Wiener Grüne warnen vor Kürzung bei der Kinderchirurgie
Kunz: Bedarfsgerechte Versorgung muß gewähleistet bleiben
Wien (Grüne) - "Wien verliert bis zum Jahr 2005 fast ein Drittel des kinderchirurgischen Bettenangebotes durch die geplante Schließung der Kinderchirurgie im ‚Preyer’schen Kinderspital’ und die Übersiedlung der kinderinternen Abteilung und Kinderintensivstation in das Kaiser-Franz-Josef-Spital", warnt Alessandra KUNZ, Gesundheitssprecherin der Wiener Grünen. "Wie über eine derartig weitreichende Reduzierung der kinderchirurgischen Betten entschieden werden kann, ohne entsprechende Bedarfsstudien vorzulegen, ist mir ein Rätsel", stellt die Grüne Gemeinderätin fest. "Es sieht schon sehr danach aus, dass es sich hierbei um eine ökonomische Schreibtischentscheidung handelt, die kaum auf die Bedürfnisse der kleinen PatientInnen und auf regionale Gegebenheiten abgestimmt ist", so das Urteil der Grünen Gesundheitssprecherin.
Nach Ansicht der Grünen ist die kindermedizinische Versorgung im 10 Bezirk ohnehin bereits heute mangelhaft. Dazu ein Vergleich mit dem 23. Bezirk: In Favoriten leben doppelt so viele Kinder und Jugendliche wie im 23. Bezirk, trotzdem gibt es in Favoriten nicht mehr KinderärztInnen mit Kassenvertrag wie im Nachbarbezirk. Im Schnitt hat also der 23. Bezirk eine doppelt so gute Versorgung wie der 10. Bezirk. "Nimmt man jetzt Favoriten auch noch die kinderchirurgische Versorgung - und konzentriert diese nur noch auf das SMZ-Ost und das AKH, ist die kindermedizinische Versorgung im Bezirk akut gefährdet", so KUNZ. "In Favoriten leben viele kinderreiche Familien, für die eine wohnortnahe medizinische Vollversorgung besonders wichtig ist. Wie sollen die weiten Besuchswege in die Kinderchirurgien im SMZ-Ost oder AKH mit mehreren kleinen Geschwistern und vielleicht auch noch bei einer Berufstätigkeit der Eltern zeitlich bewältigt werden", fragt sich die Grüne Gemeinderätin.
"Die neue Gesundheitsstadträtin Dr. Pittermann soll umgehend die Möglichkeiten der Errichtung einer eigenen kinderchirurgischen Abteilung im Kaiser-Franz-Josef-Spital prüfen lassen, denn die Kinder auf Erwachsenenstationen im KFJ unter zu bringen, stellt wohl keine akzeptable Lösung dar", schließt KUNZ.
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