• 16.05.2001, 13:08:10
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  • OTS0187 OTW0152

Therapie von Wachstumsstörungen: Spritzenangst muss nicht sein

München (ots) - Seit der Entwicklung von biotechnologisch
hergestelltem Wachstumshormon lässt sich eine Vielzahl von
Wachstumsstörungen erfolgreich behandeln. Durch die neuen
Produktionsverfahren steht das Hormon in unbegrenzter Menge zur
Verfügung und die Therapie ist sicher und verträglich. Der Erfolg
einer Behandlung mit Wachstumshormon ist um so größer, je früher mit
der Therapie begonnen wird. Gerade bei kleinen Kindern aber muss das
Problem der Spritzenangst überwunden werden. Hierfür hat das
Biotechnologie-Unternehmen Serono mit one.click(TM) ein
Injektionssystem entwickelt, mit dem das Wachstumshormon nahezu
schmerzfrei verabreicht werden kann. Der Clou: Der Autoinjektor
arbeitet optisch nadelfrei.

Den häufigsten Formen des Kleinwuchses liegt kein Mangel an
Wachstumshormon zugrunde und eine zusätzliche Gabe von
Wachstumshormon hat sich meist leider als nicht sinnvoll erwiesen.
Dies erklärte Dr. med. Dirk Schnabel vom Zentrum für Kinder- und
Jugendmedizin der Charité, Berlin, auf einer Pressekonferenz in
München. Von familiärem Kleinwuchs spricht man, wenn ein oder beide
Elternteile ebenfalls kleinwüchsig sind. Eine andere Form des
Kleinwuchses ohne Wachstumshormonmangel ist nur vorübergehend und
hängt mit einer verspätet einsetzenden Pubertätsentwicklung zusammen.

Ein Wachstumshormonmangel kann sowohl erworben als auch angeboren
sein. Die Häufigkeit liegt laut Schnabel bei etwa 1 : 7000 Geburten.
Wird der Hormonmangel durch tägliche Gabe von Wachstumshormon
beseitigt, kann grundsätzlich jeder eine normale Endgröße erreichen.
Dass die Behandlung sicher ist, zeigen nicht zuletzt die Erfahrungen
mit der Hormonersatztherapie bei Patienten mit entferntem Hirntumor.
Das Wachstumshormon wird von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse)
gebildet. Deshalb benötigen diese Patienten einen Hormonersatz, wenn
die Hypophyse ganz oder teilweise entfernt worden ist. Da mit der
Wachstumshormongabe lediglich Hormon ersetzt wird, welches fehlt,
werden außer gelegentlichen lokalen Nebenwirkungen an der
Einstichstelle keine unerwünschten Wirkungen, insbesondere auch keine
Wiederkehr der Tumorerkrankung, beobachtet.

Im Allgemeinen sollte eine Therapie mit Wachstumshormon bei
kleinen Kindern möglichst früh begonnen werden, forderte Schnabel.
Wird die Behandlung erst mit zehn bis zwölf Jahren eingeleitet, so
bleiben vom Knochenwachstum her nur noch etwa zehn Prozent
Wachstumspotenzial bis zum Ende der Pubertät. Ideal ist demgegenüber
ein Therapiebeginn im Alter von fünf bis sechs Jahren. Dann ist die
Chance am größten, durch ein Aufholwachstum bereits mit einer
normalen Körpergröße in die Pubertät einzutreten. Dazu ist allerdings
die tägliche Gabe von Wachstumshormon erforderlich.

Wachstumshormon kann leider nicht in Tablettenform verabreicht
werden, da die empfindlichen Eiweißstoffe im Verdauungstrakt sofort
zerstört würden. Deshalb führt an der Spritze kein Weg vorbei. "Vor
allem Kinder und Jugendliche können aber einen dauerhaften
Behandlungswiderstand entwickeln, wenn sie zu übermäßiger Angst vor
Spritzen neigen", erklärte Dipl.-Psych. Béla Bartus vom Olga-Hospital
im Klinikum Stuttgart. Problematisch sei es auch, wenn Eltern unter
Spritzenangst litten: "Unsicherheiten und Ängste der Eltern bei der
Injektion vermindern ihre Glaubwürdigkeit als unterstützender Faktor
für das Kind und können zudem beim Kind selbst eine Nadelphobie
verstärken oder hervorrufen." Eine kindgerechte Applikationshilfe
sollte deshalb nicht einfach nur bunt gestaltet sein, sondern vor
allem die häufigen Spritzenängste berücksichtigen und in Angriff
nehmen. Dies sei dem Biotechnologie-Unternehmen Serono mit der
Entwicklung des one.click(TM) Autoinjektors gelungen. Die Nadel wird
am Ende des Pens schlicht und einfach durch eine Manschette verdeckt,
weshalb Bartus auch von einer "optisch nadelfreien Applikationshilfe"
sprach. Wie gut dieser Trick funktioniert, konnte in einer
Anwendungsbeobachtung gezeigt werden: 64 Prozent der zum
Behandlungsbeginn befragten Patienten fanden es sehr wichtig, dass
die Nadel nicht sichtbar ist. Interessanterweise maßen selbst nach
sechs Monaten Therapie noch knapp 60 Prozent der Patienten der
versteckten Nadel eine sehr hohe Bedeutung bei.

ots Originaltext: Serono Pharma GmbH
Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

Kontakt:
Serono Pharma GmbH
Dr. Michaela Paudler-Debus
Landshuter Straße 19, D-85716 Unterschleißheim
Tel.: 0049-89-32156-120
Fax: 0049-89-32156-107
michaela.paudlerdebus@serono.com

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