- 08.03.2001, 10:07:23
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LRP-Konzern mit zufrieden stellendem Geschäftsjahr 2000
Mainz (ots) -
* Kontinuierliche Ergebnissteigerung bei Ressourcen schonendem
Wachstum
* Jahresüberschuss stieg Um 23,2 v.H.
* Stärkung des regionalen Sparkassenverbundes
* Erfolgreich die Zukunft aus eigener Kraft gestalten
"Das Geschäftsjahr 2000 verlief für den LRP-Konzern insgesamt
zufrieden stellend. Wir haben unsere ehrgeizigen bilanzpolitischen
Ziele weitgehend erreichen können. Dies wird vor allem an einer
Steigerung des Jahresüberschusses im Konzern um gut 23 v.H. auf 95
Mio. Euro deutlich. Gerade vor dem Hintergrund eines
wettbewerbsintensiven, durch turbulente Marktphasen und ungewöhnlich
schwierige bankwirtschaftliche Problemfelder belasteten Jahres
bewerten wir die erneute Steigerung unseres Ertrages als Bestätigung
unserer geschäftspolitischen Strategien, die auf klar definierte
Kernkompetenzen und Rentabilitätsorientierung ausgerichtet sind. Dies
drückte sich auch in einer weiteren Steigerung der
Rentabilitätskennziffer Return on Equity (RoE) auf 21,7 (21,6) aus",
stellte der Vorstandsvorsitzende der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz,
Mainz, Klaus G. Adam, anlässlich der Vorstellung der Vorabbilanz am
8. März 2001 auf einer Pressekonferenz in Mainz fest. Für das
laufende Geschäftsjahr zeigte sich Adam optimistisch, den
Unternehmenserfolg wiederum steigern zu können. "Damit werden wir
unsere betriebswirtschaftlichen Grundlagen für eine erfolgreiche
Gestaltung unserer Zukunft aus eigener Kraft weiter festigen können."
Hoher Zuwachs bei Provisionseinnahmen
Mit 478 (520) Mio. Euro erreichten die operativen Erträge
insgesamt nicht das hohe Vorjahresniveau. Maßgeblich hierfür war vor
allem der mit 360 (387) Mio. Euro wegen der vorjährigen Sondereffekte
aus Beteiligungen rückläufige Zinsüberschuss und das mit 15 (22) Mio.
Euro verminderte Handelsergebnis. Erfreulich zugenommen hat wiederum
der Provisionsüberschuss, der sich mit einem Zuwachs von rund einem
Fünftel auf 87 (73) Mio. Euro zu einer kräftigen Ertragssäule weiter
entwickelt hat. Hierin spiegeln sich nicht zuletzt die Erfolge im
Investment-Banking wider, wo es gelungen ist, im Wertpapiergeschäft
die Umsätze weiter zu steigern, Anlagen für Spezialfonds zu
akquirieren und durch qualifizierte Begleitung von Unternehmen an die
Börse weiter an Profil zu gewinnen.
Durch konsequentes Kostenmanagement wurde der Verwaltungsaufwand
mit 254 Mio. Euro nahezu auf dem Vorjahresniveau gehalten. Während
die Personalaufwendungen mit 157 Mio. Euro um 5,7 v.H. stiegen,
gingen die Sachaufwendungen inkl. Afa um 7,5 v.H. auf 97 Mio. Euro
zurück. Ferner konnten erste Ergebnisse aus einer intern
durchgeführten Aufgabenanalyse umgesetzt werden, mit der die
Kostenstrukturen insgesamt auf den Prüfstand gestellt wurden. Mit
einer Cost Income Ratio (CIR) von 53,1 v.H. sind die anspruchsvollen
Zielvorgaben dennoch nicht ganz erreicht worden, wenngleich sie sich
im Vergleich mit strukturähnlichen Mitbewerbern immer noch auf einem
zufrieden stellenden Stand befinden.
