- 08.08.2001, 10:31:17
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"Lokalaugenschein" von LHStv. Onodi:
Hochwasserängste im Machland Süd
St.Pölten (NLK) - Große Verunsicherung herrscht im
niederösterreichischen Machland Süd (Bezirk Amstetten) in Bezug auf
geplante Hochwasser-Schutzwasserbauten auf der oberösterreichischen
Seite der Donau. Es wird befürchtet, dass sich dadurch am
niederösterreichischen Ufer mit den Gemeinden St.Pantaleon-Erla,
Strengberg, Wallsee, Ardagger-Markt und Neustadtl die Situation
wesentlich verschärfen wird. Als das für den Hochwasserschutz
zuständige Mitglied der NÖ Landesregierung kam gestern
Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi zu einem
"Lokalaugenschein", um sich vor Ort von der Situation zu überzeugen,
sich die Sorgen der Menschen anzuhören und sie über die aktuelle
Situation zu informieren. Onodi besuchte neuralgische Punkte in
Neustadtl (Hößgang), Wallsee und in der Strengberger Au und nahm an
einer Bürger-Informationsveranstaltung in Strengberg teil. Sie
betonte: "Wir wollen auf jeden Fall sicherstellen, dass negative
Auswirkungen auf die Bevölkerung Niederösterreichs vollkommen
ausgeschlossen sind und alle Sicherheitsbedenken ausgeräumt werden
können."
Onodi und die Experten der Abteilung Wasserbau des Amtes der NÖ
Landesregierung hoben hervor, dass für den Bau des
oberösterreichischen Schutzdammes auf Grund seiner Größe eine
Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist, bei der der
niederösterreichische Umweltanwalt und die betroffenen Gemeinden
Parteienstellung haben. Onodi: "Damit ist gesichert, dass
Niederösterreich seine Interessen wahrnehmen und Oberösterreich mit
dem Bau vor Abwicklung des Verfahrens nicht beginnen kann. Im Rahmen
des UVP-Verfahrens werden wir unsere Interessen einbringen."
Nächster Schritt wird, wie von einem im Landtag beschlossenen
Resolutionsantrag gefordert, die Erstellung einer umfassenden Studie
über mögliche Auswirkungen der oberösterreichischen
Hochwasserschutzmaßnahmen durch einen unabhängigen Experten sein.
"Entsprechende Gespräche laufen bereits, und wir hoffen, schon bald
den Auftrag für diese Studie vergeben zu können", so der Leiter der
Abteilung Wasserbau, Hofrat Dipl.Ing. Karl Dimmel. Nach Vorliegen der
Studie "werden wir mit Oberösterreich gemeinsam Maßnahmen erörtern
bzw. eventuell notwendige eigene Baumaßnahmen ins Auge fassen",
betonte Onodi.
Verheerende Hochwässer gab es in Machland Süd vor allem in den
Jahren 1954 und 1991. Durch Regulierungsmaßnahmen und
Hochwasserschutzbauten hat sich die Zahl der auftretenden Hochwässer
zwar verringert, aber gleichzeitig gingen durch den Donauausbau viele
kleinere und größere Überschwemmungsflächen verloren. Die Folge ist,
dass die Hochwasserwelle höher wird und rascher abfließt, das Wasser
steigt also schneller und die Vorwarnzeiten für die Evakuierungen
werden immer knapper.
Rückfragehinweis: Niederösterreichische Landesregierung
Pressestelle
Tel.: 02742/9005-12180
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