Bischof Kurt Krenn will Aufhebung der Fristenlösung - wünscht sich dabei Unterstützung der Regierung - sieht in Österreich Bedarf einer "Umerziehung"
Wien (OTS) - Der St. Pöltner Diözesanbischof Kurt Krenn fordert in
der Montag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil"
die gänzliche Aufhebung der Fristenlösung in Österreich. Krenn
angesprochen auf den jüngsten Vorschlag von Sozialminister Herbert
Haupt, die Frist bei "eugenischer Indikation" zu verkürzen: "Ich bin
froh über den Schritt des Sozialministers. Aber das, was wir wollen,
nämlich die Aufhebung der Fristenlösung, ist das sicher nicht. Wir
brauchen das Ganze, ohne das können wir nicht zufrieden sein."
Von der Bundesregierung wünscht sich Bischof Krenn Unterstützung.
"Ich würde mir wünschen, dass der Regierung die Aufhebung der
Fristenlösung gelingt", so Krenn. Groß schätzt er die Chance darauf
derzeit aber nicht ein. Krenn: "Ich glaube, das wird sich politisch
nicht leicht machen lassen, weil von allen Seiten gleich wieder
Druck kommt. Österreich braucht nach so vielen Jahren Fristenlösung
eine Umerziehung, denn viele können zwischen Gut und Böse nicht mehr
unterscheiden. und die Abtreibung ist nun einmal die Tötung eines
Menschen."
Der Aussage des Salzburger Weihbischofs Andreas Laun, der die
Abtreibung mit dem Hitler-Regime verglichen hatte, kann Krenn nicht
sehr viel abgewinnen. Krenn in "profil": "Es muss nicht alles, was
böse ist, immer gleich seine Wurzeln im Nationalsozialismus haben."
Rückfragehinweis: "profil"-Redaktion
Tel.: (01) 534 70 DW 2501 und 2502?U
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