FV- Vorsteher Pollirer: KV ist gute Basis für IT- Branche, aber Fachkräftemangel muss beseitigt werden
Wien(PWK958) Als äußerst positiv bewertet Hans-Jürgen Pollirer,
Vorsteher des Fachverbandes Unternehmensberatung und
Informationstechnologie, den Kollektivvertrag für Angestellte in der
automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnologie. Für
Pollirer ist der Kollektivvertrag ein brauchbarer Kompromiss und
zeigt, dass die Sozialpartnerschaft durchaus funktioniert.
Pollirer: " Mit dem ab 1. 1. 2001 gültigen Kollektivvertrag konnte
für eine boomende Zukunftsbranche eine kollektive Rechtsnorm
geschaffen werden, die die Anforderungen nach Schutz und Regulierung
mit der notwendigen Flexibilität verbindet. Ein neues
Entlohnungsschema nimmt in größerem Ausmaß Rücksicht auf
Erfahrungszuwachs, der immer rascher vor sich geht, und bringt höhere
Einstiegsgehälter für jüngere Angestellte.
Der Berufsgruppenvorsitzende der Informationstechnologie, Paul
Michal, betonte das konstruktive Klima in dem die Verhandlungen
stattgefunden haben und führte dies auf das "Anerkennen der Probleme
des Anderen" zurück. Besonders wies Michal auf die Eckpunkte des
Kollektivvertrages, das innovative Gehaltsschema und die
Flexibilisierung der Arbeitszeit hin, die für die Branche
zukunftsweisend sind.
Besorgt zeigte sich Hans-Jürgen Pollirer über den Fachkräftemangel in
der Informationstechnologie. "Gerade im IT- Sektor ist in Österreich
die Arbeitskräftesituation mehr als gespannt. In Österreich verlassen
pro Jahr etwa 3000 Computerspezialisten die Universitäten,
Fachhochschulen und HTL´s. Brauchen würde das Land aber mindestens
12. 000 jährlich bis ins Jahr 2003 und wenn dann argumentiert wird,
dass die Quote nicht ausgeschöpft wird, dann betrifft das nur die
Führungskräfte, nicht aber die Spezialisten", so der
Fachverbandsvorsteher.
Für Pollirer trifft das limitierte Einwanderungskontingent gerade
jene Unternehmen, die an der Spitze der technologischen Entwicklung
stehen. "Es ist ein Faktum, dass die kurzfristige Bedarfsdeckung an
IT- Fachkräften durch das inländische Bildungssystem allein nicht
möglich ist, daher muss die Wirtschaft auch auf ausländische Experten
zurückgreifen können. Das Bewilligungskontingent gehört an die
Bedürfnisse der Wirtschaft angepasst, denn auch die USA haben die
Green Card für IT- Spezialisten erweitert", meinte Pollirer
abschließend.
(Der Kollektivvertrag ist auf dem Internetportal der
Wirtschaftskammer Österreich wko.at abrufbar) (MW)
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