Blindenverband: Für Sehbehinderte zunehmend offen

Wien (OTS) - "Österreichischer Blinden- und Sehbehindertenverband,
Landesgruppe Wien, Niederösterreich und Burgenland" - so lautet ab
sofort der erweiterte Name des bisherigen "Österreichischen
Blindenverbandes, Landesgruppe Wien, Niederösterreich und
Burgenland". Das entschieden die TeilnehmerInnen an der 53.
Generalversammlung der Landesgruppe am Samstag, 6. Mai 2000, im Louis
Braille Haus in Wien.

Die Namenserweiterung soll eine zunehmende Öffnung des Verbandes
in Richtung Sehbehinderte signalisieren. Derzeit können dem Verein
blinde Menschen sowie Sehbehinderte mit einem Sehvermögen bis zu fünf
Prozent angehören. Wie der wiedergewählte Obmann der Landesgruppe,
Friedrich Zorn, betonte, wird eine Öffnung für Sehbehinderte mit
einem Sehvermögen bis zu zehn Prozent angestrebt.

Zorn brachte den Protest der Landesgruppe gegen die Reduzierung
der Zahl der Zivildiener zum Ausdruck, von der auch der
"Österreichische Blinden- und Sehbehindertenverband" betroffen ist.
Die Einsparungen haben schwerwiegende Folgen für die Betreuung
besonders hilfsbedürftiger blinder Menschen.

Kritik wurde von Zorn auch daran geübt, daß das Pflegegeld nicht
erhöht wird. Die Landesgruppe spricht sich auch gegen eine eventuelle
soziale Staffelung des Pflegegeldes sowie gegen eine stundenweise
Abrechnung aus.

Für direkte Mitgliederbetreuung hat der "Österreichische Blinden-
und Sehbehindertenverband, Landesgruppe Wien, Niederösterreich und
Burgenland" im Jahr 1999 rund 3.300.000 ATS aufgewendet. Ein weiterer
wichtiger Ausgabeposten mit mehr als 2 Millionen ATS war im
vergangenen Jahr die Fortsetzung der Sanierung des Wohn-und
Pflegeheimes Haus Bernstein im Burgenland.

Die Landesgruppenfunktionäre wurden bei der Generalversammlung von
den Mitgliedern neu gewählt. In den Vorstand gewählt wurden: Obmann
Friedrich Zorn, der 1. Obmannstellvertreter Gerhard Höllerer, die 2.
Obmannstellvertreterin Mag. Liliana Prerowsky sowie als Beisitzer
Christine Hinkel und Arnold Kieteubl. Neu ist dabei der 39jährige
Arnold Kiebteubl, Beamter im Arbeitsmarktservice (in Pension).

Rückfragehinweis: Österreichischer Blinden- und
Sehbehindertenverband
Dr. Waltraud Jakob (Öffentlichkeitsarbeit):
e-mail: werbung@braille.at,
Tel.: (01) 981 89 44,
Internet: www.braille.at

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