• 17.10.2000, 10:23:54
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  • OTS0088

Saisonverlängerung: Einigung auf Drei-Punkte-Programm

"Sozialpartnerschaft beweist Problemlösungsfähigkeit" - Die Punktation der Sozialpartner im Einzelnen

Wien (PWK885) - Auf ein Drei-Punkte-Programm zur
Saisonverlängerung haben sich Montag Nachmittag die Sozialpartner
nach intensiven Verhandlungen geeinigt. "Die Sozialpartnerschaft
beweist Problemlösungsfähigkeit. Beide Seiten haben Lösungskompetenz
gezeigt", erklärten die Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite,
Helmut Hinterleitner und Hans Melcher, nach Abschluss der
Verhandlungen mit der Gewerkschaft, die unter Vorsitz von Rudolf
Kaske stand.

Hoteliers, Gastronomen und deren Mitarbeiter haben gemeinsam ein
Paket geschnürt, das die Arbeit in der touristischen Saison weiter
attraktiv macht, aber dem Regierungswunsch nach Budgetentlastung
Rechnung trägt, zeigten sich Melcher und Hinterleitner zufrieden.
Ausdrücklich als Vorleistung des Gastgewerbes bezeichneten die beiden
Branchenvertreter die Urlaubsaliquotierung, die im Wege einer dadurch
möglichen längeren Beschäftigung einen Beitrag von 300 Millionen
Schilling im Jahr bringen wird.

Die Sozialpartnervereinbarung betreffend Saisonverlängerung umfasst
im einzelnen folgende Punkte:

Voraussetzung für das Inkrafttreten ist, dass keine
Regierungsmaßnahmen in diesem Bereich ergriffen werden.

Alle Maßnahmen zusammen werden etwa eine Verlängerung der Saison von
zwei Wochen bringen, was bei zwei Saisonen den gewünschten Effekt von
vier Wochen pro Jahr ausmacht.
1. Mindestens der halbe Urlaubsanspruch und maximal fünf Tage Urlaub
sind am Ende der Saison verpflichtend als Verlängerungsmaßnahme zu
nutzen.
2. Von den anfallenden durchrechenbaren Überstunden kann ein Drittel
der Saisonverlängerung dienen (im Verhältnis 1:1)
3. Möglichst am Beginn jeder Saison sollte das AMS betriebliche
Qualifizierungsmaßnahmen anbieten und finanzieren. (hp)

Rückfragehinweis: Wirtschaftskammer Österreich

FV Hotellerie
Mag. Gregor Herzog
Tel.: (01) 50105-3554

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