• 17.04.2001, 14:19:32
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  • OTS0132 OTW0092

Ausbildung zur Zahntechnikerin

Ein Beruf auch für Frauen

Wien (OTS) - Die jüngste Statistik beweist: Immer mehr Mädchen
wollen Zahntechnikerin werden. Innerhalb von 15 Jahren - von 1985 bis
2000 - stieg der Anteil weiblicher Lehrlinge in diesem traditionell
von Burschen dominierten Handwerk von 28 Prozent auf fast die Hälfte.
Die Gesamtzahl der zahntechnischen Berufsanwärter blieb mit rund 600
in diesem Zeitraum gleich.

"Für das Zahntechnik-Handwerk ist ein besonders ausgeprägtes
künstlerisches Fein-gefühl unentbehrlich. Mädchen verfügen in der
Regel über das nötige Geschick und die Liebe zum Detail, die in
vielen Teilgebieten der Zahntechnik gefordert ist. Sie bewähren sich
bei den kreativ und präzise durchzuführenden Arbeiten. Das motiviert
und macht Freude", erklärt Alfred Kwasny, Sprecher der Bundesinnung
der Zahntechniker, den Trend, dass sich immer mehr Mädchen für diese
Ausbildung entscheiden. Dazu kommt, dass der zahntechnische Beruf als
hochqualifiziertes Handwerk in der Öffentlichkeit bekannter geworden
ist. 1984 gab es gerade rund 170 Berufsanwärterinnen, im Vorjahr
waren es mit 300 beinahe doppelt so viele. In der Hitliste der
beliebtesten 25 Lehrberufe rangiert die Ausbildung zur
Zahntechnikerin bei Mädchen auf Platz 20. Überraschend ist, dass für
die Burschen das Handwerk derzeit weniger attraktiv ist, obwohl
Feinmechanik, Laserschweißen, Modellguss und Frästechnik Bereiche
sind, die männlichen Interessen entsprechen.

Wien ist mit rund 180 Lehrlingen seit Jahren das Bundesland mit
dem meisten Zahn-techniker-Nachwuchs, gefolgt von der Steiermark, die
mit 100 Auszubildenden (1999: 79) im Vorjahr Oberösterreich
überholte. Hier konnten 2000 86 Berufsanwärter verzeichnet werden -
um zwei Lehrlinge weniger als im Jahr davor. Niederösterreich zählt
60 angehende Zahntechniker (1999: 65), Salzburg 54 (1999: 50), Tirol
51 (1999: 47), Kärnten 48 (1999: 39) und Vorarlberg 14 (1999: 10).
Das Burgenland bringt es auf 12 Lehrlinge (1999: 13).

Enge Zusammenarbeit mit dem Zahnarzt

Die Ausbildung zum Zahntechniker ist anspruchsvoll und erfordert
die Bereitschaft der ständigen fachlichen Weiterentwicklung. Die
Lehrlinge lernen die Verarbeitung von Metalllegierungen, Edelstahl,
keramischen Werkstoffen und Kunststoffen. Der Nachwuchs muss sich
aber auch einiges an medizinischem Wissen aneignen sowie Farben und
Formen nachahmen können. Nach vier Jahren endet die Ausbildung mit
der Lehrabschlussprüfung. Nach frühestens zweijähriger Praxis kann
die Meisterprüfung abgelegt werden. Die duale österreichische
Zahntechniker-Ausbildung ist führend in Europa.

Der Zahntechniker ist ein wichtiger Partner des Zahnarztes: Je
anspruchsvoller und damit kostspieliger der Sanierungsbedarf eines
Gebisses ist, desto mehr sind auch Fachwissen und Erfahrung des
Zahntechnikers gefragt. Zahntechnische Produkte werden individuell
für jeden Patienten in Präzisionsarbeit gefertigt. Nur wenn
Rand-schluss und Passgenauigkeit auf den Hundertstelmillimeter genau
stimmen, kann jahrzehntelange Funktionsfähigkeit gewährleistet
werden. Die rund 600 österreichischen zahntechnische Labors, die
zusammen einen Branchenumsatz von etwa zwei Milliarden Schilling
erzielen, stellen mit ihren etwa 3.500 Mitarbeitern aber auch
vor-beugende Gebissversorgungen wie Zahnspangen, Mundschutz und
sogenannte "Knirscherschienen" für Menschen her, die in der Nacht die
Zähne auf einander pres-sen. Die Zahntechniker leisten aber auch
einen wichtigen kosmetischen Beitrag: Oft ermöglichen erst
Keramikkronen, -brücken und -inlays strahlendes Lächeln.

Auskünfte und Informationen über den Lehrberuf Zahntechniker
erteilen die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammer in allen
Bundesländern.

Rückfragehinweis: Pressestelle der Bundesinnung der
Zahntechniker,

c/o PRIMA Public Relations,
1010 Wien,
Tel. (01) 533 66 70-0, Fax DW 60,
e-mail prima@prima.co.at

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