- 20.08.2001, 10:55:34
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"Austrian Research Centers" - Österreichs größtes Forschungsunternehmen wird zur Holding umgestaltet
Seibersdorf (OTS) - Mit der Neuorganisation des Forschungszentrums
Seibersdorf als Holding unter dem Name Austrian Research Centers GmbH
(ARC) bieten sich eine Vielfalt zusätzlicher Chancen.
Bundesministerin Monika Forstinger betont die wichtige Funktion der
ARCS als Bindeglied zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Der
Vorsitzende des Aufsichtsrates Albert Hochleitner sieht in der neuen
Konstruktion primär die Chance, die in der Holding zusammengeführten
Unternehmen wirtschaftlich zu führen und die Synergiepotenziale zu
nutzen. Die Geschäftsführung will die internationalen Kooperationen
verstärken und mithelfen, die Strategie des Rates für Forschung und
Technologieentwicklung umzusetzen.
Die Generalversammlung der "Österreichischen Forschungszentrum
Seibersdorf Gesellschaft m.b.H." hat am 27. Juni 2001 beschlossen,
das Unternehmen neu in Form einer Holding zu organisieren. Damit
wurde einer Empfehlung der Bundesministerin für Verkehr, Innovation
und Technologie und des Rates für Forschung und
Technologieentwicklung entsprochen. Die neue Dachorganisation wird
"Austrian Research Centers GmbH" (kurz ARC) heißen und zunächst
sieben Töchterunternehmen aufweisen.
In der "ARC SEIBERSDORF research GmbH" (Seibersdorf) mit insgesamt
371 MitarbeiterInnen werden die bisherigen "Geschäftsbereiche" des
Forschungszentrums und arsenal research ihren Platz haben. Es handelt
sich dabei um folgende Bereiche:
- Gesundheit 44 MitarbeiterInnen
- Informationstechnologien 85
- Systemforschung 36
- Technologie Services 12
- Umwelt & Lebenswissenschaften 110
- Weltraumanwendungen 2
- Werkstoffe & Produktionstechnik 82
Die weiteren Töchter sind:
- arsensal research (Österreichische Forschungs- und Prüfzentrum
Ges.m.b.H.), Wien mit dem Schwerpunkt Verkehrs- und
Infrastrukturtechnologien, 147 MitarbeiterInnen
- ARC Leichtmetall-Kompetenzzentrum GmbH (LKR), Ranshofen , 24
MitarbeiterInnen
- ARC Innovative Software Systems GmbH (ISS), Wien, im Aufbau,
derzeit ein Mitarbeiter
- Funktionswerkstoffe GmbH (FWG), Eisenstadt,
(Minderheitsbeteiligung)
- ECHEM (Kplus Kompetenzzentrum für Elektrochemie, Wiener Neustadt,
8 MitarbeiterInnen
- ACV (Kplus Kompetenzzentrum Advanced Computer Vision), Wien, 14
MitarbeiterInnen
- RTA (Rail Tech Austria), Wien, 2 MitarbeiterInnen
Die Geschäftsführung der als Holding fungierenden ARC ebenso wie
jene der Tochter ARCS wird von den Geschäftsführern Prof. Günter Koch
(wissenschaftlich-technische Leitung) und DI Mag. Wolfgang Pell
(kaufmännische Leitung) ausgeübt.
Die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie Dr.
Monika Forstinger sieht in der Holding ein Instrument zur
Koordination der anwendungs-orientierten Forschung und zum
strategischen, zielorientierten Einsatz von Bundesmittel: "Ein
wichtiges Potenzial bei der Erhöhung der Forschungsquote liegt in der
Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft. Hier haben die
Austrian Research Centers schon bisher mit ihren vielfältigen
Kooperationen und der Ausgründung von erfolgreichen Kompetenzzentren
eine Vorreiterrolle gespielt, die sie jetzt mit der Holding, die mehr
Beweglichkeit bieten soll, fortsetzen werden". Darüber hinaus, meint
Monika Forstinger, verlange der Konzentrationsprozess in der
europäischen Forschung, der sich durch das 6. Rahmenprogramm der EU
noch verstärken werde, eine Zusammenführung der Kräfte auch in
Österreich, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.
Aufsichtsratspräsident und Siemens-Österreich Generaldirektor DI
Albert Hochleitner sieht in der neuen Organisationsform eine Reihe
von Vorteilen: "Die Holding hat den Vorteil, ein flexibles Netzwerk -
einen Unternehmensverbund - unter Einbeziehung möglichst aller
Bundesländer aufbauen zu können. Darüber hinaus können die ARC jetzt
noch besser ihre Inkubatorfunktion erfüllen. Es lassen sich unter dem
neuen Dach flexible Einheiten ausgründen und in Kooperation mit
Partnern aus der Wirtschaft betreiben. Auch wird es einfacher,
bestehende Unternehmen aus dem Bereich der Forschung und
technologischen Entwicklung, die eine Ergänzung zu den vorhandenen
Fachbereichen bieten, in den Unternehmensverband aufzunehmen", so
Hochleitner.
Die beiden Geschäftsführer Günter Koch und Wolfgang Pell weisen
auf den Vorteil hin, internationale Kooperationen in einzelnen
Fachgebieten eingehen zu können, ohne damit jeweils das
Gesamtunternehmen zu binden. Derzeit laufen die Vorbereitungen für
eine Kooperation des Bereiches "Werkstoffe & Produktionstechnik" mit
der Penn State University in Pennsylvania,. Auch die Zusammenarbeit
mit den anderen Forschungsgesellschaften, wie TMG, Joanneum Research,
Salzburg Research usw. soll intensiviert werden. In der Abstimmung
mit dem Rat für Forschung und Technologieentwicklung in Fragen der
Forschungsstrategie sehen die Geschäftsführer die ARC als Österreichs
größte anwendungsorientierte Forschungseinrichtung in einer wichtigen
Rolle. "Wir sind dank der neuen Konstruktion flexibler geworden und
werden diese neue Beweglichkeit dazu nutzen, die Verbindung von
Wirtschaft und Wissenschaft, ebenso wie jene der österreichischen
Forschung mit der internationalen Fachwelt zu intensivieren",
versichern Günter Koch und Wolfgang Pell.
Rückfragehinweis: Wolfgang Renner
corporate communications ARCS
Tel.: 050550/2046
wolfgang.renner@arcs.ac.at
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