- 01.03.2000, 08:10:00
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Feurer: Niederösterreichs Hausbrunnen weisen erhöhte Nitratwerte auf
Die Istsituation ist wohl alles andere als eine umweltverträgliche Landwirtschaft
St. Pölten, (SPI) - In den kommenden Tagen beginnen einige Bauern im
Osten Niederösterreichs bereits ihre Felder zu düngen. Dadurch wird
die Nitratbelastung vieler Hausbrunnen enorm ansteigen. Abgesehen
davon, dass viele Landwirte zu oft hintereinander ihre Felder zur
Gülleentsorgung heranziehen, kommt in dieser Jahreszeit noch ein
zusätzlicher Aspekt hinzu, der die schon angespannte Situation
zusätzlich verschärft - nämlich die frühe Düngung beginnend mit
Februar. Die Pflanzendecke von Winterraps und Wintergetreiden ist in
dieser Zeit noch viel zu dünn, um den Dünger bei starken
Niederschlägen auch entsprechend aufnehmen zu können. In diesem Fall
kann das Nitrat sehr rasch und einfach in die Hausbrunnen und somit
in unsere Wasserversorgung gelangen", schildert der Umweltsprecher
der NÖ Sozialdemokraten, LAbg. Werner Feurer, die Situation.****
Laut Untersuchungen der Umweltberatung weisen schon 40 Prozent der
niederösterreichischen Hausbrunnen erhöhte Nitratwerte auf. Das
Trinkwasser von diesen Brunnen übersteigt um einiges den
unbedenklichen Nitrat-Grenzwert von 50 mg je Liter. Die
Stickstoffverbindung Nitrat ist zwar an sich relativ harmlos, es kann
sich jedoch sehr leicht über Abbauprozesse in das gefährliche Nitrit
umwandeln. Das Nitrit kann die Gesundheit von Kindern erheblich
gefährden. Bei Kleinkindern kann diese Substanz sogar zur Blausucht
führen, die oft tödlich ausgehen kann. "Vertreter der Landwirtschaft
sprechen immer von "Umweltverträglicher Landwirtschaft". Wenn diese
Landwirtschaft mit Massentierhaltung, umfangreicher Gülleentsorgung
und häufiger Düngung zu einer Gesundheitsgefährdung führt, kann wohl
nicht von einer Umweltverträglichkeit gesprochen werden. Trotz der
Wichtigkeit der Landwirtschaft muss der Gesundheit der Menschen in
diesem Land ein noch größerer Stellenwert eingeräumt werden. Ich
appelliere daher an die Verantwortungsträger, im Sinne der Gesundheit
der Bevölkerung Maßnahmen zu forcieren, welche die Nitratwerte im
Grundwasser senken helfen", so LAbg. Werner Feurer.
(Schluss) as
Rückfragehinweis: Landtagsklub der SPÖ NÖ
Tel: 02742/200/2794
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