• 21.02.2001, 13:03:23
  • /
  • OTS0222

Familienbundpräsident LAbg. Mag. Otto Gumpinger: Trendwende bei Geburtenrückgang - bringt Kinderbetreuungsgeld für Österreich skandinavisches Geburtenwunder?

Linz (OTS) - Seit einigen Monaten werden in Österreich wieder mehr
Kinder geboren. Im Periodenvergleich Jänner bis November 2000 zum
Vorjahr ist laut Statistik Austria in Österreich eine
Geburtensteigerung von 0,7% zu verzeichnen. Diese erfreuliche
Nachricht lässt Familienbund-Präsident Mag. Otto Gumpinger hoffen,
dass Österreich nach der Einführung des Kinderbetreuungsgeldes eine
noch kräftigere Steigerung der Geburtenrate in Richtung der
Entwicklung in Skandinavien Mitte der 70er Jahre erwarten kann.

Mitte der 70iger Jahre ist die Geburtenrate in unterschiedlicher
Ausprägung in ganz Skandinavien durch ein Bündel von
familienpolitischen Maßnahmen über einige Jahre hindurch auf den Wert
von 2,1% (Selbsterhaltungsfähigkeit einer Gesellschaft ohne größere
Zuwanderung) angestiegen. Eine optimistische Grundhaltung der
Bevölkerung in Bezug auf die Wirtschafts- und Arbeitsplatzsituation,
die Thematisierung der hohen Bedeutung der Familie und einer Reihe
von familienfreundlichen Maßnahmen, wie eine gute finanzielle
Absicherung von Jungfamilien und ein lückenloses Netz von
Kinderbetreuungseinrichtungen waren dafür maßgeblich. "Österreich hat
gerade zum jetzigen Zeitpunkt die Chance eine ähnliche Entwicklung
wie in Schweden zu durchlaufen, denn wir haben fast
Vollbeschäftigung, eine Vollversorgung bei
Kinderbetreuungseinrichtungen in den meisten Bundesländern und nach
der Familiensteuerreform und dem geplanten Kinderbetreuungsgeld eine
Spitzenstellung bei den finanziellen Rahmenbedingungen für
Jungfamilien in Europa. Diese Familienpolitik greift bereits und muss
nun mit einem Kinderbetreuungsgeld für alle ohne irgendwelche
Einschränkungen noch verstärkt und komplettiert werden", meint
Gumpinger. Der zunehmende Mangel an qualifizierten Arbeitskräften
zwingt darüber hinaus die Wirtschaft insbesondere den Frauen in
Richtung bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf beispielsweise
bei der Arbeitszeitgestaltung mehr entgegenzukommen. Insgesamt gibt
es deshalb gerade jetzt ideale Voraussetzungen dafür, dass sich das
skandinavische Geburtenwunder bei uns wiederholt.

Kinderbetreuungsgeld ohne Einschränkungen einführen

Eltern erbringen eine unverzichtbare Leistung für die Gesellschaft.
Gemeinsam mit dem Katholischen Familienverband Österreich und dem
Freiheitlichen Familienverband fordert der Familienbund die rasche
Einführung des versprochenen Kinderbetreuungsgeldes ohne
Zuverdienstgrenze und Aufteilungszwang. Das brächte nur Nachteile für
Alleinerzieher, einen enormen administrativen Aufwand insbesondere
bei Selbstständigen und Freiberuflern, deren Einkommen oft erst Jahre
später feststeht und würde auch vielfach zu Umgehungen und damit zu
einer Kriminalisierung von Familien führen, meint Gumpinger
abschließend. Besserverdienende trifft bereits jetzt die
umverteilenden Steuerprogression voll obwohl sie beispielsweise bei
mehreren Kindern im Studium in Wahrheit an der Armutsgrenze stehen.
Sie bzw. ihr Dienstgeber zahlt wesentlich mehr in den
Familienlastenausgleichsfonds ein als sie herausbekommen.
Umverteilung soll über das Steuersystem betrieben werden, bei den
Familienleistungen geht es um den Ausgleich zwischen jenen die Kinder
und jenen die keine Kinder haben.

Rückfragehinweis: Mag. Sigrid Scheichl
OÖ-Familienbund
Tel.: 0732/60 30 60

*** OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER

VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FAM/OTS

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel