Der "Ronald Biggs von Österreich" erzählt erstmals, was vor 15 Jahren wirklich passierte
Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag
erscheinenden Ausgabe berichtet, lebt Viktor Runa seit einigen
Jahren als Geldwechsler und Edelsteinhändler in Salvador in
Brasilien.
In den Achtzigerjahren war er der "beliebteste" Verbrecher
Österreichs, ein Dieb, den viele insgeheim bewunderten - auch wenn
damals das Happy-End der Geschichte fehlte. Am 3. Mai 1985 stahl der
Wiener Viktor Runa, damals 23, als Fahrer eines Geldtransporters 11
Mio. S. Drei Tage später stellte er sich der Polizei und behauptete,
die Beute sei ihm seinerseits bis auf 300.000 S gestohlen worden.
Bei dieser Version blieb er eisern, obwohl ihm niemand glaubte. Er
wurde schließlich zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt und
verschwand nach seiner Entlassung 1993 spurlos.
Nun fand ihn "profil" in Salvador in Brasilien. Mit 15 Jahren
Verspätung erzählt er, wie die Geschichte damals wirklich war: dass
ihm nämlich seine Beute damals keineswegs gestohlen worden war. Und
dass er sich nur gestellt hatte, weil ihm sein Anwalt eine
wesentlich geringere Strafe versprochen hatte. "Ich war bereit, fünf
Jahre zu sitzen, um dann abzuhauen", so Runa gegenüber "profil".
Das Geld war in der Zeit seiner Haft in der Unterwelt "geparkt". Was
Runa nicht während der Haftzeit für Drogen und Anwaltskosten
verbrauchte, verprasste er nach seiner Entlassung in Südamerika: Von
den 11 Mio. S. ist längst nichts mehr übrig.
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