• 26.07.2000, 12:47:31
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  • OTS0169

Kärnten: Schlechtes Zeugnis für Kfz-Werkstätten

AK und VKI präsentieren Testergebnisse

Klagenfurt (OTS)- Ein schlechtes Zeugnis stellt der Verein für
Konsumenteninformation (VKI) Kärntner Kfz-Werkstätten aus. In 16
Betrieben hat der VKI Ende Mai und Anfang Juni das Autoservice auf
den Prüfstand genommen. Das Resultat, das heute gemeinsam mit der
Arbeiterkammer Kärnten präsentiert wurde: die Hälfte der Werkstätten
übersah einfachste Mängel. Für den Kunden gab es selten
Schriftliches. Das VKI-Testurteil: jede zweite Werkstätte leistete
durch-schnittliche, wenig oder nicht zufriedenstellende Arbeit.

In den Bezirken Klagenfurt, Villach, Feldkirchen und St. Veit
ließ der Verein für Konsumenteninformation in ausgewählten
Werkstätten an einem Auto ein Service durchführen. In den PKW waren
zuvor absichtlich folgende Mängel eingebaut worden: Brems- und
Blinklicht waren defekt, Bremsflüssigkeit, Kühlmittel und Reifendruck
wurden abgesenkt, am Auspuff wurde eine Halterung entfernt, der
Keilriemen war locker, die Scheinwerfer wurden verstellt und die
Wischerblätter waren erneuerungsbedürftig.

Der VKI hat Genauigkeit und Zuverlässigkeit der
Kfz-Reparaturbetriebe getestet. Das Urteil ist nur zum Teil
erfreulich: 50 Prozent der Betriebe erhielten die Note sehr gut und
gut. Die andere Hälfte der Werkstätten lieferte allerdings Arbeiten,
die laut VKI durchschnittlich oder wenig und nicht zufriedenstellend
waren.

Häufigster Kritikpunkt der Konsumentenschützer: jede zweite
Werkstätte übersah einfachste Mängel wie defekte Blinkerlampen und
Bremslichter. Ein Grund dafür liegt laut VKI darin, dass zehn von 16
Werkstätten keine Probefahrt durchführten, die Hinweise auf solche
unerkannten Mängel hätte geben können.

Beanstandet wird von den VKI-Testern auch die Handhabung der
Arbeitsaufträge. Nur in sechs Fällen erhielten die Kunden den Auftrag
zur Unterschrift vorgelegt. Kein einziges Mal gab es aber eine Kopie
für den Autobesitzer. In einigen Werkstätten wurde nicht einmal ein
Auftrag geschrieben. In einem Streitfall nach allfälligen
Zusatzarbeiten der Werkstatt kann es so für den Kunden Beweisprobleme
geben.

Insgesamt wenig Interesse zeigten die Werkstätten an wichtigen
Eckdaten des Autos (Kilometerstand, Autotype, etc.) oder dem
gewünschten Service. Auch eine Telefonnummer, unter der der Konsument
für eventuelle Rückfragen erreichbar gewesen wäre, zählte nicht zur
Selbstverständlichkeit. Das kann für den Kunden teure Überraschungen
verursachen.

Wenig interessiert zeigten sich die meisten Werkstätten auch bei
der Fahrzeugübergabe. Einen Sofortcheck führte nur eine Firma durch.
Dabei kamen auch gleich einige Mängel zum Vorschein. In fünf weiteren
Werkstätten fand zwar eine Fahrzeugbesichtigung statt, aber die war
wenig intensiv. Alle anderen Reparaturbetriebe verzichteten überhaupt
auf eine Sofortbesichtigung.

Nachbesprechung - was ist das? Diese Frage trifft zumindest auf
die Hälfte der getesteten Betriebe zu, die ihrem Kunden die Rechnung
mehr oder minder kommentarlos überreichten. In einem Fall wurde
überhaupt nur ein handgeschriebener Kassabeleg ohne Details
ausgestellt. Alle anderen Werkstätten führten hingegen eine genaue
Nachbesprechung der Rechnung durch. In einem einzigen Fall wurde mit
der Rechnung auch eine Checkliste mit den durchgeführten Arbeiten
ausgehändigt.

Rückfragehinweis: Arbeiterkammer Kärnten

Kommunikation
Mag. Christa Maurer
Tel.: 0463/5870-238
Fa: 0463/5870-236
email: c.maurer@akktn.at
http://www.akktn.at

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