42 Tonnen Papier, 12.225 Anrufe, 4.618 E-Mails
Wien (ÖGB). Auf den Tag genau drei Monate nach dem Beschluss des
ÖGB-Bundesvorstandes am 19. Juli 2001, die Urabstimmung für soziale
Gerechtigkeit unter den ÖGB-Mitgliedern durchzuführen, wurde am 19.
Oktober 2001 das vorläufige Ergebnis dieser ÖGB-Urabstimmung der
Öffentlichkeit präsentiert.++++
In diesen drei Monaten wurde das Gesamtvorhaben - von der Planung
und Konzeption, über die Information und Einbindung der Wahlhelfer in
mehr als 6.600 Betrieben, die Datenaufbereitung, Druck und Versand
der Abstimmungsunterlagen für 1.428.409 Mitglieder sowie die
Stimmenauszählung - termingerecht abgewickelt. Die
Vorbereitungsarbeiten in den Gewerkschaften, die persönliche
Information der mehr als 6.600 Wahlhelfer in den Betrieben und die
inhaltliche Ausarbeitung der Fragen durch das ÖGB-Präsidium wurden
bis 28. August planmäßig abgeschlossen.
606.000 Betriebswähler
Rund 606.000 Mitglieder hatten die Möglichkeit direkt am
Arbeitsplatz abzustimmen. "Eine organisatorische Höchstleistung der
Gewerkschaften, die der Einbindung tausender WahlhelferInnen
(BetriebsrätInnen, PersonalvertreterInnen und
JugendvertrauensrätInnen) zu verdanken ist", sagte Helmut Tomasek vom
ÖGB-Referat für Organisation und Koordination.
Ab Mitte August wurde die Kommunikation - vor allem zu den
Briefwählern - über Sondernummern der Solidarität und der
Gewerkschaftsmedien verstärkt, um über die Hintergründe und den
Ablauf der Urabstimmung zu informieren. Roswitha Bachner, Leitende
Sekretärin des ÖGB: "Gerade die Information der Briefwähler war uns
eine besondere Herausforderung, da sie mobilisiert werden mussten, um
eine hohe Beteiligung zu erreichen."
42 Tonnen Papier
"42 Tonnen Papier wurden für den Druck der Abstimmungsunterlagen
benötigt" berichtete Hermann Wasserbacher vom IFES, der im Auftrag
des ÖGB für die Ausarbeitung der Wahlordnung und die logistische
Koordination der Dienstleister verantwortlich war. "Terminlich heikel
war die Zusendung der Unterlagen an die Mitglieder und Betriebe,
damit am 24. September pünktlich mit der Abstimmung begonnen werden
konnte", so Wasserbacher, der sich freut, dass das Zusammenspiel von
Druckereien, der Post und Speditionsfirmen reibungslos funktionierte.
12.225 Anfrufe bei der Hotline
Die eigens eingerichtete Urabstimmungs-Hotline, die vom 17.
September bis 17. Oktober täglich zwischen 8.00 und 19.00 Uhr
erreichbar war, nahm insgesamt 12.225 Anrufe von Mitgliedern und
BetriebsrätInnen entgegen, um Fragen zum Ablauf zu beantworten oder
gegebenenfalls Ersatzunterlagen an das Mitglied zu senden. Andreas
Toth, Leiter der Urabstimmungs-Hotline und des Referates für
Informationstechnologie im ÖGB, der insgesamt 215 Kolleginnen und
Kollegen aus den Gewerkschaften im Hotlineteam koordinierte, zeigt
sich positiv überrascht, dass neben den Telefonanrufen "zusätzlich
4.618 E-Mails an die Hotline gesandt wurden - ein Beweis dafür, dass
Internet und E-Mail von den Mitgliedern intensiv zur Kommunikation
mit dem ÖGB genutzt werden."
53 Notare überwachten das Auszählungsverfahren
Unmittelbar nach dem Versand der Abstimmungsunterlagen langten
bereits ab 24. September die ersten Retourkuverts bei der
Wahlkommission ein. Mit der Abwicklung der Auszählung wurde das IFES
beauftragt - wobei die Auszählung ausschließlich unter Aufsicht der
Wahlkommission und öffentlicher Notare stattfand. Von 24. September
bis 19. Oktober waren 53 Notare ehrenamtlich im IFES insgesamt 239
Stunden anwesend, um das Auszählungsverfahren laut Wahlordnung zu
überwachen.
Notar Dr. Georg Zakrajsek, Vorsitzender der Hauptwahlkommission: "Ein
notwendiger Aufwand, der dankenswerterweise durch die engagierte
Beteiligung von mehr als 50 Notaren aus den Bundesländern Wien,
Niederösterreich und Burgenland 'im Schichtdienst' bewältigt werden
konnte." In der Schlussphase wurde im IFES täglich von 7.00 bis 24.00
Uhr ausgezählt, um planmäßig am 19. Oktober das Ergebnis vorlegen zu
können.
ÖGB, 19. Oktober 2001
Nr. 866
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Ernst Weber
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