Erfolg für die Fachstelle für Delogierungsprävention der Stadt Wien
Wien, (OTS) Seit 1996 sammelt die UNCHS (UN-Center for Human
Settlements) weltweit innovative Projekte und Programme, um
existierende Erfahrung mit nachhaltiger städtischer Entwicklung zu
dokumentieren und anderen Gemeinden zugänglich zu machen.
Die Geschäftsgruppen "Planung und Zukunft" und "Finanzen,
Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke" sind die ausführenden
Organe in der Umsetzung des Vertrages der Stadt Wien mit der UNO.
Alle zwei Jahre werden Projekte und Einrichtungen, bei denen es
eine Partnerschaft zwischen öffentlichen und privaten Trägern gibt
und die eine nachhaltige Entwicklung aufzeigen, ausgewählt und bei
HABITAT eingereicht.
FAWOS belegte Spitzenplatz
FAWOS reichte 1998 das Konzept einer Fachstelle für
Delogierungsprävention für die Stadt Wien gemeinsam mit weltweit
450 verschiedenen anderen Projekten ein. Der Fachstelle für
Wohnungssicherung gelang es nicht nur als "best practice" (die
besten 100) in die internationale Datenbank aufgenommen zu werden,
sondern kam unter die besten 40 Projekte, aus welchen die 10
Preisträger ausgewählt wurden. Damit ist die Fachstelle für
Wohnungssicherung berechtigt das Logo der UNCHS (best practice) zu
führen. Von 16. - 19. Oktober 2000 werden Vertreter von FAWOS und
der MA 12 Sozialamt in Chengdu (China) als eines von 12 "best
practices", weltweit aus den Jahren 1996, 1998 und 2000
ausgewählt, im Rahmen einer Tagung das Konzept und die Arbeit der
Fachstelle einem internationalen Publikum vorstellen können.
Vizebürgermeisterin Grete Laska berichtete Dienstag darüber im
Bürgermeister-Pressegespräch.****
Die Fachstelle für Wohnungssicherung als Baustein im
Stufenplan der Wohnungslosenhilfe
o Träger/Finanzierung:
Einrichtung der Volkshilfe Wien im Auftrag der Stadt Wien mit
Unterstützung des WIF. Finanzierung des Angebotes im Rahmen
eines Leistungsvertrages zwischen MA 12 und Volkshilfe Wien.
o Personal:
10 DiplomsozialarbeiterInnen, 3 Sekretärinnen, 1
Amtsgehilfe, (10 MitarbeiterInnen bei Volkshilfe Wien, drei
MitarbeiterInnen bei der MA 12 und ein Mitarbeiter bei der MA 11
angestellt)
o Entstehung:
1996 Pilotprojekt im 20. Bezirk (Gemeinde- und Privatwohnungen)
1997 Ausweitung auf 2. Bezirk (Gemeinde- und Privatwohnungen)
1998 Ausweitung auf ganz Wien, Aufteilung der Zuständigkeit:
FAWOS für Privat- und Genossenschaftswohnungen,
MAG 11 und MA 12 für Gemeindewohnungen
o Angebot:
Kostenlose mietrechtliche Information und/oder
sozialarbeiterische Beratung oder Betreuung zur selbstständigen
Befriedigung des existenziellen Wohnbedürfnisses. Finanzielle
Unterstützung bei Bedarf.
o Reichweite:
Im Laufe der Entwicklung der Fachstelle konnte folgende Anzahl
von KlientInnen erreicht werden:
Zuständigkeit Jahr Erstmeldungen Davon von Beratungen/
gesamt Bezirksgericht Betreuungen
gesamt
20. Bezirk
(Hauptzugang
über städt.
Wohnhausverwal.) 1996 771 178 410
2.u.20. Bezirk
Gemeinde und
Privat 1997 1.089 877 454
Aufbau ganz
Wien Privat 1998 2.490 1.904 710
flächendeckend ganz
Wien Privat 1999 3.351 2.792 1.069
Ganz Wien nach
§33a Privat
(Trendanalyse
Juli 2000) 2000 6.560 5.986 1.496
o Erfolge:
Durch die Beratungs- und Betreuungstätigkeit von FAWOS gelang
es, die Zahl der "nicht durchgeführten" Räumungen von 33% im
Jahr 1995 auf 63% im Jahr 1996 und auf durchschnittlich 75% für
die weiteren Jahre zu erhöhen.
o Ausblick:
Wohnrechtsnovelle Juli 1999: Durch den neu geschaffenen § 33a
MRG soll die Gemeinde bereits bei Einleitung des Titelverfahrens
verständigt werden und wird ausdrücklich ermächtigt die
erhaltenen Informationen an private und soziale Institutionen
weiterzugeben. Die Bestimmung trat mit 1.1.2000 in Kraft und
bedeutete eine Veränderung und Erweiterung des Aufgabenbereiches
der FAWOS. FAWOS sieht in dieser Gesetzesänderung die Chance,
den Präventionsgedanken noch effektiver verwirklichen zu können.
Wegen der auftretenden Mehrarbeit wird mit dem Sozialamt der
Stadt Wien wegen einer Personalaufstockung verhandelt.
(Schluss) bz
Rückfragehinweis: PID-Rathauskorrespondenz:
www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Barbara Zima
Tel.: 4000/81 850
e-mail: zim@gjs.magwien.gv.at
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