Schadensursache an zentraler Projektionsfläche wird untersucht
Linz (OTS) - Die zwei Segel der zentralen Projektionsfläche am
Schiff sind abmontiert und sichergestellt. Jetzt haben die technisch
vereidigten Sachverständigen das Wort, um festzustellen, wie es am
vergangenen Freitag zur Beschädigung des Stahlgestells kommen konnte.
Fest steht jedoch, dass im Vorfeld seitens der LIVA die
notwendigen Genehmigungen wie statische Gutachten etc. durch die
entsprechenden Fachfirmen eingeholt und die Konstruktionen behördlich
genehmigt worden sind. Mit den Fachfirmen, die mit dem Bau der
verschiedensten Konstruktionen betraut waren, wurden seit
Auftragsvergabe zunächst wöchentliche Sitzungen und dann in der
letzten Phase der Vorbereitungen, täglich getagt, um auftretende
Probleme sofort besprechen und klären zu können. Bei der
Generalprobe, die bei der diesjährigen Klangwolke schon am Donnerstag
vergangener Woche stattfand, wurden die Musikanlage wie auch große
Teile der Inszenierung u.a. die Projektionsfläche am Schiff und auch
die verschiedenen nautischen Manöver erfolgreich getestet.
Nachdem am Freitag gegen 9 Uhr der Schaden an der
Stahlkonstruktion festgestellt wurde, traten die beteiligten
Fachfirmen, Künstler und Verantwortlichen der LIVA mbH sofort zu
einer Beratung zusammen. Es stellte sich schnell heraus, dass die
zentrale Projektionsfläche in der ursprünglichen Form nicht bis zum
geplanten Aufführungstermin wieder einsatzbereit sei, frühestens bis
montags wäre eine Reparatur möglich gewesen. Da jedoch für die
diesjährige Inszenierung eine Total-Sperre der Donau notwendig ist
(ein 130 m langes Schiff sollte quer zum Strom in der Donau verankert
werden) war eine kurzfristige Verlegung ausgeschlossen. Verschiedene
Alternativlösungen, um die Klangwolke dennoch am Samstag abend
stattfinden zu lassen, erwiesen sich als nicht durchführbar bzw.
unzureichend. Eine Neu-Konstruktionen hätte zudem ein erneutes
Genehmigungsverfahren notwendig gemacht. Mit dem Wegfall des
zentralen Objekts, des Radarschirms, wäre "die gesamte Dramaturgie
auseinandergefallen", so Hans Hoffer und hätte nicht mehr der
Inszenierung entsprochen, wie er sie mit Christian Muthspiel
gemeinsam entwickelt hatte. Ein alleiniges Abspielen der Musik kam
ebenfalls nicht in Frage, da, so Christian Muthspiel "nicht erst die
Noten da waren und dann die Inszenierung", beide Künstler haben seit
einem Jahr gemeinsam an diesem Projekt gearbeitet, eine Aufführung
nur mit der Musik "wäre weniger als die Hälfte der Idee gewesen"
(Christian Muthspiel).
"Die Klangwolken sind ein sehr komplexer Veranstaltungstypus" so
Wolfgang Winkler, künstlerischer Leiter der LIVA mbH. In der über
zwangzigjährigen Klangwolken-Historie gab es bereits einige
Aufführungen, die haarscharf bspw. wegen Stromausfalls vor einer
Absage standen - wovon die Zuschauer jedoch nichts gespürt haben, da
die Klangwolken dann doch stattfinden konnten. In diesem Jahr hat man
sich jedoch, nicht zuletzt im Interesse der Zuschauer auf ein
einwandfreies optisches Erlebnis für eine Verlegung der Inszenierung
auf das nächstes Jahr entschieden.
Rückfragehinweis: BRUCKNERHAUS LINZ
Annette Jäckel, Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0732-7612-2210, Fax: 0732-7612-2130
e-mail: a.jaeckel@liva.co.at
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