• 17.07.2001, 12:57:06
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Fahrschulen wehren sich gegen falsche Vorwürfe

Henke: "ÖGB, SPÖ und AK verbreiten permanent Falschmeldungen - Sachliche Argumente des Fachverbandes bisher ignoriert"

Wien(PWK517) Seit Jahren sehen sich die österreichischen Fahrschulen
ihrer Meinung nach ungerechtfertigten Angriffen des ÖGB, der SPÖ und
der AK ausgesetzt. Diese arteten mitunter in regelrechte
"Hetzkampagnen" gegen eine ganze Branche aus. Trotz zahlreicher
einschlägiger Gespräche sei es bisher zu keiner Verständigung
gekommen. Bedauerlicherweise würden immer wieder die selben falschen
Vorwürfe erhoben.

"Einmal werden wir beschuldigt, überall gleiche Preise für die
Führerscheinausbildung zu verlangen. Im gleichen Atemzug beklagen
sich unsere Kritiker darüber, dass es so hohe Preisunterschiede gäbe
- da bekommt man das Gefühl, es gehe hauptsächlich darum, bei den
Jungwählern politisches Kleingeld zu machen", sagte der Vorsteher des
Fachverbandes der Fahrschulen, Ing. Peter Henke, Dienstag vor der
Presse.

Auch der Vorwurf, die Fahrschulen unterlägen einem Gebietsschutz, der
einen fairen Wettbewerb verhindere, sei schlicht und einfach falsch",
unterstrich Henke. "Es gibt keinen Gebietsschutz!" Jeder Fahrschüler
kann sich österreichweit seine Fahrschule aussuchen. Die behördliche
Prüfung kann innerhalb des gesamten Bundeslandes, in dem der Kandidat
seinen Hauptwohnsitz hat, abgelegt werden. Liegt die Arbeits- oder
Ausbildungsstätte des Kandidaten in einem anderen Bundesland, so kann
er auf Antrag die Fahrprüfung auch in diesem Bundesland ablegen.

Auch der Vorwurf, die Fahrschulen seien grundsätzlich zu teuer, gehe
ins Leere. Eine profunde Ausbildung gebe es nicht zum Diskontpreise.

Da die österreichischen Fahrschulen keine staatlichen Subventionen
erhalten, sind sie gezwungen, kostendeckend zu kalkulieren. Auch der
Wettbewerb innerhalb der Branche werde immer schärfer: Gab es vor
zehn Jahren 289 Fahrschulen, so sind es derzeit 350, also eine
Steigerung um 25 Prozent. Zusätzlich verschärft werde die Konkurrenz
durch die sinkenden Geburtenzahlen.

Ein Preisvergleich der AK zeige, dass zwischen der billigsten und der
teuersten Fahrausbildung für die Klassen A und B in den heimischen
Fahrschulen lediglich ein Preisunterschied von ca 30 % besteht. In
anderen Branchen seien Preisunterschiede bis 300 % nicht unüblich,
erklärte Henke.

Die Reduktion der Ausbildungskosten auf einheitlich EUR 1.000,- (ATS
13.760,-) sei vollkommen unrealistisch. Die gesetzlich
vorgeschriebene Ausbildung könnte in diesem Fall nicht eingehalten
werden. In allen anderen EU-Ländern werden die Anforderungen an die
Fahrausbildung erhöht. So fordern auch andere Organisationen, wie
etwa das Kuratorium für Verkehrssicherheit und die Autofahrerclubs,
für Österreich eine Ausweitung der Führerscheinausbildung, etwa in
Form einer Mehrphasenausbildung.

Wie die Pressesprecherin der österreichischen Fahrschulen, Irene
Rothbauer, ausführte, haben sich die Fahrschulen als eine der wenigen
Branchen selbst ein Tarifblatt verordnet. Dieses Tarifblatt gilt seit
1.1.2000, garantiert eine vollständige Kostentransparenz und muss in
jeder Fahrschule gut sichtbar angebracht sein. Da sich jeder
Fahrschüler seine Fahrschule in ganz Österreich frei aussuchen kann,
sei es daher sinnvoll, kritische Preisvergleiche anzustellen.

Fälschlich werde immer wieder behauptet, dass die Fahrausbildung in
Deutschland und in der Schweiz weniger koste als in Österreich. Wie
hingegen eine Schweizer Studie aus dem Jahr 2000 belegt, kostet die
Ausbildung in Österreich durchschnittlich 18.000,- in Deutschland
21.000,- und in der Schweiz 28.000,- Schilling, stellte Henke
abschließend fest. (hp)

Rückfragehinweis: Wirtschaftskammer Österreich

Presseabteilung
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Fax: (01) 50105-263
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