• 06.03.2001, 16:49:14
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  • OTS0294

GBV-Verband: Kritik der gewerblichen Bauträger geht an falsche Adresse

Wien (OTS) - "Auf ein Mißverständnis oder mangelnden
Informationsstand über Tatsachen" führt Mag. Karl Wurm, Obmann des
Dachverbandes der Gemeinnützigen, die jüngste Presseaussendung der
gewerblichen Bauträger zurück. Bei den darin von Dr. Winfried
Kallinger monierten "Vorschlägen der Gemeinnützigen", die auf eine
Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der gewerblichen Bauträger
hinausliefen, handle es sich nämlich um Maßnahmen im Rahmen des von
den Regierungsparteien beschlossenen Budgetbegleitgesetzes 2001 und
um Vorstöße einzelner politischer und wirtschaftlicher Gruppierungen
- wie etwa Banken -, und keinesfalls um GBV-Wünsche.

So wäre etwa die letzte Novelle zum
Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz, die eine "Enthebung" aus der
Gemeinnützigkeit für im öffentlichen Besitz stehende gemeinnützige
Wohnungsunternehmen vorsieht und damit all die seitens der
gewerblichen Bauträger genannten Konsequenzen ermöglicht, gegen den
Willen der Gemeinnützigen erfolgt. "Wir haben hier mit aller
Deutlichkeit auf mögliche negative Folgen dieser Reform aufmerksam
gemacht", erinnert Karl Wurm: "Das sollte auch den Gewerblichen nicht
entgangen sein".

Auch die Idee, die "Prüfung durch den Revisionsverband der
Gemeinnützigen auf alle Bauträger auszudehnen und daraus ein
Kriterium für den Zugang zu Wohnbauförderungsmittel zu konstruieren"
stammt nicht aus dem Bereich der GBV, betont Wurm: "Dies wäre aber
ein durchaus diskutierenswerter Vorschlag".

Wenn Kallinger hier einen Konnex von Prüfung und Leerstand sieht,
dann gehe sein Vorwurf der ineffizienten GBV-Prüfung allerdings
gewaltig in s Leere. Nach der letzten Erhebung stehen, laut Wurm, bei
den Gemeinnützigen bundesweit rd. 1.950 Wohnungen leer, davon 710 im
Neubau. Das sind in Summe weniger als O,4 Prozent des Bestandes bzw.
knapp 2 Prozent im Neubau. "Allein bei einem prominenten Konkurs im
Bereich der gewerblichen Bauträger war zuletzt von 300
unverkäuflichen Wohnungen die Rede", erinnert der GBV-Obmann: "Die
Gemeinnützigen haben, wie die Zahlen zeigen, sicherlich nicht am
Markt vorbei gebaut". Und auch bezüglich Kundennähe und Service
bräuchten die Gemeinnützigen die gewerbliche Konkurrenz nicht zu
scheuen, wäre ein "Wechsel" von den GBV zu den Gewerblichen für die
Mieter offensichtlich nicht verlockend. "Gerade jetzt, wo einige
Bauvereinigungen vom Verlust der Gemeinnützigkeit bedroht sind und
Wohnanlagen und diese Unternehmen selbst an private Investoren
verkauft werden können, zeigen uns die Reaktionen der Mieter, wie
sehr die Leute die gemeinnützige Dienstleistungsqualität schätzen,
dass sie ihren gemeinnützigen Verwalter nicht verlieren wollen".

Rückfragehinweis: Mag. Karl Wurm
Gewog - Neue Heimat
Bennoplatz 3, 1080 Wien
Tel.: 01/ 401 09 0

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