• 13.09.2001, 12:38:47
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Bund und Traisen-Wasserverband feierten Vollendung:

Hochwasserschutzmassnahmen in St.Pölten jetzt abgeschlossen

St.Pölten (NLK) - Im Süden der Landeshauptstadt St.Pölten zwischen
Spratzern und Harland schlossen heute, Donnerstag, das
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasserwirtschaft, und das Land Niederösterreich als mittelbare
Bundeswasserbauverwaltung die Behebung der Hochwasserschäden vom Juli
1997 an der Traisen ab. Die Kosten für diesen Umbau der Traisen
beliefen sich auf 20 Millionen Schilling (1,45 Millionen Euro) und
werden vom Bund (zu 95 Prozent) und vom Traisen-Wasserverband (zu 5
Prozent) getragen. Die Planer des Projektes, das von Herbst 1997 bis
den Spätsommer 2001 dauerte, sind die Abteilung für Hydrobiologie,
Fischereiwirtschaft und Aquakultur der Universität für Bodenkultur
und das Zivilingenieurbüro DonauConsult Zottl & Erber, die Ausführung
des Baues hatten das Amt der NÖ Landesregierung, Gruppe Wasser, der
Traisen-Wasserverband und der Bund über.

Beim Umbau und der Sanierung der unteren Traisen schützt jetzt am
rechten Ufer ein neuer Damm, der rund 50 Meter landeinwärts gebaut
wurde, die Bewohner vor Hochwässern. Die Sohlstufe im Traisenbett
wurde durch eine Steinschlichtung gesichert, Mauern und Böschungen
wurden saniert. Zudem baute man auf rund 500 Metern Länge am rechten
Traisenufer einen Umgehungsarm, der das beim Hochwasser 1997
entstandene Gerinne ausnützt. Auch alle Fische nützten diesen
Umgehungsarm, der künftig die Traisen aufnehmen wird, während das
alte Bett normalerweise nur geringfügig dotiert wird. In Zeiten von
Hochwasser wird allerdings das alte Gerinne den meisten Teil
aufnehmen. Beim Umgehungsarm wird übrigens erstmals die "Deutsche
Tamariske" gepflanzt, die früher für die Traisen charakteristisch
war, aber heute auf der gesamten Flusslänge ausgestorben ist.

Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi freute sich
besonders über die klaglos verlaufene, gelungene Zusammenarbeit der
Bundesseite, die den größten Teil des finanziellen Beitrages
geleistet habe, und des Traisen-Wasserverbandes. Einerseits sei dem
Hochwasser an dieser Stelle wieder Einhalt geboten, andererseits die
Ökologie deutlich verbessert worden. Damit sei jedenfalls ein großer
Teil des Gesamtkonzeptes vollendet worden. Sektionschef Diplom. Ing.
Dr. Wolfgang Stalzer als Vertreter des Bundes meinte, dass bei allen
europäischen Gewässer die Verantwortlichen bemüht seien, sie als
lebende Flüsse wieder in ein natürliches Verhältnis zu bringen.
Bürgermeister Willi Gruber sagte, das Grundwasser als Trinkwasser der
Region sei gut. Das Wasser will man jedoch auch weiterhin so
erhalten, ortete er in der Nähe von St.Pölten bzw. Wilhelmsburg noch
weitere Projekte zum Schutz vor Hochwässern. Der Vertreter des Landes
Niederösterreich, Dipl. Ing. Karl Dimmel, hob besonders die Tatsache
hervor, dass die Traisen vor rund 100 Jahren, bevor sie durch die
Regulierungen nachhaltig verändert wurde, noch eines der
fischreichsten Gewässer des Landes Niederösterreich gewesen sei.

Rückfragehinweis: Niederösterreichische Landesregierung

Pressestelle
Tel.: 02742/9005-12312

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NLK/NLK

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