- 08.03.2000, 10:13:45
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Lord Norman Foster entwickelt für Aspanggründe Masterplan=
Wien, (OTS) Vizebürgermeister Dr. Bernhard Görg hat gemeinsam
mit dem Projektbetreibern von Eurogate - Bank Austria Immobilien,
Bundesimmobiliengesellschaft, Foster & Partners, ARGE Eurogate am
Mittwoch in einem Pressegespräch Lord Norman Foster als
"Masterplan"-Ersteller für das 22 Hektar große Gebiet der
Aspanggründe genannt.
Lord Norman Foster, ein international renommierter Architekt
aus London, hatte schon vor zwei Jahren im Beisein des
Bundesministers für Wirtschaft und der Wiener Stadtregierung die
Ergebnisse seiner Vorstudien zu diesem Stadtentwicklungsgebiet im
3. Wiener Gemeindebezirk präsentiert.
"Aus Sicht der Stadt Wien ist dieses 22 Hektar große Land im
Herzen von Erdberg ein Hoffnungsgebiet," sagte Vizebürgermeister
Dr. Bernhard Görg. "Ich freue mich daher, dass es den
Projektbetreibern gelungen ist, für diese wichtige stadtpolitische
Aufgabe einen internationalen Hochkaräter aus dem Fach der
Architektur dafür gewonnen zu haben."****
Vizebürgermeister und Planungsstadtrat Dr. Bernhard Görg und
die ARGE Aspanggründe (Grundeigentümer und Wiener
Projektentwicklungsgesellschaften ) waren vor einigen Monaten
übereingekommen, diesen Planungsprozess in Form eines Masterplans
zu starten, der konkrete Bebauungsmöglichkeiten des
Entwicklungsgebietes zum Ziel hat.
Ein Masterplan ist ein umfassendes Planungskonzept für eine
ausgewogene städtebauliche Entwicklung. Es beinhaltet ein Konzept
der Flächennutzung (Wohnnutzung, Arbeitsstätten, Flächen für
Infrastruktur und Erholungsflächen), ein Erschließungs- und
Verkehrskonzept, die Baumassenverteilung als Herzstück des
Gestaltungsentwurfs, die Gliederung der baulichen Entwicklung in
Etappen und ein Finanzierungskonzept.
"Wir werden natürlich nach einer ausführlichen fachlichen
Diskussion auch den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern
suchen," so der Vizebürgermeister weiter. "Es hat sich speziell
nach der Präsentation der Ideen von Norman Foster vor zwei Jahren
gezeigt, dass Bürgereinbindung uns als Stadt ein wesentliches
Anliegen bei der weiteren Vorgangsweise mit diesem Hoffnungsgebiet
sein muss."
Für die Ausarbeitung des Masterplanes wurde in den letzten
Monaten sowohl von der ARGE als auch von der Wiener Stadtplanung
ein Arbeitsteam zusammengestellt, das den technischen
Planungsprozess begleitet und unterstützt. Mehrere Wiener
Zivilingenieure (Verkehrsplaner, Strukturplaner, Grünraumplaner,
etc.) sind dabei eingebunden. Zusätzlich wurde von der Wiener
Stadtplanung ein erster Zielkatalog zur Verfügung gestellt.
Folgende Projektziele sollen dabei erreicht werden: Das
derzeit brachliegende Gebiet soll künftig
o zu einem urbanen Stadtviertel mit sorgfältig geplantem
Nutzungsmix
o zu einem AAA-Standort innerhalb des Stadtraumes, vor allem
wegen seiner guten Verkehrsinfrastruktur und seinem
Flughafenbezug (S7 und A4), werden.
Ein Masterplan wird in mehreren Arbeits- und
Diskussionsschritten - beginnend mit einer Analyse- und
Sondierungsphase - erstellt. Der technisch ausgereifte Entwurf des
Masterplanes muss letztlich auch politisch abgesegnet werden ,
wobei schon angesichts der Größe und Bedeutung des Projektes eine
vorbereitende öffentliche Diskussion unter Einbeziehung der
Bezirksvertretung notwendig ist.
