Vom Krankenhaus zum Sozialmedizinischen Zentrum
Wien, (OTS) "Ich bin stolz darauf, die geriatrische
Versorgung alter Menschen in Wien noch weiter verbessern zu
können", betont Wiens Gesundheitsstadträtin Dr. Elisabeth
Pittermann-Höcker anlässlich der Eröffnung des neuen
Geriatriezentrums Floridsdorf. Vom Spatenstich bis zur
Inbetriebnahme wurden nur zwei Jahre benötigt. "Der Neubau bildet
zusammen mit dem Krankenhaus das Sozialmedizinische Zentrum
Floridsdorf. Das neue Geriatriezentrum sichert gemeinsam mit dem
Pflegeheim im Sozialmedizinischen Zentrum Ost die Versorgung
geriatrischer PatientInnen nördlich der Donau", freut sich
Pittermann. Das heißt, dass dort ab sofort, nicht nur die
Akutversorgung sondern auch eine hervorragende Betreuung
pflegebedürftiger Menschen vorhanden ist. "Es ist mir ein
Anliegen, geriatrische PatientInnen nach einem Krankheitsereignis
sehr intensiv darin zu unterstützen, ihre Mobilität
wiederzuerlangen. Ist dies nicht mehr möglich, möchte ich den
Menschen die Möglichkeit geben, sich auch im Langzeitpflegebereich
wohl zu fühlen, zu neuer Lebensfreude zu finden und in Würde zu
altern". Dies werde vor allem durch die engagierte pflegerische
Arbeit des Personals des Geriatriezentrums Floridsdorf möglich
gemacht, betont die Gesundheitsstadträtin.
Im Geriatriezentrum Floridsdorf können 120 PatientInnen im
Langzeitpflegebereich und 24 PatientInnen auf einer
Akutgeriatrischen Station betreut werden. Für dieses Projekt hat
die Stadt Wien 349 Millionen Schilling aufgewendet.****
Synergien durch Einheit von Krankenhaus und
Geriatriezentrum
Wesentliche Vorteile bringt die bauliche Verbindung der
beiden Gebäude. Somit können sowohl in medizinischer Hinsicht, als
auch in wirtschaftlichen Belangen alle Synergieeffekte voll
genützt werden. Die Zubereitung der Speisen erfolgt für das
Krankenhaus und das Geriatriezentrum durch eine zentrale
Großküche. Beide Einrichtungen haben ein gemeinsames hauseigenes
Apothekendepot, das alle Stationen mit Medikamenten beliefert. Der
Transport von Wäsche, Medikamenten, Speisen usw. ist durch die
organisatorische und räumliche Verbindung erleichtert. Auch in
medizinischen Notfällen ist aufgrund der Nähe zum Krankenhaus die
Akutversorgung der PflegeheimpatientInnen binnen kürzester Zeit
gegeben.
Soziale Kontakte bleiben durch Regionalisierung in der
Altenbetreuung erhalten
Es ist wichtig für ältere Menschen, sie in ihrer
ursprünglichen Wohngegend aufzunehmen, weil dadurch ihre sozialen
Kontakte erhalten bleiben. Durch Regionalisierung ist es möglich,
auch jenen BürgerInnen Wiens, die rund um die Uhr in einer
Institution betreut und versorgt werden müssen, das Gefühl zu
geben doch ein bisschen "zu Hause" zu sein. Diesem Umdenkprozess
wurde bei der Standortwahl für das neue Geriatriezentrum Rechnung
getragen.
Die Aufrechterhaltung der sozialen Kontakte zur Außenwelt wurde
sogar in den Patientenrechten verankert.
Durch verschiedene Aktivitäten wie
o Geburtstagsfeiern
o Angehörigengesprächsrunden
o Theaterbesuche
o Einkaufsbummel
o Ausflüge für BewohnerInnen
werden diese sogar intensiviert.
Akutgeriatrie - Mobilisierung und Reintegration
Die Akutgeriatrie/Remobilisation ist organisatorisch der
Internen Abteilung des Krankenhauses zugeordnet. Räumlich ist die
Station im Neubau des Geriatriezentrums untergebracht. Diese
Einrichtung verfügt über 24 systemisierte Betten.
Fächerübergreifende Primärversorgung direkt aufgenommener und
Weiterführung der Behandlung akutkranker PatientInnen aus anderen
Abteilungen wird hier sichergestellt. Die Erhaltung und
Wiederherstellung der Mobilität bzw. die Reintegration in das
gewohnte Umfeld der PatientInnen hat Priorität und stellt somit
eine Pflegeheimprävention dar. Medizin und Pflege anzubieten, die
nicht nur akute Krankheiten behandelt, sondern auch die Erreichung
einer möglichst hohen Lebensqualität für die PatientInnen
anstrebt, ist das Hauptziel dieser Station. Somit ist eine
adäquate geriatrische Versorgungsstruktur im Krankenhaus
vorhanden. Personell ist die Akutgeriatrie mit 6 ÄrztInnen und 16
Pflegepersonen ausgestattet. Einzigartig ist die volle
Ausschöpfung aller Synergien. Diese zeigen sich vor allem auch
darin, dass die medizinische Versorgung der BewohnerInnen der
Langzeitpflegestationen, durch die ÄrztInnen der Akutgeriatrie
sichergestellt ist.
