• 09.10.2001, 12:29:59
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Strommarktliberalisierung: WKÖ bietet umfangreiche Hilfestellung für Unternehmen an

Teufelsbauer: Liberalisierung noch nicht komplett, WKÖ-Belangsendung, 11.10., Ö1

Wien (PWK708) - Seit dem 1. Oktober ist der Markt für elektrischen
Strom in Österreich frei. Jeder kleine Gewerbetreibende kann sich
seinen Stromlieferanten aussuchen, genauso wie es nun auch die
privaten Haushalte können. Mit der Vollliberalisierung des Marktes
für elektrischen Strom ist Österreich fast allen EU-Staaten einen
großen Schritt voraus, und die Wirtschaftskammer begrüßt das als
wichtiges Signal für den Wirtschaftsstandort Österreich. Auch wenn,
wie der Leiter der Wirtschaftspolitischen Abteilung, Werner
Teufelsbauer erklärt, dass die Stromliberalisierung noch nicht
komplett ist: "Die Liberalisierung sollte an sich den vollen Effekt
bringen. Es ist allerdings so, dass eine Reihe von
Durchführungsbestimmungen fehlen, von denen auch abhängt, ob
tatsächlich die Intention des Gesetzes voll zum Tragen kommen wird."

Die Wirtschaftskammer kritisiert auch die unübersichtliche
Durchführung der Strommarktliberalisierung unter Anwendung von zwölf
Bundesgesetzen und mehr als 60 Landesverordnungen. Damit ist viel
Verwaltungsaufwand und eine Verzerrung des Standortwettbewerbes
zwischen den Bundesländern verbunden. Dennoch zahlt es sich aus, die
Stromrechnung schon jetzt auf Einsparungsmöglichkeiten zu überprüfen,
meint Teufelsbauer: "Ich würde sagen es zahlt sich aus, schon jetzt
bei den gegebenen Tarifen, die wir zum Teil noch bekämpfen, zu
prüfen, ob es sich auszahlt. Ein guter Weg dazu führt über den
Tarifrechner über unseren Internetauftritt, über die Hotline und
allenfalls Teilnahme an einem Pool, wo man professionell behandelt
wird."

Ein Problem sind derzeit noch die sogenannten Durchleitungsgebühren.
Man wechselt ja nur den Stromlieferanten. Der Anschluss am
bisherigen Netzbetreiber bleibt bestehen und der verlangt für die
Benützung seiner Kabel und Anlagen eine Gebühr, die manchmal sehr
hoch angesetzt wurde. Geht dadurch der Vorteil des freien
Strommarktes verloren? Diese Gefahr bestünde aus Sicht der
Wirtschaftskammer durchaus, so Teufelsbauer: "Wir haben sogar eine
Beschwerde über zwei Gesellschaften beim Wirtschaftsminister
eingereicht, der auch reagiert hat. Es wurde von Amts wegen eine
Reduktion verordnet. Auch in Zukunft werden wir uns das bei anderen
Gesellschaften sehr genau anschauen," bekräftigte Teufelsbauer."

Neben dem Tarifrechner der neugeschaffenen
Elektrizitätskontrollbehörde E-Control gibt es umfangreiche
Hilfestellungen der Wirtschaftskammer Österreich. Sie reichen von der
Bildung von Einkaufspools als Nachfragebündelung über
Gratisservicenummern bis Stromhandelsplattform auf dem Internetportal
der Wirtschaftskammer unter http://wko.at/stromhandel. (EBK)

Rückfragehinweis: Wirtschaftskammer Österreich

Presseabteilung
Tel.: (01) 50105-3400

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