• 12.04.2000, 11:45:45
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  • OTS0163

Dritte Ausbauphase der Wiener U-Bahn startet mit Modernisierung der U2

Wien (OTS) - Mit der Entscheidung der Stadt Wien, die derzeit 3,5
Kilometer lange U2-Strecke ausgehend vom Kai über die Taborstraße das
Messegelände, das Stadion und via Donaustadtbrücke weiter in den 22.
Bezirk bis nach Aspern auszubauen, wird sich das Verkehrsangebot der
Wiener Linien im kommenden Jahrzehnt entscheidend verbesseren. Im
Jahr 2007 soll der erste Streckenteil bis zum Stadion, 2008 die
Verlängerung bis zur Aspernstraße eröffnet werden.

Wirtschaftsstadträtin Mag. Brigittte Ederer und Dipl.-Ing. Günther
Grois, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wiener Linien, gaben am
Mittwoch im Rahmen einer Spatenstichfeier in der U2-Station
Babenbergerstraße den offiziellen Startschuss zum weiteren Ausbau der
U2, mit dem nun gleichzeitig auch die 3. Ausbauphase des Wiener
U-Bahn-Netzes begonnen hat.

Bestehende U2 wird "aufgerüstet"

Voraussetzung für den Ausbau der Linie U2 ist die "Aufrüstung" der
bestehenden U2-Strecke. Um dort dem künftigen Fahrgastansturm
gewachsen zu sein, werden in einigen Jahren längere U-Bahn-Züge zum
Einsatz kommen. Dafür müssen die Bahnsteige in den Stationen
Babenbergerstraße, Volkstheater und Rathaus von 75 auf 115 Meter
verlängert werden. Außerdem werden Aufgänge verlegt (zum Beispiel in
der Stadiongasse) und zusätzliche Aufgänge und Aufzugsanlagen in den
Stationen Volkstheater und Babenbergerstraße eingebaut.

Diese Umbauten an der U2 im Bereich der Zweierlinie, für die die
Vorarbeiten bereits im März begonnen haben, finden in den kommenden
eineinhalb Jahren statt.

Neue Wendeanlage am Karlsplatz

Die derzeitige Wendeanlage am Karlsplatz wird um rund 300 Meter
unterirdisch Richtung Schwarzenbergplatz verlängert. So wird das
rasche Wenden auch mit U-Bahn-Langzügen und der Einsatz der
Silberpfeile in kürzeren Intervallen ermöglicht. Mit der Wendeanlage
wird auch ein neues leistungsfähiges Abstellgleis errichtet.

Unterm Musikverein fährt die U2 auf Gummi

Da die "U-Bahn-Maulwürfe" beim Bau der Wendeanlage unter dem
Karlsplatz bis auf 4,5 Meter an die Fundamente des Wiener
Musikvereins herankommen, sind aufwendige schalldämmende Maßnahmen
erforderlich. So wird hier der bewährte - auf dem
"Masse-Feder-System" basierenden - körperschallgedämmte Oberbau
angewendet. Um aber auf die besonderen Erfordernisse des Musikvereins
Rücksicht zu nehmen, wurde hier noch zusätzlich eine eineinhalb Meter
dicke, auf elastischen Gummilagen ruhende Gleis-Unterkonstruktion
eingebaut.

Station Babenbergerstraße
(ab Mitte 2001 in "Museumsquartier" umbenannt)

Der Bahnsteig in Fahrtrichtung Schottenring wird zum Volkstheater
hin, jener in Fahrtrichtung Karlsplatz zum Karlsplatz hin verlängert.
Beide Bahnsteige erhalten einen neuen Aufzug, mit dem man die
Straßenoberfläche bzw. die Passage, die neu gestaltet wird, erreicht.
Mit der Eröffnung des Museumsquartiers erfolgt auch die Umbenennung
dieser Station.

Station Volkstheater

Beide Bahnsteige werden in Richtung Schottenring verlängert und
bekommen neue Aufzüge in der Volksgartenstraße und im Weghuberpark.
Dies führt zu kürzeren Wegen zur Lerchenfelder Straße und erleichtert
das Umsteigen zur Buslinie 48A. Die Straßenbahnlinie 46 erhält bei
der Volksgartenstraße eine zusätzliche Haltestelle.

