ihm verliert Österreich eine charismatische
Persönlichkeit, die sich und ihrem Lebensmotto "Kein Mensch ist so
schwach, dass er nicht anderen Menschen helfen kann" immer treu
geblieben ist.

Der 1909 in Wien geborene "Blindenvater", wie er liebevoll genannt
wurde, begann seine Pionierarbeit für blinde und sehbehinderte
Menschen in einer Zeit, in der Blinde auf Grund ihrer Behinderung zum
Betteln gezwungen waren. 1928 selbst fast völlig erblindet, musste
Vogel 1938 vor den Nationalsozialisten nach Holland fliehen. Nach der
Emigration kehrte Robert Vogel 1947 nach Wien zurück. Gemeinsam mit
Jakob Wald und nur 100 Schilling Startkapital baute er 1948 die
"Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs" auf.
1952 übernahm er nach dem Tod von Wald die Gesamtführung der
Hilfsgemeinschaft.

Robert Vogel war maßgeblich an der Erlangung der Blindenbeihilfe
für Zivilblinde im Jahr 1956 beteiligt, in diesem Jahr gründete er
auch die Monatszeitschrift "Unser Schaffen". In Niederösterreich
wurde 1951 das Haus "Harmonie" in Unterdambach gegen Leibrente
erworben und als Sommererholungsheim ausgebaut. In Hochegg wurde 1961
die "Waldpension" als erstes österreichisches Blindenaltersheim
eröffnet. Die Krönung des Lebenswerkes von Prof. Vogel war die
Eröffnung der "Neuen Waldpension" in Hochegg im Mai 1998.

Für seine verdienstvolle Tätigkeit erhielt Vogel u.a. das Goldene
Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1987), das
Große Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
(1984), das Ehrenzeichen des Landes Burgenland (1974), den Ehrenring
der Marktgemeinde Grimmenstein (1975) und den Ehrenring der
Marktgemeinde Neulengbach (1979).

Nähere Informationen bei der Hilfsgemeinschaft unter der
Telefonnummer 01/330 35 45-81, Dr. Silvia Lausmann, bzw. per e-mail
unter redaktion@hilfsgemeinschaft.at.

Rückfragehinweis: Hilfsgemeinschaft der Blinden

Telefon 01/330 35 45-81

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