Tokyo (ots-PRNewswire) - Überlebensgewinn bei
Zweijahresnachuntersuchung aufrechterhalten
Die Verabreichung von Docetaxel (Taxotere(R)) unmittelbar nach
einer konventionellen Chemotherapie mit Cisplatin/VP-16
(Platinol(R)/Etoposide(R)) und Strahlentherapie führt zu einer
erhöhten Überlebensrate bei Patienten mit nichtkleinzelligem
Lungenkarzinom (non-small cell lung cancer (NSCLC)) des Stadiums IIIB
- das berichteten Forscher der Southwest Oncology Group (SWOG) auf
der Neunten Weltkonferenz zum Lungenkrebs.
Die Ergebnisse des Versuches in Phase II zeigten, dass 53 Prozent
der Patienten bei der Zweijahresnachuntersuchung noch am Leben waren.
Bislang belief sich die höchste, in einer vorangehenden SWOG-Studie
festgehaltene Zweijahresüberlebensrate bei Patienten mit
pathologischem NSCLC des Stadiums IIIB auf 34 Prozent.
"Die meisten Patienten mit lokal fortgeschrittenem
nichtkleinzelligen Lungenkarzinom sterben auch weiterhin am
Fortschreiten ihrer Erkrankung trotz der Fortschritte bei der
kombinierten Anwendung physikalisch-technischer Heilmittel," so David
R. Gandara, MD, Forschungsleiter der Studie, Professor für Medizin
und Direktor für klinische Versuche am Medical Center der University
of California in Davis, Sacramento.
"Unsere Daten zeigen, dass die Hinzugabe von Docetaxel bei
gleichzeitig laufender Chemo- und Strahlentherapie dazu führt, dass
über 50 Prozent der Patienten bei der Zweijahresnachuntersuchung noch
am Leben sind."
Die in Frage kommenden 83 Teilnehmer an der Studie hatten ein
neudiagnostiziertes primäres bronchogenes NSCLC (das von den
Atemwegen der Lunge herrührt) und eine pathologisch dokumentierte
Erkrankung des Stadiums IIIB, die für einen chirurgischen Eingriff zu
umfassend war. Bei NSCLC des Stadiums IIIB hat die Krankheit die
benachbarten Organe angegriffen und die Lymphknoten können in
größerem Umfang beeinträchtigt sein. Die Patienten befanden sich im
Alter von 34 bis 80 Jahren, ihr Performance Status (PS) lag im
Bereich von 0 bis 2.
Alle Patienten erhielten Cisplatin (50 mg/m2), das intravenös am
ersten und am achten Tag verabreicht wurde, sowie VP-16 (50 mg/m2),
das intravenös fünf Tage lang täglich verabreicht wurde. Die
chemotherapeutische Behandlung wurde vier Wochen später wiederholt.
Mit der Chemotherapie begann auch die Strahlentherapie, die fünf
Wochen lang an wöchentlich fünf Tagen durchgeführt wurde. Docetaxel
in einer Menge von 75 bis 100 mg/m2 wurde ca. vier Wochen nach der
Beendigung der Chemotherapie/Strahlentherapie intravenös verabreicht
und die Behandlung wurde in drei Zyklen alle 21 Tage wiederholt. Die
Anwendung einer zweiten Runde der Chemotherapie zur Beseitigung
residualer Karzinomzellen wird als Konsolidierungstherapie
bezeichnet.
Die mittlere Überlebenszeit betrug 26 Monate und die
Einjahresüberlebensrate belief sich auf 76 Prozent. Bei dem früheren
SWOG-Versuch, in dem zwei zusätzliche Zyklen von Cisplatin/VP-16 nach
der anfänglich gleichzeitigen Chemotherapie und Strahlentherapie
gegeben wurden, betrug die mittlere Überlebenszeit 15 Monate, während
sich die Einjahresüberlebensrate auf 58 Prozent belief.
Die gleichzeitige Anwendung von Chemotherapie und Strahlentherapie
wurde in annehmbarer Weise toleriert. Zu den Nebenwirkungen während
der Konsolidierungstherapie mit Docetaxel gehörte das Auftreten von
Neutropenie (eine Erkrankung der Leukozyten, die gegen Infektionen
kämpfen). Drei Patienten starben an Pulmonarkomplikationen.
Lungenkrebs ist die weltweit an erster Stelle stehende Ursache für
Todesfälle, die mit Krebs zusammenhängen. Lungenkrebs ist
hauptsächlich auf Rauchen zurückzuführen. Während sich das Auftreten
von Lungenkrebs bei Männern stabilisiert hat, steigt es bei Frauen
auch weiterhin an. Fünfundsiebzig bis 80 Prozent aller
Lungenkrebsdiagnosen in den USA sind NSCLC; dieses Karzinom ist somit
der am häufigsten auftretende Typ von Lungenkarzinomen. Gegenwärtig
haben Patienten mit einer fortgeschrittenen Erkrankung nur wenige
Behandlungsoptionen. Nur bei 25 Prozent aller Fälle läßt sich der
Tumor operativ entfernen und die meisten Patienten werden mit einer
Chemotherapie und/oder Strahlentherapie behandelt.
Die Southwest Oncology Group (SWOG) wurde 1958 gegründet und ist
gegenwärtig eine der größten kooperativen Gruppen für klinische
Karzinomversuche, die vom National Cancer Institute gesponsort
werden. Das Hauptziel der Gruppe besteht darin, die Heilung und
Vorbeugung von Krebs bei Erwachsenen durch klinische Forschungsarbeit
zu verbessern.
Das Operations Office der Gruppe befindet sich im Texas Research
Park in San Antonio, Texas; das Statistical Center der Gruppe
befindet sich in Seattle, Washington. Das Personal des Operations
Office koordiniert die Studien zur Karzinomtherapie und
Chemoprävention, die von mehr als 4000 Ärzten in den USA, Kanada und
Korea durchgeführt werden.
Die Gruppe wird durch Research Grants finanziert, die vom National
Cancer Institute und von Pharmafirmen vergeben werden. Als Ergebnis
der klinischen SWOG-Versuche wurden neue Arzneimittel zur Behandlung
von Prostatakarzinomen, Ovarialkarzinomen, chronischer
Lymphozytenleukämie, Blasenkarzinomen und Dickdarmkarzinomen
entwickelt.
Für weitere Informationen über diese Studie (SWOG-9504)
kontaktieren Sie bitte den gebührenfreien Cancer Information Service
des National Cancer Institute unter +1-800-4-CANCER.
ots Originaltext: Southwest Oncology Group
Im Internet recherchierbar: http://recherche.newsaktuell.de
Rückfragen bitte an:
Dee Daniel, SWOG, +1-210-677-8808; oder
Jeff Hoyak oder
David Patti, MCS Public Relations, +1-800-477-9626
*** OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER
VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | PRN/OTS-PRNEWSWIRE