Wien (SK) "Wieder einmal sorgt eine Studie für Aufregung. Dem
steigenden Bedarf an Informationstechnologie-Expertinnen und
Experten, stehe ein Mangel an Ausbildungsplätzen entgegen.
Festgestellt wurde, dass die Betriebe zwar den Mangel an Fachkräften
beklagten, aber nur ein äußerst geringer Anteil auch entsprechende
Ausbildungsplätze anbiete", so SPÖ-Abgeordnete Marianne Hagenhofer.
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"Das ist nicht unbedingt auf mangelnde Bereitschaft der Unternehmen
zurückzuführen. Im Gegenteil: Die betroffenen Betriebe wissen derzeit
nicht, ob sie in den neuen Flächenberufen auch ausbildungsberechtigt
sind. Die Vertreter der Industrie und Wirtschaft wären hier gut
beraten, Klarheit für die Betriebe zu schaffen", so Hagenhofer.
Ein weiterer bedeutender Punkt sei, dass die
Qualifikationsanforderungen immer höher würden. Jugendliche, die sehr
wohl ein Interesse an einer solchen Ausbildung haben, jedoch im
Zeugnis nicht lauter Einsen, kämen daher oft erst gar nicht zum Zug.
"Auch hier wäre ein Umdenken erforderlich. Die Betriebe sollten mehr
Augenmerk auf die Ausbildung ihrer Lehrlinge legen, wie es einige
fortschrittliche bereits beispielhaft praktizieren: Die
betriebsinterne Ausbildung wird gefördert, indem beispielsweise die
Bildung von Lerngruppen unter den Lehrlingen forciert wird. Dadurch
haben auch Jugendliche vermehrt Chancen, in diesen Berufen Fuß zu
fassen, die nicht so gute Noten in ihrem letzten Zeugnis hatten.
Lernschwächen haben oft mit Motivationsmangel zu tun, und dagegen ist
Abhilfe zu schaffen", ist Hagenhofer überzeugt.
Hagenhofer ortet weitere Systemschwächen, die die Lehrlingsausbildung
erschwerten. Zu dem Zeitpunkt, wenn potenzielle Lehrlinge sich zu den
Aufnahmeprüfungen an den weiterführenden Schulen wie bspw. HTLs
einfinden sollten oft bereits im Februar , seien viele
Lehrstellen noch gar nicht bekannt gegeben.
"Hier sind die Betriebe gefordert, offene Lehrstellen frühzeitig
also vor Beginn der Aufnahmeprüfung an den weiter führenden Schulen -
bekanntzugeben. Mit einer gezielten Informationspolitik gegenüber den
ausbildungsberechtigen Betrieben, könnten die Vertreter der Industrie
und Wirtschaft zu einer Steigerung der Lehrausbildung beitragen. Dem
Fachkräftemangel könnte dadurch mittelfristig Abhilfe geschaffen
werden", betonte Hagenhofer abschließend. (Schluss) ns/mp
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