• 28.09.2001, 14:12:50
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ORF-"Tatort": Leiche im steirischen Hochzeitsschloss Obermayerhofen

Dreharbeiten zum neuen ORF-"Tatort" mit Harald Krassnitzer, Gundula Rapsch und August Schmölzer

Wien (OTS) - Auf Schloss Obermayerhofen in der Oststeiermark
sorgte gestern, am Donnerstag, dem 27. September 2001, eine männliche
Leiche für große Aufregung. Tot aufgefunden wurde der 37-jährige
Leiter eines andrologischen Forschungsinstitus, alle Indizien weisen
auf Selbstmord hin. Doch daran können der Wiener Kriminalkommissar
Moritz Eisner, sein steirischer Kollege Wolfgang Schremser und die
Gerichtsmedizinerin Renata Lang nicht glauben. Vielmehr scheint dies
die Fortsetzung eines bereits raffiniert durchgeführten Mordes zu
sein. Zu aller Glück ist die Leiche nicht echt, denn es handelt sich
nur um eine Szene des neuen österreichischen "Tatort"-Falls, der seit
19. September in der Steiermark gedreht wird. Das exklusive
Schlosshotel Obermayerhofen der Familie Graf Kottulinksy ist
Hauptschauplatz des ORF-Krimis, in dem ein "mörderischer"
Ärztekongress den österreichischen "Tatort"-Kommissar Moritz Eisner,
dargestellt von Harald Krassnitzer, seine charmante Kollegin und
Gerichtsmedizinerin Renata Lang, die von Gundula Rapsch verkörpert
wird, und den steirischen Ermittler Wolfgang Schremser vulgo August
Schölzer gehörig auf Trab hält.
Dass das Verbrechen auf Schloss Obermayerhofen überhaupt als solches
enttarnt wird, ist der Gerichtsmedizinerin Renata Lang zu verdanken,
die nach dem plötzlichen Tod einer befreundeten Studienkollegin an
deren natürlichen Ableben zweifelt. Die verstorbene Medizinerin nahm
auf dem Schloss an einem brisanten Andrologenkongress teil und hatte
Renata dorthin zu einem Wellness-Urlaub eingeladen. Die verzweifelte
Gerichtsmedizinerin, die auf einer Obduktion der Leiche besteht, ruft
ihren alten Freund und Berufskollegen Moritz Eisner zu Hilfe. Da die
Steiermark jedoch nicht Moritz' Zuständigkeitsgebiet ist, muss dieser
wieder einmal verdeckt agieren: Nach bereits zwei erfolgreich
ausgestrahlten kriminalistischen Seitensprüngen in Felix Mitterers
Tiroler Land ("Passion", "Böses Blut"), schleust sich Moritz als Gast
ins Schlosshotel ein und ermittelt getarnt als Zeitungsredakteur, der
über den Andrologenkongress ermitteln soll. Kriminalistische
Unterstützung holt sich Eisner von seinem steirischen Kollegen
Wolfgang Schremser, mit dem er seit der Polizeiausbildung befreundet
ist. Schon bald stößt das Trio auf die ersten Spuren, die Renatas
Verdacht bestätigen.
"Am Anfang schaut alles gar nicht nach Mord aus, sondern eher so, als
ob sich die Pathologin Renata da in irgendetwas hineinsteigert",
erzählt der gebürtige Steirer August Schmölzer, der überhaupt zum
allerersten Mal in seiner Heimat dreht. "Der steirische Inspektor
Schremser ist gar nicht begeistert davon, dass in seinem Revier ein
Mord passiert ist, wo sich sonst kaum Großverbrechen ereignen. Er ist
eher einer, der sich's gut gehen lässt, in seinem tollen Büro sitzt,
ein Spitzenauto fährt, gern gut isst und trinkt und nichts von Morden
wissen will. Er freut sich zwar auf Moritz, aber nicht auf das
Verbrechen, das er ihm mitbringt", beschreibt der österreichische
Schauspieler, der hauptsächlich in Deutschland arbeitet und lebt,
seinen Part.
Gundula Rapsch war in ihrer Rolle als Pathologin Renata Lang in den
