- 10.12.1999, 10:00:01
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Bei schlechter Lagerung lauert in Nüssen und Trockenobst der Schimmelpilz
Wien (OTS) - Gerade in der Adventzeit sind Marzipan, Lebkuchen,
Trockenfrüchte und Nüsse besonders beliebte Nahrungsmittel. Doch
dabei lauert eine Gefahr: Diese Lebensmittel neigen bei feucht-warmer
Lagerung zum Befall mit Schimmelpilzen. Diese bilden giftige
Stoffwechselprodukte, sogenannte Aflatoxine. Aflatoxin B1 ist in
geringen Mengen krebserregend und darüber hinaus bei Erwachsenen
schon in einer Konzentration von 1-10mg/kg tödlich.
Insbesondere Erdnüsse, Mandeln, Pistazien, und Paranüsse neigen
bei falscher Lagerung, sowie Verletzung der Oberfläche zu
Schimmelbefall. Walnüsse und Haselnüsse weisen vergleichsweise einen
geringen Befall auf. Bei Trockenfrüchten sind besonders Feigen und
Datteln zu überprüfen. Aflatoxine können überall vorkommen, wo das
Wachstum von Schimmelpizen möglich ist. Besonders gut gedeihen
Schimmelpilze wo es warm und feucht ist. Die optimale Temperatur für
das Schimmelwachstum liegt bei 20° - 35 ° C.
Die Experten der Österreichischen Apothekerkammer raten daher zu
folgenden Vorsichtsmaßnahmen:
+Lebensmittel kühl und trocken lagern
+beim Einkauf auf das Ablaufdatum und die
Lagerhinweise achten
+die Verpackung der Nüsse und Trockenfrüchte muß
unbeschädigt sein
+verschimmelte Lebensmittel RADIKAL entfernen. Selbst
wenn der grünliche Belag nicht größer als ein Stecknadelkopf
ist, hat der Pilz, für das Auge unsichtbar, bereits das ganze
Lebensmittel überzogen.
Bei Beachtung dieser Vorsichtsmaßnahmen sind Trockenobst und Nüsse
eine gesunde Ernährung. Zwar haben Nüsse einen hohen Kaloriengehalt,
doch enthalten sie viel Eiweiß, die wertvollen Vitamine B + E, sowie
Kalzium, Eisen, Kalium, Phosphor und wichtige, ungesättigte
Fettsäuren. Trockenobst gibt Sportlern Kraft und kann als
Zwischenmahlzeit oder zum Süßen von Mehlspeisen verwendet werden.
Einige Stunden in Wasser eingelegte Trockenfeigen sind sogar ein
gutes Mittel gegen Verstopfung. Dabei wird dann zuerst die
Flüssigkeit getrunken, anschließend werden die Feigen gegessen und
zum Schluß viel Wasser nachgetrunken. In Apotheken gibt es auch
pflanzliche Arzneimittel, die Feigen oder Feigenauszüge als Sirup,
Saft oder Früchtewürfel enthalten und abführend wirken. Auch diese
Präparate sind wegen der Gefahr von Schimmelpilzen kühl und trocken
zu lagern.
Rückfragehinweis: Österr. Apothekerkammer
Pressereferat,
Tel.: 01/404 14/600
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