Station Lerchenfelder Straße

Bis zur Inbetriebnahme der Strecke mit Langzügen (voraussichtlich
im Herbst 2002) bleibt die Station bestehen. Da sich der extrem kurze
Stationsabstand zwischen Volkstheater und Lerchenfelder Straße durch
die Bahnsteigverlängerung weiter reduzieren würde, wird die Station
Lerchenfelder Straße nach dem Umbau mit der Station Volkstheater
zusammengelegt.

Station Rathaus

Der Bahnsteig in Fahrtrichtung Karlsplatz wird in Richtung
Schottentor, jener in Fahrtrichtung Schottenring zum Volkstheater hin
verlängert. Der Aufgang am Zugsende (Richtung Schottenring) wird um
die Ecke in die Stadiongasse verlegt. Dadurch ergeben sich kürzere
Umsteigewege zur Linie J.

Umbau bei laufendem Betrieb

Die Stationsumbauten erfolgen aufgrund der schwierigen Einbauten-
und Verkehrssituation in mehreren Bauphasen und bei laufendem Betrieb
der U2. Für die Fahrgäste ergeben sich nur minimale Behinderungen. So
werden etwa in der Station Rathaus der Aufgang zur Stadiongasse
(Fahrtrichtung Schottenring) und in der Station Babenbergerstraße der
Aufgang zum Kunsthistorischen Museum gesperrt.

Für den Autoverkehr entstehen durch die U2-Baustellen entlang der
"Zweierlinie" einige Engstellen und lokale Umleitungen.

Vom Schottenring nach Aspern

Mit dem Ausbau der U2 bis Aspern setzen die Wiener Linien einen
wesentlichen Schritt für ein zukunftsorientiertes Netz öffentlichen
Verkehrs. Vor allem die Bewohner des 2. und des 22. Bezirks werden
schnell und bequem wichtige Bereiche der Stadt, etwa den Arbeitsplatz
in den inneren Bezirken oder die Freizeitbereiche Prater und Stadion
erreichen. Fahrgäste der Wiener Linien können dann beispielsweise in
15 Minuten vom Karlsplatz zum Stadion oder in 18 Minuten vom
Donauspital zum Schottentor gelangen. Vom Rathaus zur Messe oder vom
Südtiroler Platz zur Messe sind gar nur mehr 10 Minuten nötig.
Fahrzeiten, bei denen auch eine fast staufreie Süd-Ost-Tangente nicht
mithalten kann.

9 Kilometer U-Bahn für 11 neue Stationen

Die derzeitige 3,5 Kilometer lange Linie der U2 wird nach
Fertigstellung 12,5 Kilometer aufweisen. Das bedeutet: 9 Kilometer
neue U-Bahnstrecke für die U2.

Die verlängerte U2 bietet mit 11 neuen Stationen der Donaustadt,
dem flächenmäßig größten Bezirk Wiens, und der bevölkerungsstarken
Leopoldstadt eine neues attraktives Verkehrsangebot. Wenn die U2 bis
zur Aspernstraße fährt, wird sie acht Wiener Bezirke (1., 2., 4., 6.,
7., 8., 9. und 22.) miteinander verbinden und direkte
Umsteigemöglichkeiten zu drei anderen U-Bahn-Linien - zur U1
(Karlsplatz und Praterstern), zur U3 (Volkstheater) und zur U4
(Karlsplatz und Schottenring) - sowie zur Schnellbahn (Praterstern
und Stadlau) bieten.

Bereits Ende 2007 wird man über die bisherige Endstelle
Schottenring hinaus zu den neuen Stationen Taborstraße, Praterstern,
Messe und Trabrennstraße bis hin zum Stadion fahren können. Nur ein
Jahr später folgt dann der weitere Anschluss über die Stationen
Donaustadtbrücke, Seestern, Stadlau, Hardeggasse und das Donauspital
bis zur Aspernstraße.

Die Kosten für das gesamte Projekt - inklusive Adaptierung der
U2-Stammstrecke - betragen rund 16 Milliarden Schilling.

Neue Informationsbroschüren erhältlich Rechtzeitig zu Baubeginn
haben die Wiener Linien auch eine Informationsbroschüre über den
Ausbau der U2 aufgelegt. Die neuen Broschüren sind ab sofort in allen
Informations- und Vorverkaufsstellen erhältlich.

Rückfragehinweis: Mag. Johann Ehrengruber
Wiener Linien GmbH & Co KG / Pressestelle
Tel.: (01) 7909-44400
Fax: (01) 7909-44490
e-mail: johann.ehrengruber@wienerlinien.co.at

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