bisherigen ORF-"Tatort"-Fällen stets unterstützende Kraft an der
Seite Moritz Eisners. In "Tod am Kongress" ist alles anders: An 16
von 24 Drehtagen spielt sie die absolute weibliche Hauptrolle und
steht im Kern des Geschehens. Renata ist von Anfang an in den Fall
involviert, da es sich bei der Toten um ihre Freundin handelt, die
auch noch in ihren Armen stirbt, und sie nicht an einen normalen Tod
glauben kann. Zumal die verstorbene Wissenschafterin kurz vor ihrem
Ableben vage Ankündigungen machte, dass sich in ihrem Leben bald sehr
viel ändern würde. "Renata darf sich jetzt viel mehr von der privaten
Seite zeigen, mehr Gefühle präsentieren", beschreibt Rapsch ihre
Rolle. "Sie ist wesentlich am Ermittlungsgeschehen beteiligt, kann
den beiden Polizisten viele Informationen geben. Vor allem auch durch
ihren fachlichen Background kann sie Moritz helfen, medizinische und
ökonomische Zusammenhänge herzustellen."
"Es gibt reichlich Situationskomik, aber auch viel zutiefst
Menschliches und Vertrautheit zwischen Renata und Moritz. Das, aber
auch die aktuellen Themen machen die Qualität eines österreichischen
'Tatorts' aus", meint Harald Krassnitzer.
Die Themen, die in "Tod am Kongress" behandelt werden, sind von
höchster Aktualität: "Es geht dabei um viel diskutierte Bereiche wie
Genmanipulation, die sinkende Fruchtbarkeit des Mannes, die in
verschiedenen Zivilisationskrankheiten begründet ist, und um die
moderne Forschungsarbeit mit ihrem beinharten Konkurrenzkampf. Oft
werden Mittel auf den Markt gebracht, die nicht immer die besseren
sind, sondern einfach die schnelleren. All das thematisiert dieser
'Tatort'-Fall", erzählt Krassnitzer. "Es geht natürlich auch nach wie
vor um Eifersucht, Hass und Angst, darüber wie übergreifend und
fragil Sexualität ist, aber auch um Ethik und Moral", betont Gundula
Rapsch.
"Das Faszinierende am 'Tatort', der ja jetzt doch mehr als 30 Jahre
erfolgreich ist, sind nicht die Kriminalfälle als solche, sondern die
Charaktere, die Qualität der Protagonisten und der Geschichten. Das
Publikum bekommt Einblicke in Welten, die es sonst nicht so sieht. Es
werden ja heut zu Tage immer seltener die Geschichten der Charaktere
erzählt, sondern immer mehr Wert auf Action und Effekte gelegt",
meint Regisseur Robert Adrian Pejo, der mit "Tod am Kongress" bereits
den zweiten "Tatort"-Fall mit Harald Krassnitzer und Gundula Rapsch
inszeniert. Die erste gemeinsame "Tatort"-Arbeit war das Debüt des
neuen österreichischen "Tatort"-Teams mit dem Titel "Nie wieder
Oper". "Wir haben öfters darüber gesprochen, wie gern wir wieder mit
Robert Pejo drehen würden. Jetzt ist es endlich wieder so weit",
freut sich Rapsch. "Es ist, als ob man einen guten alten Freund, den
man lange nicht gesehen hat, wieder trifft", bestätigt Krassnitzer.
"Die alten Freunde" werden noch bis voraussichtlich 23. Oktober 2001
gemeinsam drehen, dann ist der neue "Tatort"-Fall "im Kasten". An der
Seite von Gundula Rapsch, Harald Krassnitzer und August Schmölzer
spielen in weiteren Rollen unter anderem Susanne Michel, Martin
Brambach, Philipp Moog, Mirjam Ploteny, Dietrich Siegl, Ruth Rieser,
Werner Prinz, Elisabeth Scheickl, Peter Matic, Gregor Seberg, Katrin
Ritt u. v. a. Der ORF sendet den Krimi im Frühjahr 2002.

(Fotos via APA)

Rückfragehinweis: ORF-Pressestelle

Ruza Holzhacker
(01) 87878 - DW 14703
http://programm.orf.at
http://kundendienst.orf.at

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