Schwarzböck fordert Europa-Milchpreis für Österreichs Bauern

Wien, 25. Oktober 2000 (AIZ). - "Die Molkereien im benachbarten
Ausland zahlen den Bauern einen höheren Milchpreis als jene in
Österreich. So haben sich die Erzeugerpreise für Milch in
Deutschland im vergangenen Jahr deutlich verbessert. Im deutschen
Bundesdurchschnitt wurden im Juli 2000 für Milch ab Hof umgerechnet
ATS 4,05 pro Kilogramm bezahlt. Das bedeutet eine Steigerung
gegenüber dem Juli des Vorjahres um fast 8 %, also um rund 30
Groschen. Die aktuellen Vergleichswerte für Österreich liegen um
mehr als 30 Groschen unter den derzeitigen deutschen Werten. Die
bäuerliche Interessenvertretung fordert daher die österreichischen
Molkereien auf, diesen Trend aus dem benachbarten Ausland
nachzuvollziehen und auch den heimischen Bauern einen gerechten
Erzeugerpreis für Milch zu bezahlen." Dies erklärte der Vorsitzende
der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern, Rudolf
Schwarzböck, heute in einer Aussendung. ****

Im Freistaat Bayern ist der Ab-Hof-Preis für Milch von Juni 1999 auf
Juni 2000 um 6,7 % gestiegen. Dabei lag das ursprüngliche bayerische
Preisniveau schon vorher über dem deutschen Bundesdurchschnitt. Nach
dem mittleren Fett- und Eiweißgehalt der in Bayern und Österreich an
die Molkereien gelieferten Milch ergibt sich ohne Umsatzsteuer ein
Durchschnittspreis von ATS 4,21 in Bayern gegenüber ATS 3,72 in
Österreich. "Der Trend zu steigenden Erzeugerpreisen wird sich nach
allen bisherigen Informationen in Deutschland weiter fortsetzen. Die
rund 60.000 Milcherzeuger in Österreich haben ein Recht darauf, dass
die heimischen Molkereien diese Entwicklung auf dem Europäischen
Milchmarkt der letzten zwölf Monate endlich nachvollziehen",
forderte Schwarzböck abschließend.
(Schluss)

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