• 19.02.2001, 10:30:00
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  • OTS0084

Apothekerkammer informiert über Gift der Engelstrompete

Vorarlberger Jugendliche hatten Glück im Unglück: Tee der Engelstrompete kann tödlich sein

Wien (OTS) - In Vorarlberg hatten am Wochenende zwei Jugendliche
Tee aus er Engelstrompetet gebraut und diesen getrunken. Das hat zu
schweren Rausch- und Vergiftungserscheinungen geführt. Dabei hatten
die beiden Glück im Unglück: So ein Experiment kann auch tödlich
enden.

In ihrer Schönheit wirkt die Engelstrompete elegant und harmlos,
aber schon kleine Mengen eingenommen, können verheerende Folgen
haben. Die Engelstrompete ist eine weit verbreitete Zierpflanze, frei
zugänglich im Handel als Topf- und Kübelpflanzen und in Samenkuverts.
Die Einnahme kann aber zu ernsthaften Vergiftungserscheinungen, ja
sogar zu solchen mit tödlichem Verlauf führen.

Die Engelstrompeten gehöret zu den Nachtschattengewächsen, einer
weltweit verbreiteten Pflanzenfamilie mit vielen bekannten Heil- und
Giftpflanzen, darunter auch der heute weltweit verbreitete, aus
Südamerika stammende Erdapfel. Die grosse, strauchige Engelstrompete
ist mit ihren hängenden, bis zu 50cm langen Blütentrompete eine
beliebte Kübelpflanze. Besonders die prächtig gefärbten Arten sind
noch wesentlich giftiger als ihre weissblütigen Verwandten.

Die Techno- und Punkerjugend geht gerne neue Risiken ein und
stürzt sich in neue Drogenabenteuer. Es wird herumlaboriert mit der
Zubereitung diverser Pflanzentees, von deren halluzinogenen Wirkung
die Jugendlichen irgendwo gehört oder gelesen haben. Da muss dann
auch die strauchige Engelstrompeten (oft unter dem Namen Brugmansia
bekannt) herhalten. Dabei können im Tee Giftmengen freigesetzt
werden, die sogar lebensbedrohend sind.

Halluzinationen bewirken verwirrtes, unkontrolliertes,
merkwürdiges bis idiotisches, aber meist gutmütiges Verhalten. Vielen
wird nur schlecht, die Übelkeit kombiniert mit Kopfschmerzen und
reizt nicht gerade zu Wiederholung. Die anfängliche Erregung kann
unkontrollierbar in Tanzwut, Tobsucht und Lachkrampf umschlagen und
führt dann über akute Halluzination zum Tod durch Atemlähmung. Wurden
gleichzeitig andere Drogen oder starke Beruhigungsmittel eingenommen,
kann selbst medizinische Intensivbetreuung mit Gegengiften für nichts
garantieren.

Rückfragehinweis: Österr. Apothekerkammer
Pressereferat, Tel.: 01/404 14/600

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