Um welches Gebiet handelt es sich:
Das Gesamtareal der Aspanggründe ist in zwei Bereiche
geteilt: Der südliche Bereich von ca. 13,8 ha gehört der Republik
Österreich. Hinsichtlich dieser Flächen ist die
Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (BIG) vertretungsbefugt.
Über den nördlichen Bereich der Aspanggründe von ca. 8,2 ha -
jener Teil der der ÖBB gehört - ist die Bauträger Austria
Immobilien GmbH (BAI) vertretungsbefugt, die bei diesem Projekt
eine Partnerschaft mit der ARWAG Bauträger GmbH und der P + E
Planungs- und ErrichtungsgesmbH (ein Unternehmen der WED-Gruppe)
eingegangen ist.
Entwicklungsziele für die Aspanggründe (Vorgaben der
Stadtplanung - "Pflichtenheft")
o Die nachstehenden Angaben gelten unter der Vorbedingung, dass
die tiefgelegte S7-Trasse mit einer Station St. Marx und
zeitversetzt (etwa 2008) eine zusätzliche S-Bahn-Station
Landstraßer Gürtel an der Stammstrecke die Erschließung des
Areals mit Öffentlichem Verkehr wesentlich verbessert.
o Die Entwicklung der rund 22 Hektar großen Fläche
berücksichtigt alle Aspekte der Stadt-, Raum- und
Umweltverträglichkeit.
o Öffentliche Grünflächen gesamt mindestens 1,5 ha
o Öffentliche Verkehrsflächen (inklusive Abstandsflächen am
Gürtel): 3 bis maximal 6 ha
o Bebaute Flächen im Nettobauland: maximal 9 ha
o Bruttogeschossflächen (BGF): maximal 450 000 m² gesamt
o Wohnanteil: 25 bis maximal 50%
o Einzelhandelsanteil: maximal 7,5%
o Interne Erschließung ohne Belastung angrenzender, bestehender
Straßenzüge
o Anteil der Kubatur über einer Gebäudehöhe von 21 Meter:
maximal 25%
o Sicherstellung äquivalenter Infrastrukturflächen für Schulen
und Kindergärten
o Schonung des Grünbestandes
o Schaffung eines attraktiven Fuß- und Radwegenetzes und
Verknüpfung mit den umliegenden Stadtteilen
o Ausrichtung der Flächennutzung und Baumassenverteilung auf
die Erschließung mit Öffentlichen Verkehr
o Nachweis der wirtschaftlichen etappenweisen Umsetzung, wobei
ein Zeitraum bis 2015 als realistisch angenommen werden muss.
Der skizzierte Planungsprozess ist eingebettet in eine
großräumige Planung für den Erdberger Mais und wird parallel mit
den Planungen Umfeld Gasometer und dem fast gleich großem
Entwicklungsgebiet Schlachthof St. Marx geführt. Mit den
Planungsarbeiten für das Arsenal (Team "Junge Architekten") und
dem Bereich Bahnhof Wien wird praktisch der komplette SÜDOST-
SEKTOR Wiens neu geplant, womit die Stadtentwicklung einen
deutlichen Schritt zur Aufwertung des Wirtschaftsstandortes Wien
unternimmt.
Dass dafür ein so bedeutender Architekt wie Lord Norman
Foster zur Mitarbeit gewonnen werden konnte, soll die hoch
gesteckte Erwartungshaltung zum Entwicklungspotenzial des Gebietes
unterstreichen.(Schluss) lei
Rückfragehinweis: PID-Rathauskorrespondenz:
www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Mag. Andrea Leitner
Tel.: 4000/81 414
e-mail: lei@gpz.magwien.gv.at
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