ÖAMTC: Stromverbraucher im Auto maßvoll nutzen
Auch mit neuer Batterie sind Pannen möglich
Wien (ÖAMTC-Presse) - Die Autobatterien bleiben in der Pannenhitparade des ÖAMTC die Autokiller Nr.1. Schuld daran sind oft - selbst bei neuen Batterien - zu kurze Fahrtstrecken mit zuviel gleichzeitig eingeschalteten Stromverbrauchern im Fahrzeug. Ungefähr zehn Minuten Fahrtstrecke benötigt die Lichtmaschine eines Autos, um die beim Start verbrauchte Strommenge wieder zurückzugewinnen. Sind aber, wie an einem nebeligen, nasskalten Wintertag, auch noch andere Stromverbraucher eingeschaltet, kann die Lichtmaschine nur den laufenden Verbrauch abdecken, warnt der ÖAMTC. Für die Batterie bleibt dann kein Strom mehr zum Laden übrig. "Bei klirrender Kälte haben deshalb besonders Kurzstreckenfahrer Probleme ihr Fahrzeug zum Leben zu erwecken", betont ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.
Man sollte daher mit der Energie etwas haushalten, damit die Batterie immer die für das Starten nötige Strommenge hat. Der Starter benötigt kurzzeitig je nach Fahrzeug und Außentemperatur zwischen 200 und 250 Ampere. Das gesamte Motormanagement mit der üblichen "Winterausrüstung" wie Abblendlicht, Scheibenwischer, Heckscheibenheizung und Heizgebläse verbraucht rund 40 Ampere. Wenn dann noch Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte, Außenspiegel-und Sitzbeheizung dazukommen, kommt die 65-Ampere-Lichtmaschine eines Mittelklassewagens schon gehörig ins schwitzen. Rechnet man noch die beim Fahren benötigten Energieverbraucher wie Bremslicht, Blinker und Kühlerventilator dazu, fällt die Energiebilanz des Autos bereits negativ aus. "Und was zu wenig an Strom erzeugt wird, muss aus dem Vorrat der Batterie entnommen werden. Und der ist nicht unerschöpflich", erläutert Kerbl.
Bei Fahrzeugen die mit Zusatzaustattungen wie Standheizung oder nachlaufende Kühlerventilatoren ausgestattet sind leidet die Batterie im Winter besonders. Die Standheizung sollte nur maximal eine halbe Stunde vor dem Start aktiviert werden, um die Batterie damit nicht übermäßig zu belasten.
Wenn möglich sollten nach dem Start an kalten Wintermorgen starke elektrische Verbraucher gestaffelt eingesetzt werden: Auf Licht und Lüftung wird man im Winter kaum verzichten können, Heckscheiben- und Sitzheizung müssen aber nicht unbedingt zur gleichen Zeit eingeschaltet werden. "Die Batterie wird es dem Autofahrer danken, wenn der Sitz eine Weile kalt bleibt und das Radio erst später eingeschaltet wird", so ÖAMTC-Experte Kerbl.
Wer nicht auf die möglicherweise teuer bezahlten Extras im Fahrzeug verzichten möchte, kann sich bei der Vertragswerkstätte nach leistungsfähigeren Lichtmaschinen erkundigen, die für viele Fahrzeuge optional erhältich sind, sodass die Batterie auch im Winter optimal geladen werden kann.
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ÖAMTC-Pressestelle/Hannes Kerschl
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