Linz (AKO) "Chancen für ältere Arbeitnehmer" - unter diesem Motto
kämpft die Arbeiterkammer Oberösterreich seit Jahren gegen das
Problem der Altersarbeitslosigkeit. Mit der Stadt Steyr hat die AK
nun neuerlich einen Arbeitgeber gefunden, der seine soziale
Verantwortung ernst nimmt: Im Vorjahr wurden 20,5 Prozent der Stellen
mit älteren Arbeitnehmern besetzt.
Die Arbeiterkammer will auf längere Sicht erreichen, dass sich
öffentliche und private Arbeitgeber verpflichten, einen gewissen
Prozentsatz der neu zu besetzenden Stellen an ältere Arbeitnehmer zu
vergeben. Beim Land Oberösterreich hat die AK in Landesrat DI Erich
Haider einen Verbündeten gefunden. Haider hat im Februar in der
Landesregierung den Antrag eingebracht, das Land möge sich
verpflichten, jährlich rund 200 Ältere einzustellen. Das sind20
Prozent der neu zu besetzenden Stellen. Der Antrag wurde vorerst zur
rechtlichen Überprüfung zurückgestellt.
Nun hat die Arbeiterkammer einen neuen Partner gefunden, der seine
soziale Verantwortung ernst nimmt. Beim Magistrat Steyr wurden im
vergangenen Jahr 83 Personen eingestellt. Davon waren 14 Frauen älter
als 40 Jahre und drei Männer älter als 45. Damit fielen 20,5 Prozent
der Neueinstellungen in die Kategorie der älteren Arbeitnehmer. Der
für das Personalwesen zuständige Stadtrat Ing. Dietmar Spanring sagte
heute bei einer gemeinsamen Pressekonferenz von Stadt Steyr und
Arbeiterkammer, man strebe einen Stadtsenats-Beschluss an, der die
20-Prozent-Quote festschreibt. Magistratsdirektor Dr. Kurt Schmidl
erklärte, das sei auch insofern kein Problem, als diese Quote de
facto bereits erreicht würde.
Gespräche mit ähnlicher Zielrichtung führt die AK derzeit auch mit
den Städten Linz und Wels. AK-Präsident Hubert Wipplinger will diese
Initiative vor allem als Signal an die Privatwirtschaft verstanden
wissen: "Nachdem die öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangeht,
sind jetzt auch die Unternehmer aufgefordert, ihre soziale
Verantwortung wahrzunehmen. Man kann nicht einerseits immer ‚mehr
privat, weniger Staat’ fordern und gleichzeitig die Verantwortung für
die älteren Arbeitnehmer auf den Staat abwälzen."
Rückfragehinweis: Arbeiterkammer Oberösterreich
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (0732) 6906-2182
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