Risikovorsorge deutlich zurückgegangen
Das Betriebsergebnis übertraf mit 193 Mio. Euro den Vorjahreswert
um 8,2 v.H. Bemerkenswert ist dabei die deutliche Rückführung des
Ausweises der Risikovorsorge und sonstigen Bewertungen, die sich im
Saldo auf netto 31 (89) Mio. Euro beliefen. Bei einer unverändert
konservativen Bewertungspolitik weist der Rückgang des
Risikoaufwandes auch auf eine qualitative Verbesserung des
Kreditportefeuilles hin, die auf der Grundlage eines weiter
ausgebauten Risikosteuerungsprozesses noch gesteigert werden soll.
Darüber hinaus hat auch die verbesserte Wirtschaftslage zu
Entlastungseffekten geführt. Nach Berücksichtigung der Zahlungen für
die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" in Höhe von 2,3
Mio. Euro und Gewinn abhängigen Steuern, die 95 Mio. Euro ausmachten,
verbleibt ein Jahresüberschuss von 95 Mio. Euro. Dies entspricht
einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 23,2 v.H. Dieses Ergebnis
ermöglicht die Zahlung einer Dividende in Höhe von netto 7 v.H., dies
entspricht 15 v.H. brutto, und mit einer weiteren kräftigen Stärkung
der Rücklagen um 80 Mio. Euro die merkliche Verbreiterung der
Eigenkapitalbasis.
Das bilanzielle Eigenkapital des LRP-Konzerns erhöhte sich um 130
Mio. Euro auf 2,6 Mrd. Euro, davon sind 2,2 Mrd. Euro Haftendes
Eigenkapital gem. KWG. Die Grundsatz I-Gesamtkennziffer beläuft sich
zum Bilanzstichtag auf 9,1 v.H., die BIZ-Quote auf 8,5 v.H.
Verbriefte Forderungen tragen Wachstum
Die Bilanzsumme des LRP-Konzerns stieg moderat um 6,1 v.H. auf
63,9 (60,2) Mrd. Euro, das Geschäftsvolumen erreichte 71,2 (70,5)
Mrd. Euro. Nach Kreditarten entfielen auf Kommunalkredite und
Hypothekendarlehen 12,4 Mrd. Euro. Die Forderungen an Kreditinstitute
blieben mit einem Volumen von 16,3 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr
unverändert. Bei einem stichtagsbedingt rückläufigen
Interbankgeschäft nahm das mittel- und längerfristige Kreditgeschäft
mit Banken um 23,4 v.H. zu. Der Gesamtbestand der an
rheinland-pfälzische Sparkassen ausgereichten Mittel erhöhte sich um
22,5 v.H. auf 5,9 Mrd. Euro. Der Gesamtbestand der Wertpapiere stieg
um 12,4 v.H. auf 20,9 Mrd. Euro. Dabei erwarben wir vorzugsweise
Papiere von Emittenten mit hoher Bonität, vor allem öffentlicher
Stellen und kapitalmarktfähiger Unternehmen.
Verbriefte Verbindlichkeiten bildeten mit 27,3 (22,1) Mrd. Euro
erneut die wichtigste Refinanzierungsquelle. Ein maßgeblicher Teil
der Neuemissionen wurde wiederum auf den internationalen
Kapitalmärkten platziert und weitere Investorenkreise erschlossen.
Während die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 13,3 v.H.
auf 20,4 Mrd. Euro zurück gingen, erhöhten sie sich gegenüber Kunden
um 16,5 v.H. auf 9,6 Mrd. Euro.
Strukturelle Änderungen bieten Chancen
Die von Brüssel ausgehenden strukturpolitischen Diskussionen in
der deutschen Sparkassenorganisation werden auch bei der LRP
Veränderungen auslösen. Bereits heute wirkt sich das schwebende
Verfahren auf die Refinanzierungskosten aus, obwohl unabhängig von
einer endgültigen Entscheidung über den Bestand der
Haftungsgrundlagen der Sparkassenorganisationen (Gewährträgerhaftung
und Anstaltslast) für die Investoren Vertrauensschutz für die
umlaufenden Schuldverschreibungen besteht. Dies bedeutet, die
Gewährträgerhaftung und die wirtschaftlichen Auswirkungen der
Anstaltslast können nicht rückwirkend verändert oder aufgehoben
werden (Grandfathering). Die LRP betrachtet die sich abzeichnenden
Veränderungen als Chance, die Entwicklung zukunftsfähiger Strukturen
innerhalb der deutschen Sparkassenorganisation zu beschleunigen.
