Generika: Konsequent eingesetzt sparen sie über 1 Milliarde Schilling
Generika-Hersteller ziehen positive Bilanz einjähriger Informationsoffensive
Wien (OTS) - Ein Jahr nach ihrer Gründung zieht die PEMA
(Plattform zu Einsparungen bei den Medikamentenausgaben durch den Einsatz von Generika) eine erste, positive Bilanz ihrer Informationsoffensive. "Unser Engagement hat sich gelohnt. Der positive Nutzen des Einsatzes von Generika wird nun schon weitgehendst anerkannt. Wurde über Generika zuvor oftmals abfällig als 'billige Kopien' gesprochen, die nicht gerne verordnet werden, so ist deren hohe, dem Original gleichwertige Qualität nun anerkannt. Darüber hinaus zeigt unser Pilotprojekte mit der Substanz 'Enalapril' (zur Blutdrucksenkung), dass gewaltige Einsparungen durch den Einsatz von Generika möglich sind. Schon wenige Monate nach Beginn des Projektes sind bei steigenden Verordnungszahlen und bei verstärkter Compliance die Ausgaben in diesem Indikationsbereich um 20% gesunken. Dieses Modell zeigt, dass bei einem konsequenten Einsatz von Generika eine Einsparung von mehr als einer Milliarde Schilling bei den Medikamentenbudgets der Krankenkassen möglich ist". Das stellt heute der Präsident der PEMA, der Geschäftsführer der ratiopharm Arzneimittel Vertriebs GesmbH, Dr. Johann Wimmer, fest.
Das Österreichische Bundesinstitut für Gesundheitswesen (ÖBIG) stellt zu einer im August 2000 vorgestellten Studie fest, dass in Österreich derzeit noch wenig Generika am Markt sind und die Ärzte sie bisher kaum verordnen. Länder wie Dänemark, Deutschland und die Niederlande verfolgen bereits seit längerem eine Politik der Förderung von Generika. Der Kassenumsatz mit Generika beläuft sich in Dänemark auf 38 Prozent, in Deutschland auf 29 Prozent und in den Niederlanden auf 21 Prozent. Mit fünf Prozent nimmt sich der Kassenumsatz in Österreich mit Generika dagegen bescheiden aus.
Das ÖBIG sieht eine kurzfristig mögliche Einsparung von 426 Millionen Schilling, wenn es gelingt den Anteil der verordneten Generika auf 17 Prozent (derzeit 9 Prozent) zu steigern. Eine, für das ÖBIG durchaus mögliche weitere Steigerung des Anteils an verordneten Generika auf 33 Prozent der Verordnungen, brächte eine Einsparung von insgesamt einer Milliarde Schilling. In Deutschland liegt der Anteil an verordneten Generika bei 40 Prozent, in Dänemark sogar bei 60%. "Mit unserem Pilotprojekt, das wir gemeinsam mit den burgenländischen Ärzten und der burgenländischen Gebietskrankenkasse derzeit laufen haben, beweisen wir diese Berechnungen des ÖBIGs. Bei Patienten, die auf generische Präparate mit der Leitsubstanz Enalapril, das ist ein ACE-Hemmer zur Senkung des Blutdruckes, eingestellt werden, verbessert sich sogar die Qualität der Therapie und die Ausgaben der Krankenkasse sinken", unterstreicht PEMA-Präsident Wimmer die großen Einsparungsmöglichkeiten durch den Einsatz von Generika von bis zu über einer Milliarde Schilling jährlich.
Das sind Generika - das ist die PEMA
Generika sind Medikamente, die nach Freiwerden des Patentes relativ teurer aber bewährter Arzneimittel, in identer Qualität zu einem deutlich niedrigeren Preis angeboten werden. Nach Patentablauf können bewährte Medikamente zu einem niedrigeren Preis angeboten werden, da die Forschungskosten längst eingespielt sind. Generika enthalten also Wirkstoffe, die sich im Originalpräparat über lange Jahre bewährt haben. Generika müssen wie alle Medikamente ein strenges staatliches Zulassungsverfahren durchlaufen, zusätzlich werden sie von der Krankenversicherung geprüft. Generika sind also eine gleichwertige aber preisgünstige Alternative .
Um den Einsatz von Generika, mit dem Ziel der Ausgabensenkung bei den Medikamenten, zu forcieren, wurde die Plattform zur Einsparung von Medikamentenausgaben (PEMA) gegründet. Initiatoren der PEMA sind die Firmen Hexal (Geschäftsführer Ulrich Sekotill), ratiopharm (GF Dr.Johann Wimmer), Stada (GF Dr. med. Ulf Pangratz)und Tyrol Pharma (GF Dr. med. Wolfgang Andiel). In nächster Zeit werden schon weitere Firmen der Plattform beitreten.
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