- 17.10.2000, 14:04:18
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Lichtenberger: Nordautobahn ist erster Schritt Richtung Ost-Verkehrsinfarkt
Unverfrorener Jubel über Milliardenausgaben einen Tag vor Sparpaket-Verkündung
Wien (OTS) "Es ist unverfroren, am Tag vor einer Budgetpräsentation,
die massive Einschnitte für große Teile der Bevölkerung bringt, über
die Vergeudung von Milliarden für eine unnötige Autobahn zu jubeln",
übt die Verkehrssprecherin der Grünen, Eva Lichtenberger, Kritik an
der heutigen Trassenpräsentatiofür die geplante A5-Nordautobahn durch
LH Pröll. "Das ist ein schwarzer Tag für Mensch und Umwelt in der
Ostregion. Zugleich werden die Bahnverbindungen Richtung
Reformstaaten zusammengestrichen", kritisiert die Verkehrssprecherin
der Grünen, Eva Lichtenberger,.
Die Transitschneise durch das Weinviertel ist ein teures Geschenk an
die Baukonzerne und die internationalen Frächter. In die Region
bringt es Schadstoffbelastung, massiven Mehrverkehr und neue
Verkehrssicherheitsprobleme durch mehr LKWs. Verkauft wird das
Projekt den Menschen entlang der jetzigen B7 als Entlastung. Eine
Offensive für den Öffentlichen Verkehr sowie lokale Umfahrungen im
Bundesstraßennetz würde dieses Ziel viel billiger und schneller
erreichen.
"LH Pröll treibt ein unehrliches Spiel mit der Bevölkerung. Noch
1997 hat die Landesregierung beschlossen, daß auf den Bau wegen 'der
zu erwartenden Anziehungseffekte weiträumiger und auch
internationaler Verkehrsbeziehungen (Transit)' verzichtet wird",
erinnert Lichtenberger. "Vor nicht einmal zwei Jahren hat der oberste
Verkehrsplaner des Landes besorgten Bürgern eine zwei- bis
dreispurige Umfahrungsstraße präsentiert und jeden Zusammenhang mit
einer Autobahn oder Transitstrecke verneint. 1999 war das Projekt
plötzlich als Nordautobahn Bestandteil des Bundesstraßengesetzes -
auf Betreiben von LH Pröll. Im Jahr 2000 folgt nun der Rückfall in
die verkehrspolitische Steinzeit. Weil das Alpentransitproblem nicht
reicht, schaffen unverantwortliche Politiker ein Osttransitproblem
dazu".
Die Nordautobahn schafft zudem Sachzwänge für mehrere sehr kritische
Autobahnprojekte im Wiener Raum. Lichtenberger: "Wenn die LKW-Lawine
sich einmal dank Nordautobahn komfortabel bis nach Wien wälzen kann,
werden Pröll, Verkehrsminister Schmid und Konsorten die nächsten
Milliardenprojekte verlangen. Von der Nordostumfahrung bis zur
Lobauautobahn, vom Mega-Unsinnsprojekt B 301 bis zur gegen
EU-Naturschutzrecht verstoßenden Donaubrücke Traismauer."
Rückfragehinweis: Pressebüro der Grünen im Parlament
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