• 07.08.2000, 16:31:57
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Studie zeigt: Nikotin-Inhalator kann helfen, den Nikotingenuss dauerhaft zu reduzieren / Erster Schritt für Patienten, die das Rauchen nicht sofort aufgeben können oder wollen

Basel, Schweiz (ots-PRNewswire) - Presseinformation der Pharmacia
Corporation:

Laut einer neuen Studie (veröffentlicht in der Ausgabe des
"British Medical Journal" vom 5. August) kann ein Nikotin-Inhalator
effektiv und sicher innerhalb von 24 Monaten zu einer dauerhaften
Reduzierung des Nikotingenusses führen. Die Studie kam zu dem
Schluss, dass eine Einschränkung des Rauchens für Menschen, die nicht
plötzlich mit dem Rauchen aufhören wollen oder können, ein erster
Schritt zum völligen Aufhören sein kann.

Die schweizerische Studie an 400 erwachsenen Rauchern ergab, dass
26 Prozent der Raucher, die einen Nikotin-Inhalator verwendeten,
ihren Zigarettengenuss nach vier Monaten um mindestens 50 Prozent
einschränken konnten. Bei der mit Blindpräparaten behandelten
Kontrollgruppe erreichten nur 9 Prozent dieses Ergebnis. Nach zwei
Jahren hatten 9,5 Prozent der Inhalator-Benutzer und 3 Prozent der
Kontrollgruppe einen dauerhaft niedrigeren Nikotingenuss.

"Diese Resultate sind bedeutend, weil manche Patienten die
Reduzierung der Zigarettenanzahl als wichtigen ersten Schritt zum
endgültigen Aufhören sehen", so Haupt-Autor der Studie Chris T.
Bolliger, MD, Bereich Atmung der Abteilung für Innere Medizin an der
Universitätsklinik Basel. "Andere Studien haben gezeigt, dass die
höchsten Rückfallraten bei starken Rauchern auftraten, die abrupt
aufhören wollten. Indem der Tabakgenuss wie in unserer Studie unter
Verwendung eines Inhalators reduziert wird, gibt man diesen Rauchern
eine viel bessere Ausgangsposition, um ihr Endziel, das völlige
Aufhören, zu erreichen."

Tabak ist der größte vermeidbare Risikofaktor für die menschliche
Gesundheit. Er fordert jährlich 3,5 Millionen Menschenleben - eines
alle neun Sekunden (1). Man schätzt, dass die Zahl der Todesopfer
durch Tabakgenuss bis zum Jahr 2020 sogar die Gesamtzahl der Toten
durch Aids, Autounfälle, Mord, Selbstmord, Drogen und Alkohol
übersteigen wird (2). Von den 1,1 Milliarden Rauchern weltweit geben
etwa 70 Prozent an, das Rauchen aufgeben zu wollen (3).

Aufbau und Ergebnisse der Studie

Im Rahmen der Studie wurde untersucht, ob durch die Verwendung
eines Nikotin-Inhalators eine langfristige Begrenzung des Rauchens
erreicht werden kann und ob eine Nikotinersatz-Therapie (NET) bei
gleichzeitigem Rauchen gefahrlos möglich ist. Die Studie wurde an
zwei Standorten durchgeführt. Ein Teil der Testpersonen wurde ohne
ihr Wissen mit Blindpräparaten behandelt. Die Testpersonen waren
erwachsene Raucher mit guter Gesundheit, die das Rauchen nicht
aufgeben wollten oder konnten, es aber reduzieren wollten. Die 400
Teilnehmer rauchten seit drei oder mehr Jahren mindestens 15
Zigaretten am Tag, und ihre Atemluft hatte einen Kohlenmonoxid-Gehalt
von 10 Anteilen pro Million (ppm) oder mehr. Die Testpersonen hatten
innerhalb des letzten Jahres mindestens einmal vergeblich das Rauchen
aufgeben wollen und wollten es mit Hilfe des Nikotin-Inhalators nun
weitest möglich reduzieren (eine anfängliche Reduktion um 50 Prozent
wurde ihnen vorgeschlagen). Nicht teilnehmen durften Personen, die
zur gleichen Zeit NET, andere Verhaltensprogramme oder Arzneimittel
zur Reduzierung/zum Aufgeben des Rauchens oder andere
Nikotinpräparate anwendeten.

