• 08.11.2000, 14:10:35
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  • OTS0231

Einrichter von Großküchen rechnen heuer mit leichten Zuwächsen

"Preisexplosion" bei Vormaterialien und Versorgungsengpässe machen der Branche jedoch zu schaffen

Salzburg (PWK957) - Die österreichischen Einrichter von Großküchen
rechnen nach einem leichten Einbruch im ersten Quartal für das
gesamte Jahr 2000 mit einem leichten Umsatzplus gegenüber 1999",
sagte Wolfgang Marchhart, Vorsitzender der Interessengemeinschaft der
Großkücheneinrichter Österreichs (IGÖ), bei einem Pressegespräch
anlässlich der "Gast 2000", der größten Gastronomiemesse in
Österreich. Rechte Freude über die Entwicklung will bei den 16
Mitgliedern der Interessengemeinschaft der Großkücheneinrichter
Österreichs allerdings nicht aufkommen, handelt es sich doch um eine
reine Mengenkonjunktur.

Die Branche ist nämlich nicht in der Lage, Preissteigerungen bei
Vormaterialien und die hohen Treibstoffkosten in Form von
Preiserhöhungen weiterzugeben. Gerade bei Edelstahl und Aluminium
sind die Preise regelrecht explodiert. Neben dem Preisanstieg von 50
% und mehr haben auch Versorgungsengpässe die Lage weiter verschärft.
Erst jetzt beginnt sich die Situation langsam zu entspannen. Auch die
hohen Treibstoffpreise machen den Einrichtern schwer zu schaffen. Ein
großer Teil des Umsatzes entfällt nämlich auf den Bereich Service,
Reparatur und Montage. Hier schlagen die steigenden Kosten für
Kundenfahrten voll durch, die nicht in den Preisen untergebracht
werden können.

Problematisch sind für die Großkücheneinrichter auch die
unterschiedlichen Hygienevorschriften in der Gastronomie. Für private
Küchenbetreiber gelten andere Vorschriften wie für Großküchen der
öffentlichen Hand. "Wünschenswert wäre es, wenn diese Vorschriften
nicht allzu stark differenzieren, denn eine unterschiedliche
Produktion für öffentliche und private Kunden ist nicht machbar",
betont Marchhart. Derzeit gebe es bereits erste Gespräche im
Bundeskanzleramt.

Den Großteil ihres Umsatzes erzielen die Großkücheneinrichter nach
wie vor am heimischen Markt. Die Exportquote liegt unter 50 %. Auch
in Deutschland, den Niederlanden, England und der Schweiz ist die
Lage nicht viel anders. Nur in Italien hat der Export eine größere
Bedeutung als der Heimmarkt. Dennoch ist es den Mitgliedern der IGÖ
gelungen, 1999 die Exporte um rund 10 % deutlich zu steigern. Daneben
ist die öffentliche Hand ein traditionell wichtiger Auftraggeber für
die Branche, die 1999 mit einem Anteil von 30% relativ viel im
Großküchenbereich investiert hat.

Für 2001 erwarten sich die Mitglieder der IGÖ eine gleichbleibende
bis leicht fallende Entwicklung. Der Anteil der öffentlichen Hand am
Umsatz wird voraussichtlich durch die angepeilten Sparbudgets
zurückgehen. Damit ist der österreichische Großküchenverband nicht
auf einer Linie mit den anderen europäischen Verbänden, die alle eine
positive Einschätzung abgeben. Viel wird 2001 vom Messegeschäft und
generell von den privaten Auftraggebern abhängen.

Derzeit umfasst die IGÖ insgesamt 16 Mitglieder. Alle Mitglieder der
IGÖ sind Komplettanbieter von Großküchenlösungen. Das Umsatzvolumen
der Gruppe lag im Vorjahr bei etwas mehr als 2 Mrd Schilling.
Insgesamt decken die Mitglieder rund 60 % des Marktes ab.

Rückfragehinweis: Wirtschaftskammer Österreich

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