Stadlbauer zu Rauch-Kallat: Kindergeld-Sprung nach hinten wird Einkommensschere vergrößern

Wien (SK) "Der Wunsch der ÖVP-Generalsekretärin Rauch-Kallat, das
Kindergeld möge für Frauen die Chancen zum Wiedereinstig verbessern,
ist zwar nobel, aber er wird sich nach allen Regeln der Vernunft
nicht in die Realität umsetzen lassen", erklärte am Donnerstag
SPÖ-Bundesfrauensekretärin Bettina Stadlbauer gegenüber dem
SPÖ-Pressedienst. Das Ansinnen scheitere nicht nur an den fehlenden
Betreuungsplätzen, sondern auch an geeigneten
Wiedereinstiegsmaßnahmen und einem flexiblen Karenzrecht. "Junge
Eltern brauchen eine finanzielle und arbeitsrechtliche Absicherung
sowie den Bedürfnissen nach einer Berufstätigkeit angepasste
Kinderbetreuungsplätze." ****

Die Vorstellung der ÖVP-Generalsekretärin, dass die mit dem
Kindergeld eingesparten Ausgaben der Gemeinden bei den
Familienförderungen nun für Kinderbetreuungseinrichtungen ausgegeben
würden, hält Stadlbauer für nicht realistisch. "Damit wird den Eltern
nur Sand in die Augen gestreut. In Anbetracht der Begehrlichkeiten
des Finanzministers gegenüber den Ländern und Gemeinden ist es mehr
als unrealistisch, dass es zum nötigen Ausbau der
Kinderbetreuungseinrichtungen kommt." In diesem Zusammenhang
bekräftigte Stadlbauer ihre Forderung nach der Fortführung der
Kindergartenmilliarde.

Den Hinweis der ÖVP-Generalsekretärin auf den Nationalen Aktionsplan
für Beschäftigung und die damit verbundenen positiven Auswirkungen
auf die Einkommensdifferenzen zwischen Frauen und Männern nahm
Stadlbauer mit Verwunderung zur Kenntnis: "Hier schmückt sich die ÖVP
eindeutig mit "fremden Federn". Der NAP war schließlich ein Produkt
der Zusammenarbeit der ehemaligen SPÖ-Ministerinnen Lore Hostasch und
Frauenministerin Barbara Prammer." (Schluss) hm/mp

Rückfragehinweis: Pressedienst der SPÖ

Tel.: (01) 53427-275
http://www.spoe.at

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