Die 200 Patienten der aktiven Behandlungsgruppe erhielten
Nikotin-Inhalatoren, die restlichen 200 Patienten Inhalatoren mit
Blindpräparaten. Nach einer anfänglichen Telefonbefragung und
grundlegenden Erfassung wurden die Testpersonen nach 1, 2, 3 und 6
Wochen sowie nach 3, 4, 6, 12, 18 und 24 Monaten in der Klinik
nochmals befragt. Zu Beginn erhielten die Testpersonen Informationen
über die gesundheitsschädliche Wirkung des Rauchens, und bei jedem
Besuch konnten sie eine Beratung zur Einschränkung des Tabakkonsums
in Anspruch nehmen. Als erstes positives Ergebnis gaben die
Testpersonen zwischen Woche 6 und Monat 4 eine Verringerung ihres
Zigarettenkonsums um mindestens 50 Prozent im Vergleich zum Anfang
an.

Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass das Rauchen mit dem
Nikotin-Inhalator langfristig reduziert werden kann. Ab Woche 6
ergaben sich bei der aktiven Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe
deutlich höhere Erfolge: Monat 4 (26 % bzw. 9 %; p<0,001), Monat 12
(13 %/4 %, p<0,002) und Monat 24 (9,5 %/3 %, p=0,012). Bei beiden
Gruppen kam es zu einer Reduzierung der Kohlenmonoxid-Konzentration
in der Atemluft.

In der Kontrollgruppe traten bei 114 Personen 193 Fälle von
Nebenwirkungen auf, in der aktiven Gruppe waren es 113 Personen und
227 Fälle. Es kam zu 53 ernsthaften Vorfällen, von denen aber keiner
mit der Behandlung in Zusammenhang stand. Zwei lokale Symptome traten
in der aktiven Gruppe deutlich häufiger auf als in der
Kontrollgruppe: Halsirritationen (7 %/2 %) und Husten (6,5 %/2 %).
Die Anzahl der symptomatischen Nebenwirkungen, die normalerweise mit
einer Nikotin-Überdosis einhergehen (Übelkeit, Erbrechen und
Herzklopfen) waren gleichmäßig zwischen beiden Gruppen verteilt.
Übelkeit oder Übelkeit mit Erbrechen gaben 9 der 200 Personen in der
aktiven Gruppe an, 8 der 200 Personen in der Kontrollgruppe, unter
Herzklopfen litten 2 von 200 bzw. 1 von 200.

Co-Autoren der Studie waren Xandra van Biljon, RN, und Andre P.
Perruchoud, MD. Bereich Atmung der Abteilung für Innere Medizin an
der Universitätsklinik Basel, Jean-Pierre Zellweger, MD und Annik
Robidou, RN, der Universitäts-Poliklinik, CHUV, Lausanne sowie Tobias
Danielsson, BSc, Ake Westin, MSc und Urbain Sawe, MD, PhD, Pharmacia
Corporation, Helsingborg, Schweden. Die Studie wurde von der
Abteilung Consumer Healthcare der Pharmacia Corporation bezuschusst.

Referenzen:

1. World Bank Development Practice Series: Curbing the Epidemic;
Governments and the Economics of Tobacco Control. 1999.
www.worldbank.org/html/extpb/epidemic.htm

2. Weltgesundheitsorganisation: Leave the Pack Behind. Genf,
Schweiz:
Weltgesundheitsorganisation, 1999

3. New Public Health Service Guideline Calls on Health
Professionals to
Make Treating Tobacco Dependence a Top Priority. Presseinformation,
27. Juni 2000. Department of Health and Human Services.
http://www.surgeongeneral.gov/tobacco/hhssmokpr.htm

ots Originaltext: Pharmacia Corporation
Im Internet recherchierbar: http://recherche.newsaktuell.de

Rückfragen bitte an:
Mary-Frances Faraji, Pharmacia, +1 908-306-8361,
E-Mail: mary-frances.faraji@pnu.com oder
Kim Diamond, Edelman Healthcare, +1 212-704-4535,
E-Mail: kim_diamond@edelman.com

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