- 20.07.2001, 09:32:55
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Burgstaller: Ländliche Regionen dürfen nicht weiter ausgedünnt werden
Lungau braucht Fördermaßnahmen statt Kürzungen
Wien (SK) "Dienstleistungs- und Infrastruktureinheiten in ländlichen
Regionen dürfen nicht weiter ausgedünnt werden", erklärt heute
Freitag Salzburgs SPÖ-Vorsitzende LH-Stv. Gabi Burgstaller vor ihrem
morgigen Arbeitsbesuch im Lungau gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. In
Tamsweg herrsche große Sorge um den Weiterbestand des örtlichen
Finanzamts als "Voll-Finanzamt", berichtet Burgstaller. Leitende
Finanz-Mitarbeiter hatten die Landeshauptmann-Stellvertreterin
kürzlich um Unterstützung bei ihren Bemühungen um den Erhalt des
Finanzamts gewandt. Die Salzburger SPÖ-Vorsitzende verlangt nun
Aufklärung von Finanzminister Grasser über Pläne zur Reduzierung von
Leistungsangeboten in Tamsweg. ****
"Der Unmut in der Belegschaft des Finanzamtes Tamsweg ist
verständlicherweise groß", stellt Gabi Burgstaller in einem
entsprechenden Schreiben an den Finanzminister fest. Die 25 hoch
qualifizierten Mitarbeiter würden für den Lungau eine wichtige
Dienstleistungs- und Infrastruktureinheit darstellen. Da die
nächstgelegenen Finanzämter jeweils rund 80 Kilometer von Tamsweg
entfernt lägen, entstünden durch ein etwaiges Auspendeln von Kunden
oder Mitarbeitern des Tamsweger Finanzamtes in die Nachbarbezirke ein
großer Nachteil, so Burgstaller. "Wenn der Bund das Finanzamt Tamsweg
scheibchenweise demontieren will, ist ein Steueraufkommensverlust
programmiert: Wichtige Betriebsprüfungen können dann nicht mehr in
dem Umfang durchgeführt werden wie bisher. Wer stopft dann die
Steuer-Schlupflöcher?"
"Wenn die öffentliche Verwaltung ihre Standorte auf Großräume
konzentriert, fallen entscheidende Arbeitsplatz-Perspektiven für
Schulabgänger etwa der Handelsakademie, AHS oder des Multi
Augustinums im Lungau weg", zeigt Salzburgs SPÖ-Vorsitzende eine
mögliche Folge dieser Sparmaßnahme des Finanzministeriums auf. Wie
bei Bezirksgerichten oder bei zahlreichen Kleinpostämtern im
Bundesland Salzburg stelle der Spar- und Rationalisierungskurs der
Bundesregierung auch in Zusammenhang mit den Finanzämtern eine
Gefährdung von Lebensqualität und Lebenschancen der Bevölkerung dar,
steht für Burgstaller fest.
"Ich erwarte mir von der Bundesregierung, dass sie endlich die Sorgen
der Salzburger ernst nimmt und nicht länger über die Köpfe der
Betroffenen weg Entscheidungen von derartiger Tragweite trifft."
"Kürzungen und Zusperren bei Postämtern, Telekom, Finanzämtern,
Bezirksgerichten und Gendarmerie: dieser Kahlschlag schadet auf Dauer
nicht nur den Menschen in den Bezirken, sondern auch dem
Wirtschaftsstandort Salzburg. Gerade der Lungau als ohnehin
infrastrukturschwacher Bezirk braucht Fördermaßnahmen statt
Kürzungsplänen, wie sie nun offenbar beim Finanzamt Tamsweg
bevorstehen", so Burgstaller abschließend. (Schluss) ah/mp
Rückfragehinweis: Pressedienst der SPÖ
Tel.: 01/53427-275
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