VSStÖ zu Universitäten: "Reformwelle" ist Rückschritt

Wien (SK) Kritik an der Bildungspolitik der blau-schwarzen
Bundesregierung übt der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ).
Die Uni-"Reformwelle" sei ein Rückschlag und stehe jeder
fortschrittlichen Entwicklung und Öffnung der Universitäten entgegen.
"Mit der Einführung von Studiengebühren betreibt die Regierung
soziale Selektion an den Unis. Sozial Schwache, Studierende mit Kind
oder Berufstätige werden von der Uni ferngehalten. Ausländische
Studierende werden durch die Details der Regelung in untragbarer
Weise schikaniert", erklärt VSStÖ-Bundesvorsitzende Eva Schiessl am
Donnerstag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. ****

"Das hire-and-fire Dienstrecht mache eine Uni-Laufbahn für den
wissenschaftlichen Nachwuchs unattraktiv. Die geplante
Vollrechtsfähigkeit der Universitäten - in Einbeziehung eines
zweifelhaften Begriffes von Effizienz - bringe die Gefahr der
Abhängigkeit von privaten Geldgebern, die auch Ansprüche stellen
werden. "Dies untergräbt die Freiheit von Forschung und Lehre",
analysiert die VSStÖ-Vorsitzende.

Schiessl: "Mit den Plänen zur Abschaffung der Mitbestimmung der
Studierenden setzt das Bildungsministerium noch eines drauf: Statt
demokratischer Organe soll zukünftig das monokratische Organ 'Rektor'
entscheiden, an der Leine eines Universitätsrats, dem Uni-LehrerInnen
oder StudentInnen der jeweiligen Uni nicht angehören dürfen. Die
unmittelbar Betroffenen werden hinausgedrängt, statt dessen regiert
das Ministerium direkt in die Universität hinein - trotz aller
Autonomie". Der VSStÖ steht für eine offene, kritische, demokratische
Universität. Diese sogenannte Reformwelle kann von uns daher nur
abgelehnt werden", schloss Schiessl. (Schluss) ah/mm

Rückfragehinweis: Dominik Gries, VSStÖ Pressesprecher, Tel. 526 89 86
oder 0699 101 42 021
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Rückfragehinweis: Pressedienst der SPÖ

Tel.: (01) 53427-275
http://www.spoe.at

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