Langzeitpflege im Geriatriezentrum Floridsdorf
Fünf Stationen des Geriatriezentrums Floridsdorf werden als
Langzeitpflegestationen geführt. In diesen Einheiten werden
chronisch Kranke und hochgradig pflegebedürftige BewohnerInnen
aller Altersstufen, bei denen die Möglichkeit einer Rückkehr nach
Hause nicht absehbar erscheint, kompetent gepflegt und behandelt.
Dabei wird auf die Achtung und Förderung der Individualität der
PatientInnen größter Wert gelegt.
Individualität der BewohnerInnen an erster Stelle
Die Übersiedlung in ein Heim bedeutet für den alten Menschen
die Umstellung auf neue Verhältnisse. Da die Pflegeeinrichtung den
neuen Wohnraum für den alten Menschen bildet, wird größter Wert
auf Wohnlichkeit und Privatsphäre gelegt. Familienfotos,
persönliche Gegenstände aus der ehemaligen Wohnung und
Kleidungsstücke sind einige Beispiele, welche die
Eingewöhnungsphase erheblich erleichtern und die Zufriedenheit und
das Wohlbefinden stärken.
Der Tagesablauf für die BewohnerInnen wird so gestaltet, dass
die Zimmer eher als Schlafräume und Intimbereich betrachtet
werden. Während des Tages beschäftigen sich die BewohnerInnen in
den so genannten Aktivzonen innerhalb der Station. Es gibt die
Möglichkeit in Aufenthaltsräumen zu lesen, basteln, spielen,
plaudern usw. - kurz gesagt, alles was im Leben vor dem
Pflegeheimalltag Spass gemacht hat, soll auch hier weitestgehend
möglich sein.
Straße weicht großzügigem Patientengarten
Den BewohnerInnen des Geriatriezentrums Floridsdorf und den
PatientInnen des Krankenhauses wird ein schöner großer Garten
geboten. Dafür wurde seitens des 21. Bezirkes sogar auf eine
kleine Seitenstraße verzichtet. Auf dieser Fläche, mit bereits
hohen Schatten spendenden Bäumen, können PatientInnen von Frühling
bis Herbst die Natur genießen.
Verbindliche Standards für die Einrichtung der Pflegeheime
Auswertungen von Patientenbefragungen in den Pflegeheimen der
Stadt Wien zeigen, dass sich die BewohnerInnen mehr
Unterbringungskomfort und eine höhere Hotelkomponente wünschen.
Aufbauend auf diese Erkenntnisse wurden vom Wiener
Krankenanstaltenverbund Standards für die Raum- und
Funktionsplanung entwickelt. Vordringliche Ziele sind die Erhöhung
der Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit - besonders im
Hinblick auf die Arbeitsbedingungen, sowie die Erreichung eines
sachgerechten Maßes an Wirtschaftlichkeit.
Komfortable Innenausstattung in behaglicher Atmosphäre
Die Ergebnisse von Studien flossen als Grundlage für den Bau
und die Einrichtung des Geriatriezentrums Floridsdorf ein. Jede
Station beherbergt 24 Betten. Die Aufteilung gliedert sich in acht
Einbettzimmer, vier Zweibettzimmer und zwei Vierbettzimmer. Jeder
dieser Räume verfügt über eine eigene, den Bedürfnissen älterer
Menschen angepasste, Sanitäreinheit (WC, Waschbecken und Dusche).
Bei der Innenausstattung wurde sowohl auf den Komfort als auch auf
die Behaglichkeit größtes Augenmerk gelegt. Ein eigener
Kühlschrank, Telefon- und TV-Anschluss sind für alle BewohnerInnen
- auf Wunsch - selbstverständlich. Um den PatientInnen das
Aufstehen und Niederlegen zu erleichtern, wurden die
PatientInnenbetten so platziert, dass sie im Bedarfsfall von
beiden Längsseiten zugängig sind. Dies stellt auch eine erhebliche
Erleichterung bei den Pflegehandlungen dar.
Krankenpflegeprinzip im Geriatriezentrum Floridsdorf
Im Geriatriezentrum Floridsdorf wird nach dem aktivierenden
bzw. reaktivierenden Ansatz gearbeitet. In erster Linie gilt das
Prinzip "alles was der Patient kann, macht er auch selbst - vieles
was er einmal gekonnt hatte, kann auch wieder erlernt werden."
