• 23.01.2001, 13:07:28
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Wirtschaftskammer-Reform: Fleischer eröffnen Koordinationsbüro Fleischer-Gewerbe und -Industrie sparen durch gemeinsames Büro enorme Kosten - Leitl: "Geist der Reform greift schon"

Wien (PWK037) - Die Reform der Wirtschaftskammern nimmt Gestalt
an. "Mit Stolz" konnte heute Christoph Leitl, Präsident der
Wirtschaftskammer Österreich, das Koordinationsbüro
"Fleischwirtschaft" zwischen Fleischergewerbe und Fleischindustrie im
Beisein von Komm.Rat Franz Laus, Bundesinnungsmeister des
Fleischergewerbes, Komm.Rat Ernest Pollak, Obmann der
Fleischwarenindustrie, und Komm.Rat Johann Sulzberger,
Fachverbandsvorsteher-Stellvertreter der Lebensmittelindustrie,
eröffnen. Der freiwillige Zusammenschluss, der dem Beschluss zur
Kammerreform auf Bildung von Branchenverbünden folgt, zieht zugleich
enorme Einsparungseffekte mit sich. So werden alleine im
Personalbereich 1,8 Millionen Schilling gespart. Hinzu kommen noch
Reduktionen im Bereich der Verwaltungskosten, die sich nicht zuletzt
auch aufgrund des vermehrten Einsatzes digitaler Kommunikationsmittel
ergeben. Zum Geschäftsführer des Kooperationsbüros wurde einstimmig
der Nahrungsmittelexperte Dr. Reinhard Kainz bestellt. Kainz ist seit
1989 in der Fleischwaren-Industrie tätig und führte seit einigen
Jahren auch Verhandlungen in Brüssel für die europäische
Fleischindustrie. Durch die Zusammenarbeit wird aber die
Kollektivvertragshoheit der beiden Fachorganisationen nicht berührt.

Die gewerblichen und industriellen Fleisch- und
Fleischerzeugnishersteller umfassen gemeinsam rund 2.100 Betriebe,
produzieren jährlich Lebensmittel im Wert von ca. 32 Mrd. Schilling
und beschäftigen über 20.000 Arbeitnehmer. Durch ihr gemeinsames Büro
wollen sie künftig "Synergien erzielen" und eine "bestmögliche
Vertretungs- und Betreuungsqualität" für ihre Mitgliedsbetriebe
sicherstellen. Sie folgen dabei auch dem Wunsch des WKÖ-Präsidenten
Branchenverbünde zu bilden, um die Schlagkraft der
Interessenvertretung zu erhöhen und den brancheninternen
Interessenausgleich zu optimieren.

"Die Kammerreform hat uns in unserem stürmischen Drängen auf
Zusammenarbeit nur unterstützt", kommentierte
Fleischer-Bundesinnungsmeister Franz Laus den Entschluss des
Fleischergewerbes auf Kooperation. Ähnlich Ernest Pollak, Obmann der
Fleischwarenindustrie: "Wir erwarten ganz im Sinne der Reform große
Einsparungen." Dabei setzt Pollak vor allem auf die Bereiche Personal
und Verwaltung. "Neben konkreten Personalkosten in der Höhe von 1,8
Million wird sich durch den Einsatz digitaler Medien auch der
Verwaltungs- und Zeitaufwand reduzieren."

Für die Lebensmittelindustrie unterstrich
Fachverbandsvorsteher-Stellvertreter Johann Sulzberger nochmals den
neuen Geist der Zusammenarbeit. "Wir sind gerne in Vertrauensvorlage
für eine Kooperation zwischen Gewerbe und Industrie getreten." Und
auch Sulzberger erwartet sich durch diesen Schritt Vorbildwirkung für
andere Fachverbände auszulösen.

Damit kann sich Christoph Leitl mit dem bisherigen Verlauf der
Kammerreform durchaus zufrieden zeigen. Neben ersten konkreten
Schritten im Bereich der Außenwirtschaftsorganisation zeigen nun auch
die Fachverbände Willen zur Reformbereitschaft. Ganz in diesem Sinne
lobt Leitl auch den mutigen Schritt der Fleischwirtschaft: "Ihr
Miteinander wird Vorbild für andere in unserer Organisation sein.
Durch Ihre Kooperation zeigen Sie, dass es möglich ist, Vorbehalte
und Ängste zwischen verschiedenen Sparten wie Gewerbe und Industrie
abzubauen. Gemeinsam sind wir stärker - der Geist der Reform greift."
(AB)

Rückfragehinweis: Wirtschaftskammer Österreich

Dr. Reinhard Kainz
Geschäftsführer des Koordinationsbüro der Fleischwirtschaft

Tel.: (01) 50105-3650

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