• 07.06.2001, 11:10:03
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Neues Gemeinschaftshaus für die Biogärtnerei Emmaus City-Farm

Grundsteinlegung mit Prokop, Sobotka und Kranzl

St.Pölten (NLK) - Nach dem Motto "Arbeit statt Almosen" sind
derzeit rund 400 Emmaus-Gemeinden in 40 Ländern tätig, um
Mitmenschlichkeit zu leben und Gleichgültigkeit zu bekämpfen. Die
Emmaus-Gemeinde St.Pölten hat in den 19 Jahren ihres Bestehens in
mittlerweile vier Wohnheimen 2.200 Hilfesuchenden Obdach geboten, von
denen rund 70 Prozent aus Heimen kommen, und 700 Menschen
Arbeitstrainings in Betrieben vermittelt. Derzeit sind rund 100
Menschen in den Emmaus-Einrichtungen beschäftigt, mit dem Ziel, zwei
Drittel von ihnen wieder in die Arbeitswelt zu integrieren.

Im Traisengarten von St.Pölten erfolgte heute in der Biogärtnerei
Emmaus City-Farm in Anwesenheit von Landeshauptmannstellvertreterin
Liese Prokop, Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka und Landesrätin Christ
Kranzl die Grundsteinlegung für ein Gemeinschaftshaus. Die
Grundsteinlegung ist der offizielle Auftakt zur Erweiterung des
bestehenden Arbeitstrainingsbereichs in der Emmaus City-Farm zu einer
Therapeutischen Arbeitsgemeinschaft für Menschen mit psychischen
Erkrankungen. Im Endausbau sollen hier, unterstützt von Land
Niederösterreich und NÖGUS, 35 Menschen arbeiten, 24 davon als
Teilnehmer der Therapeutischen Arbeitsgemeinschaft.
Prokop verwies dabei auf die gigantische Erfolgsbilanz der
Emmaus-Gemeinschaft mit der schwierigsten Klientel. Die
Emmaus-Gemeinschaft, die Liebe und Kompetenz vermittle, Arbeit und
Wohnung gebe und Arbeitsbereitschaft trainiere, sei heute bereits ein
Großbetrieb, der neben sozialen und psychiatrischen Aspekten auch auf
Wirtschaftlichkeit ausgerichtet sei. Die Arbeit in der Biogärtnerei
sei zudem besonders für Menschen mit psychischen Problemen sehr
wichtig.

Kranzl sah in der Grundsteinlegung den ersten Baustein für
Integration, Akzeptanz und Lebenssinn von chronisch psychisch kranken
Menschen inmitten eines paradiesischen Gartens, der Produkte im
Einklang mit der Natur erzeugt. In Erfüllung des Psychiatrieplans
baue das Land derzeit die psychosozialen Dienste flächendeckend aus
und schaffe eigene sozialpsychiatrische Abteilungen in Krankenhäuser.
Auch das Krisentelefon als erste Anlaufstelle sei sehr gut angenommen
worden.

Sobotka sprach in Anlehnung an das Klimabündnis von einem
erstrebenswerten Menschenbündnis für gelebte Solidarität, wie sie
unserer Kultur und Gesellschaft anstehe, die Mitarbeiter der Emmaus
Gemeinschaft verdienten die Bezeichnung "Schutzengel" in besonderem
Maße. Sparen bedeute soziale Verantwortung gegenüber den nächsten
Generationen, Sparen im NÖGUS heiße insbesondere effizienterer
Einsatz der Mittel bei Reduktion der Kosten. Wenn es etwa in sieben
Jahren Gugging als Sonderanstalt nicht mehr geben werde, sei dies
auch ein Beitrag zur Entstigmatisierung.

Rückfragehinweis: Niederösterreichische Landesregierung

Pressestelle
Tel.: 02742/9005-12175

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