Eine insgesamt positiv erlebte Arbeitssituation erhöht die
Motivation der MitarbeiterInnen. Den eigenen Arbeitsbereich - der
auch den Lebensbereich der BewohnerInnen darstellt -
mitzugestalten, trägt nicht nur zum Wohlbefinden dieser, sondern
auch zur Zufriedenheit der Pflegenden bei. Daraus resultieren eine
ständige Qualitätsverbesserung und Kontinuität im täglichen
Arbeitsprozess.
Das Krankenhaus Floridsdorf
Das Krankenhaus entstand aus einer Bürgerschule, die während
des Zweiten Weltkrieges zum Luftschutzspital umfunktioniert wurde.
1945 übernahm die Stadt das Gebäude und errichtete ein städtisches
Krankenhaus mit 180 Betten. Nach Sanierung der Bombenschäden wurde
die Bettenanzahl auf 230 erhöht. Der Mitteltrakt wurde 1959 neu
errichtet, ein eigener Operationssaaltrakt geschaffen und das
grundlegend umgestaltete und renovierte Haus, in dem dann 250
PatientInnen stationär versorgt werden konnten, neu eröffnet.
Im Krankenhaus Floridsdorf gibt es heute vier interne
Stationen inklusive einer Herzüberwachungsstation, drei
chirurgische Stationen und eine Abteilung für Anästhesie und
Intensivpflege mit insgesamt 200 Krankenbetten. Abgerundet wird
das Leistungsspektrum des Krankenhauses durch ein Röntgeninstitut,
ein Labor, eine Ambulanz für Physikalische Medizin und
verschiedenste Allgemeine - und Spezialambulanzen. Weitere
medizinische Fachrichtungen werden durch ärztliche
Konsiliarversorgung abgedeckt.
Mit der Inbetriebnahme des Geriatriezentrums wurde durch die
Schaffung der Station für Akutgeriatrie/Remobilisation der
Internen Abteilung eine sechste Einheit zugeordnet, wodurch der
Gesamtbettenstand des Krankenhauses nunmehr 224 systemisierte
Betten beträgt.
Geriatriezentren und Pflegeheime der Stadt Wien
o Geriatriezentrum am Wienerwald: 2.615 Betten
o Pflegeheim Baumgarten: 956 Betten
o Sozialmedizinisches Zentrum Ost - Pflegeheim: 405 Betten
o Pflegeheim Liesing: 400 Betten
o Therapiezentrum Ybbs - Pflegeheim und Förderpflegeheim:
385 Betten
o Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Höhe - Otto Wagner
Spital - Pflegezentrum: 306 Betten
o Pflegeheim Klosterneuburg: 272 Betten
o Pflegeheim St. Andrä: 200 Betten
o Sozialmedizinisches Zentrum - Sophienspital/Pflegeheim:
141 Betten
o Geriatriezentrum Floridsdorf: 120 Betten
o Gesamt: 5.800 Betten
o Geriatriezentrum Favoriten (ab Mitte 2002): 240 Betten
Geriatriezentren unterscheiden sich von Pflegeheimen durch
ein umfangreicheres, differenzierteres medizinisches und
pflegerisches Leistungsangebot (z. B. Institut für Physikalische
Medizin in der Pflegeeinrichtung, Demenzstation, Urlauberbetten,
usw.) (Schluss) rog/cb
ì¥Á q ?
bjbjt+t+ - A A
ÿÿ ÿÿ ÿÿ Ü œ
œ œ œ œ œ œ
Ì
Ø
š
‹ ‹ ‹
‰ Ø a
a
a
a
a
a
$ P
ô D J …
œ ‹ ‹ ‹
‹ ‹ …
› œ œ Û ›
› › ‹ œ œ ‰
œ œ œ œ
‹ ‰ › î › ‰ œ œ
‰
ä
ðÙrM
À › ‰
ý ý
ý
‚.
ÆA! Š " 2 #Š $n %
ì¥Á q ?
bjbjt+t+ - A A
ÿÿ ÿÿ ÿÿ Ü ¤
¤ ¤ ¤ ¤ ¤ ¤ ¸ ¸
Ä Ì Ì
Ø
¸ + ð ð ð ð ð ð
ð ð ð ò ò ò ò ò ò
$ á ô Õ ¤ ð
ð ð ð ð ð ¤
¤ ð ð ð ð ð ð
ð ¤ ð ¤ ð ð ¸
¸ ¤ ¤ ¤ ¤ ð ð ð
ð ð ¤ ¤
¾ ð ð ä
ðÙrM
À ¸ ¸ ð ð
‚.
ÆA! ‰ " ‰ #‰ $n %
Rückfragehinweis: PID-Rathauskorrespondenz:
www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Mag. Andrea Rogy
Tel.: 53 114-81 231
e-mail: andrea.rogy@ggs.magwien.gv.at
Wiener Krankenanstaltenverbund - Generaldirektion
Stabsstelle Public Relations
Mag. Christian Benedik
Tel.: 53114/66031DW
e-mail: christian.benedik@kav.magwien.gv.at
*** OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER
VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRK/NRK