Schenner: Disagio im Tourismus unter "magischer Grenze" von zwei Prozent
Wien (PWK) - In ihren Bemühungen um eine Senkung der Disagio-Gebühren
können die Bundessektion Tourismus und Freizeitwirtschaft sowie
Handel auf einen weiteren Erfolg verweisen.
Als Folge intensiver Gespräche haben Master Card und Visa jetzt einer
weiteren Senkung des Disagio-Satzes in Hotellerie und Gastronomie ab
1. August d.J. zugestimmt. Nachdem bereits per Anfang Juli das
Disagio, je nach Umsatz, auf 2,85 bis 2,35 Prozent reduziert worden
war, sinken die Sätze im Gastgewerbe mit Anfang des kommenden Monats
auf Werte zwischen 2,3 Prozent (bis 35.000 Euro) und 1,95 Prozent (ab
500.000 Euro). Mit dieser neuerlichen Rücknahme verbessern sich die
Konditionen für Tourismus und Handel in diesem Jahr um bis zu 30
Prozent.
"Das ist die absolut niedrigste bisher für den Tourismus erreichte
Rate", kommentiert Bundessektionsobmann Johann Schenner das am
Freitag bekanntgegebene Ergebnis. Damit liegen die Disagio-Sätze in
Österreich erstmals auch im Schnitt des europäischen Binnenmarktes.
Ein wesentlicher Grund für die Abwärtsbewegung ist, so Schenner,
sicherlich auch der zunehmende Konkurrenzdruck unter den
Kreditkartenfirmen. Diese haben jüngst auch damit begonnen,
Österreich vom deutschen Markt aus "aufzurollen". Die jüngste Senkung
ist als eine Antwort darauf zu sehen.
Der entscheidende Vorteil der österreichischen Lösung ist, dass
weiterhin über österreichische Banken und Kartenterminals abgerechnet
werden kann, betont Schenner. In Hinblick auf die bevorstehende
Euro-Einführung komme die Disagiosenkung zur richtigen Zeit und
erleichtere die Umstellung gleichermaßen für Betriebe und
Konsumenten.
Zufrieden zeigt sich auch Erich Lemler , Obmann der Bundessektion
Handel in der Wirtschaftskammer Österreich: "Endlich ist der Stein
bei den hohen Disagio-Sätzen in Österreich ins Rollen gekommen, und
es zeichnen sich nun auf breiter Front auch für die Handelsbetriebe
deutlich geringere Kreditkartengebühren ab." Diese verbesserte
Wettbewerbssituation zwischen den Kreditkartenfirmen sei äußerst
positiv für die Handelsbetriebe. "Schon Ende Juni hatte der Handel
beim deutschen Abrechner B+S Card Service günstigere Konditionen für
Kreditkarten erreicht. Mit Sätzen von 2,35 bis 2,8 Prozent liegen die
Konditionen dieses Anbieters deutlich unter den bisher verrechneten
Gebühren. Dies ist vor allem für die kleinen Händler wichtig: denn es
reichen bereits jetzt geringe Umsätze, um günstige Gebühren erreichen
zu können", erklärt Lemler.
Die drei Bundessektionen Handel, Tourismus und Freizeitwirtschaft
sowie Gewerbe und Handwerk planen für den 13. September d.J. in der
Wirtschaftskammer Österreich eine gemeinsame
Informationsveranstaltung für Mitglieder und Medien zum bargeldlosen
Zahlungsverkehr. (hp)
Rückfragehinweis: Dr. Michael Raffling
Syndikus der Bundessektion Tourismus und Freizeitwirtschaft
Tel.: (01) 50105-3567
e-mail: michael.raffling@wko.at
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