• 06.03.2001, 11:00:21
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  • OTS0102

Bartenstein: Anhaltend gute Beschäftigungslage im Februar

Weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit um 6,4 %

Wien (BMWA/OTS) - Die Arbeitsmarktlage Ende Februar ist
gekennzeichnet durch eine weitere Zunahme der Beschäftigten und einen
starken Rückgang der Arbeitslosigkeit. So ist ein Anstieg der
unselbstständig Beschäftigten (ohne geringfügige
Beschäftigungsverhältnisse) um 21.955 (0,72 %) auf 3,084.970
(1,691.845 Männer, 1,393.125 Frauen) gegenüber dem Vorjahr zu
verzeichnen. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Beschäftigtenzahl um
11.106 (0,36 %). Die Gründe dafür sieht Wirtschafts- und
Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein in einer regen Exportnachfrage
und einer günstigen Entwicklung in der Sachgütererzeugung. Der
Rückgang der Arbeitslosigkeit hat sich erneut verlangsamt. Ende
Februar lag die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen mit 248.362 um
17.019 (6,4%) unter dem Vorjahreswert. Wie in den letzten Monaten
fällt der Rückgang der Arbeitslosigkeit - absolut betrachtet - bei
Männern (-10.589) spürbar höher aus als bei Frauen (-6.430). Dies ist
zum Teil auf einen stärkeren Rückgang der Altersarbeitslosigkeit bei
den Männern zurückzuführen. ****

EUROSTAT, das Statistische Amt der EU in Luxemburg, hat im Februar
die international vergleichbaren Arbeitslosenquoten der EU-Staaten
rückwirkend revidiert und weist für Österreich für Jänner 2001 eine
Arbeitslosenquote von 3,7% aus. Von Seiten Österreichs wird derzeit
eine Überprüfung der von EUROSTAT rückwirkend revidierten Daten
durchgeführt. Sie beträgt weniger als die Hälfte des
EU-Durchschnittes (=8,0%), was die überaus günstige Position
Österreichs im internationalen Vergleich unterstreicht. Wie in der
Vergangenheit weisen lediglich Luxemburg (2,1%) und die Niederlande
(2,8%) (jeweils Werte für Dezember) niedrigere Quoten auf.

Weiterhin erfreuliche Position bei der Jugendarbeitslosigkeit

Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) verringerte sich
weiter um 1.781 (4,9%) auf 34.222. Die Jugendarbeitslosenquote hat
laut EUROSTAT im Jänner 5,3% betragen. Im Vergleich dazu lag der
EU-Durchschnitt bei 16,0%. Österreich weist damit nach wie vor den
niedrigsten Wert aller EU-Staaten auf, gefolgt von Luxemburg und
Irland mit jeweils 5,8%.

Am Lehrstellenmarkt wurden im Laufe des Februar 2.385
Lehrstellensuchende vermittelt (im Februar 2000 waren es
vergleichsweise 2.013). Mit Ende Februar gab es 2.912 sofort
verfügbare vorgemerkte Lehrstellensuchende und 2.755 gemeldete offene
Lehrstellen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg sowohl die Zahl der
Lehrstellensuchenden um 91(3,2%) als auch die Zahl der gemeldeten
offenen Lehrstellen um 231 (9,2%) an. Darüber hinaus waren noch
11.372 sonst an Lehrstellen interessierte Jugendliche vorgemerkt, die
zu einem späteren Zeitpunkt eine Lehrstelle antreten möchten. Diese
Zahl beinhaltet auch Teilnehmer/Innen an Maßnahmen gemäß
Jugendausbildungssicherungsgesetz (JASG). Zur späteren Besetzung sind
dem AMS noch zusätzlich 9.136 offene Lehrstellen gemeldet bzw. vom
AMS akquiriert worden.

Anhaltende Abnahme der Altersarbeitslosigkeit

Die Arbeitslosigkeit der über 50-Jährigen sank mit Ende Februar
weiter deutlich auf 49.603 (-6.743 oder -12,0%). Dieser Rückgang
betrifft wie in den Vormonaten nicht nur die 50- bis 54-Jährigen
(-2.019), sondern in bedeutend höherem Umfang die 55- bis
59-Jährigen (-5.200). Ein Anstieg ist hingegen erneut bei den über
60-Jährigen zu beobachten (+25,8%, absolut: +476 auf 2.324).

Günstige Arbeitsmarktentwicklung in allen Bundesländern

Ende Februar war abermals in allen Bundesländern eine sinkende
Arbeitslosigkeit zu beobachten. Wie bereits in den Vormonaten fällt
der Rückgang am stärksten in Vorarlberg (-16,0%, absolut: -1.076),
gefolgt von Oberösterreich (-9,7%, absolut: -3.276) und der
Steiermark (-8,9%, absolut: -3.973) aus. In den restlichen
Bundesländern sinkt sie - mit Ausnahme von Kärnten (-7,6%) -
durchwegs unterdurchschnittlich. Das Schlusslicht bildet Tirol, die
Arbeitslosigkeit liegt hier nur um 116 oder 0,8% unter dem
Vorjahreswert. Dieser niedrige Rückgang ist darauf zurückzuführen,
weil etwa in Bau-, Handels-, Tourismus- oder Büroberufen die
Entwicklung gegenläufig oder gegenüber dem Österreichtrend verzögert
verlief.

Gute Chancen für Personen mit Lehrabschluss

In den meisten Ausbildungskategorien gab es Rückgänge der
Arbeitslosigkeit, die häufig überdurchschnittlich ausfielen. Dies
gilt vor allem für Personen mit einem Lehrabschluss (-9.436 oder
-8,3%). Auch Personen mit Pflichtschulabschluss profitierten absolut
gesehen (-5.764 oder -5,2%) von der guten Arbeitsmarktlage. Bei
Personen, die über keine abgeschlossene schulische Ausbildung
verfügen, erhöhte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 763
(8,7%), bei Personen mit weiterführenden schulischen Ausbildungen
sahen die relativen Veränderungen folgendermaßen aus: mittlere Schule
-10,1%, AHS -9,0% und BHS -6,1% sowie Akademie, Fachhochschule und
Universität als Gruppe -4,2%. Im Bereich "Fachhochschule" stieg die
Zahl um 18 Personen an.

Schulungen des AMS

Bei den Schulungsaktivitäten ist eine leichte Zunahme zu
verzeichnen. Ende Februar betrug die Zahl der in Schulung
befindlichen Personen 31.438, ihre Zahl liegt damit um 1.672 (5,6%)
über dem Vorjahreswert. Dieser Anstieg konzentriert sich
regionsspezifisch in hohem Maße auf die Steiermark und Wien,
alters(gruppen)spezifisch ist die Zunahme breit gestreut, wobei rund
45% auf über 50-Jährige entfallen. Die Personen in Schulung
rekrutieren sich schwerpunktmäßig nach wie vor aus den Berufsgruppen
Büroberufe, Handel, Metall-/Elektroberufe sowie Hilfsberufe
(zusammen 55% aller in Schulung befindlichen Personen).

Rückfragehinweis: Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
Ministerbüro: Dr. Ingrid Nemec, Tel: (01) 71100-5108
Presseabteilung: Mag. Georg Pein, Tel: (01) 71100-5130

E-Mail: presseabteilung@bmwa.gv.at

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