St. Anton am Arlberg präsentiert sich mit einer revolutionären Verkehrslösung und neuem Bahnhof. "Zweigeteiltes" St. Anton gehört der Vergangenheit an. Verbesserungen für Bevölkerung, Besucher und Sportler.
Wien (OTS) - Bis vor kurzem war die österreichische Ski-Metropole
noch zweigeteilt. Mitten durch St. Anton führte die Bahntrasse, die
nicht nur den Ort trennte, sondern auch erhebliche Staus und Lärm
verursachte.
All das gehört der Vergangenheit an - die trennenden Barrieren,
wurden aufgehoben, die Bahntrasse und der Bahnhof wurden verlegt.
Dadurch entstanden zahlreiche Vorteile für die Bevölkerung, die
Besucher und vor allem für die internationalen Sportler, die speziell
zur Ski-WM 2001 erwartet werden.
Denn die durch die Trassenverlegung entstandene freien Flächen
werden vor allem für die WM genützt.
Gleichzeitig schafft die Trassenverlegung neben einer schnellen,
komfortablen Verkehrslösung vor allem eine ganzjährig sichere
Bahnstrecke.
Einzigartige Lösung für Bahnhof und Lärmschutzwand
Weltweit einzigartig ist die architektonische Meisterleistung, die
den ÖBB mit der Verlegung des Bahnhofes gelungen ist. Der Bahnhof
ist in die Lärmschutzwand integriert und bietet der Bevölkerung und
den Besuchern von St. Anton nicht nur ruhige Stunden, sondern auch
ein modernes und innovatives Erscheinungsbild.
Ab 11. September auf der neuen Bahntrasse St. Jakob - St. Anton
Verkehrsinfrastrukturprojekte können dauern, mitunter ein
Vierteljahrhundert und mehr. Anders bei den ÖBB. 1997 fällt die
Entscheidung zum Ausbau der Südvariante - wie sie heute in St. Anton
realisiert ist. Ein Jahr später ist die Projektplanung abgeschlossen,
liegen die behördlichen Genehmigungen auf dem Tisch, und der Ausbau
beginnt. Schwere Maschinen rollen Tag um Tag durch Österreichs
exklusive Ski-Metropole. Die Projektakzeptanz bei der Bevölkerung
bleibt. Und für die Touristen wird der Besuch der "offenen Baustelle"
und der multimedialen "Infobox" zur idealen Abwechslung im Skiurlaub.
Der Mix aus qualitätsgesichertem Steuerungsmanagement, konzentrierter
Ablauforganisation und optimaler Informationsarbeit führt - trotz
äußerst ungünstiger Witterungsverhältnisse (wochenlange Regenfälle,
Vermuhrungen etc.) zum Erfolg: Ursprünglich ist die Inbetriebnahme
der Arlbergstrecke für Anfang Oktober 2000 geplant. Tatsächlich
fahren ab 11. September alle Züge auf der neuen zweigleisigen
Bahntrasse.
ÖBB-Bauprojekt ist technische Vorzeigeleistung
Neben der Verlegung des Bahnhofes ist auch der 1743 m lange
Wolfsgrubentunnel ein Herzstück des ÖBB-Bauprojektes. Damit dieser
auch zeitgerecht fertig wurde, erfolgte der Tunnelvortrieb von
insgesamt vier Ausgangspunkten aus. Eine besondere Herausforderung
war die Aufweitung des alten Arlbergtunnels auf einer Länge von ca.
50 m. Die technische Meisterleistung wurde trotz schwieriger
topographischer Umstände bravourös gelöst.
Zahlen und Fakten
Abtrags- und Ausbruchmaterial ca. 630.000 m³
Beton ca. 126.000 m³
Baustahl ca. 8.000 to
Tunnelabdichtung ca. 40.000 m²
Länge Streckengleise ca. 10.000 m
Länge Bahnhofsgleise ca. 1.600 m
Weichenanzahl 15 Stück
Lärmschutzverkleidungen ca. 3.000 m²
Lärmschutzwände ca. 2.700 m²
Bauzeit: Juli 1998 - April 2001
Baukosten: 1,6 Mrd. ATS
Betriebsaufnahme: September 2000
Länge: ca. 5 950 m
Tunnelanteil: ca. 33 %
Nutzen
- Erhöhung der Streckenleistungsfähigkeit
- Aufhebung der Zerschneidung des Ortes in zwei Teile
- Auflassung von vier schienengleichen Eisenbahnkreuzungen
- Entlastung des Ortszentrums vom Verkehr
- Wintersicherer Betrieb
- Neuer, repräsentativer Bahnhof mit verbesserter Verkehrsführung
- Vermeidung der Belästigung durch Schienenverkehrsgeräusche
Rückfragehinweis: ÖBB-Pressestelle
Mag. Michael Hlava
Tel: 0043 93 000 32 233
Fax: 0043 93 000 25009
Email: michael.hlava@kom.oebb.at
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