- 02.05.2001, 10:00:08
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Generika: Konsequent eingesetzt sparen sie über 1 Milliarde Schilling
Generika-Hersteller ziehen positive Bilanz einjähriger Informationsoffensive
Wien (OTS) - Ein Jahr nach ihrer Gründung zieht die PEMA
(Plattform zu Einsparungen bei den Medikamentenausgaben durch den
Einsatz von Generika) eine erste, positive Bilanz ihrer
Informationsoffensive. "Unser Engagement hat sich gelohnt. Der
positive Nutzen des Einsatzes von Generika wird nun schon
weitgehendst anerkannt. Wurde über Generika zuvor oftmals abfällig
als 'billige Kopien' gesprochen, die nicht gerne verordnet werden, so
ist deren hohe, dem Original gleichwertige Qualität nun anerkannt.
Darüber hinaus zeigt unser Pilotprojekte mit der Substanz 'Enalapril'
(zur Blutdrucksenkung), dass gewaltige Einsparungen durch den Einsatz
von Generika möglich sind. Schon wenige Monate nach Beginn des
Projektes sind bei steigenden Verordnungszahlen und bei verstärkter
Compliance die Ausgaben in diesem Indikationsbereich um 20% gesunken.
Dieses Modell zeigt, dass bei einem konsequenten Einsatz von Generika
eine Einsparung von mehr als einer Milliarde Schilling bei den
Medikamentenbudgets der Krankenkassen möglich ist". Das stellt heute
der Präsident der PEMA, der Geschäftsführer der ratiopharm
Arzneimittel Vertriebs GesmbH, Dr. Johann Wimmer, fest.
Das Österreichische Bundesinstitut für Gesundheitswesen (ÖBIG)
stellt zu einer im August 2000 vorgestellten Studie fest, dass in
Österreich derzeit noch wenig Generika am Markt sind und die Ärzte
sie bisher kaum verordnen. Länder wie Dänemark, Deutschland und die
Niederlande verfolgen bereits seit längerem eine Politik der
Förderung von Generika. Der Kassenumsatz mit Generika beläuft sich in
Dänemark auf 38 Prozent, in Deutschland auf 29 Prozent und in den
Niederlanden auf 21 Prozent. Mit fünf Prozent nimmt sich der
Kassenumsatz in Österreich mit Generika dagegen bescheiden aus.
Das ÖBIG sieht eine kurzfristig mögliche Einsparung von 426
Millionen Schilling, wenn es gelingt den Anteil der verordneten
Generika auf 17 Prozent (derzeit 9 Prozent) zu steigern. Eine, für
das ÖBIG durchaus mögliche weitere Steigerung des Anteils an
verordneten Generika auf 33 Prozent der Verordnungen, brächte eine
Einsparung von insgesamt einer Milliarde Schilling. In Deutschland
liegt der Anteil an verordneten Generika bei 40 Prozent, in Dänemark
sogar bei 60%. "Mit unserem Pilotprojekt, das wir gemeinsam mit den
burgenländischen Ärzten und der burgenländischen Gebietskrankenkasse
derzeit laufen haben, beweisen wir diese Berechnungen des ÖBIGs. Bei
Patienten, die auf generische Präparate mit der Leitsubstanz
Enalapril, das ist ein ACE-Hemmer zur Senkung des Blutdruckes,
eingestellt werden, verbessert sich sogar die Qualität der Therapie
und die Ausgaben der Krankenkasse sinken", unterstreicht
PEMA-Präsident Wimmer die großen Einsparungsmöglichkeiten durch den
Einsatz von Generika von bis zu über einer Milliarde Schilling
jährlich.
Das sind Generika - das ist die PEMA
Generika sind Medikamente, die nach Freiwerden des Patentes
relativ teurer aber bewährter Arzneimittel, in identer Qualität zu
einem deutlich niedrigeren Preis angeboten werden. Nach Patentablauf
können bewährte Medikamente zu einem niedrigeren Preis angeboten
werden, da die Forschungskosten längst eingespielt sind. Generika
enthalten also Wirkstoffe, die sich im Originalpräparat über lange
Jahre bewährt haben. Generika müssen wie alle Medikamente ein
strenges staatliches Zulassungsverfahren durchlaufen, zusätzlich
werden sie von der Krankenversicherung geprüft. Generika sind also
eine gleichwertige aber preisgünstige Alternative .
Um den Einsatz von Generika, mit dem Ziel der Ausgabensenkung bei
den Medikamenten, zu forcieren, wurde die Plattform zur Einsparung
von Medikamentenausgaben (PEMA) gegründet. Initiatoren der PEMA sind
die Firmen Hexal (Geschäftsführer Ulrich Sekotill), ratiopharm (GF
Dr.Johann Wimmer), Stada (GF Dr. med. Ulf Pangratz)und Tyrol Pharma
(GF Dr. med. Wolfgang Andiel). In nächster Zeit werden schon weitere
Firmen der Plattform beitreten.
Rückfragehinweis: Dr. Johann Wimmer
Tel.: 01/97007/100
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