Obwohl die LRP nicht unmittelbar von den in Brüssel anhängigen Klagen
betroffen ist, hat sich die Bank seit längerem als Teil ihrer
mittelfristigen Geschäftsstrategie auf die Anforderungen der Zukunft
ausgerichtet. Ausgangspunkt aller dieser Überlegungen ist in jedem
Fall der Erhalt und die weitere Stärkung des regionalen
Sparkassenverbundes. Eine ressourcen- und rentabilitätsorientierte
Geschäftspolitik bildet dabei die Voraussetzung, die
Gestaltungsfähigkeit aus eigener Kraft zu sichern. Diese muss ergänzt
werden durch Kooperationen, die einzelfallweise nach dem Grundsatz
des bestmöglichen Nutzens für alle Beteiligten erfolgen müssen. "So
viel Dezentralität wie möglich und so viele zentrale Lösungen wie
betriebswirtschaftlich geboten" ist lt. Adam heute mehr denn je das
Gebot der Stunde.
Jahresbericht zum 31.12. 2000
Konzernbilanz *) 31.12.2000 31.12.1999
(Kurzform)
vorläufig Veränderung
Mrd EUR Mrd EUR Mrd EUR vH
Bilanzsumme 63,9 60,2 3,7 6,1
Geschäftsvolumen 71,2 70,5 0,7 1,0
Forderungen an
Kreditinstitute 16,3 16,3 0,0 0,0
Forderungen
an Kunden 22,9 21,6 1,3 6,0
darunter Bau-
darlehen der
Bausparkasse 1,9 1,8 0,1 6,9
Wertpapiere 20,9 18,6 2,3 12,4
Treuhand-
Vermögen 2,4 2,4 0,0 -0,6
Verbindlichkeiten
gegenüber Kredit-
instituten 20,4 23,5 -3,1 -13,3
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden 9,6 8,2 1,4 16,5
darunter
Bauspareinlagen 1,6 1,6 0,0 0,8
Verbriefte
Verbindlichkeiten 27,3 22,1 5,2 23,5
Bilanzielle
Eigenmittel 2,6 2,5 0,1 5,2
Konzernergebnis 01.01. - 01.01. -
31.12.00 31.12.99 Veränderung
Mio EUR Mio EUR Mio EUR vH
Zinsüberschuss 360 387 -27,0 -7,0
Provisions-
Überschuss 87 73 14,3 19,5
Handels-
Ergebnis 15 22 -7,7 -34,5
Verwaltungs-
Aufwendungen 254 253 0,6 0,3
Sonst. betriebl.
Aufwand / Ertrag 16 37 -21,4 -57,3
Risikovorsorge /
Bewertungen -31 -89 57,2 -64,6
Betriebsergebnis 193 178 14,7 8,2
außerordentliches
Ergebnis -2 -2,3
Gewinnabhängige
Steuern 95 101 -5,6 -5,6
Überschuss 95 78 18,0 23,2
Mitarbeiter
Konzern / Bank 2.005 / 1.745 2.053 /1.742
Return on Equity
(RoE) in vH 21,7 21,6
Cost Income Ratio
(CIR) in vH 53,1 48,7
Differenzen durch Rundungen
*) Der Konzern umfasst neben Bank (incl. NL Lux und LBS): LRI,
Meridian, LRA und WIB-Konzern (quotal)
ots Originaltext: LRP Landesbank Rheinland-Pfalz
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Ansprechpartner
LRP Landesbank Rheinland-Pfalz
Jürgen Pitzer, Pressesprecher
Tel: 06131/132816
Fax: 06131/132560
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