• 23.11.2000, 15:27:14
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"Kleine Zeitung" Kommentar: "In den Abgrund" (von Johannes Kübeck)

Ausgabe vom 24.11.2000

Graz (OTS)- Acht Millionen Tonnen Rinder werden in Europa pro
Jahr geschlachtet. Allein das rohe Fleisch bringt rund 300
Milliarden Schilling in die Kassen der Branche.

Keiner soll deshalb glauben, in der aktuellen BSE-Problematik geht
es nur um die Gesundheit und Sicherheit der Menschen. Die Chronik
des Rinderwahnsinns strotzt nur so von Missachtungen vitaler
Interessen durch die Agrotech-Konzerne und ihrer Helfershelfer in
Landwirtschaft, Politik und Forschung.

Noch immer werden Rinder durch die Verfütterung von Tiermehl
gewissermaßen zum Kannibalismus gezwungen, obwohl genau das die
wesentliche Ursache für die Ausbreitung von BSE ist. Aber es füllt
die Kassen der Konzerne und macht Mäster wie Konsumenten von ihnen
abhängig.

Dass die österreichische Rinderwirtschaft sauber geblieben ist, muss
den Herren der Agrotechnik deshalb ein Dorn im Auge sein. Schon vor
zwei Jahren schwärzte Italien die heimischen Mäster an, jetzt wird
österreichische Zucht in Zusammenhang mit einem spanischen BSE-Fall
gebracht. Das Motto der Fleischmafia lautet offenbar: Wenn es mit
uns bergab geht, wollen wir auch alle anderen mit in den Abgrund
ziehen. ***

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