- 03.12.1999, 13:46:53
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U3-Verlängerung nach Simmering Jungfernfahrt ein Jahr vor der Eröffnung
Wien (OTS) - Die Linie U3 ist derzeit rund 10 km lang. Sie hat 17
Stationen und wurde seit 1991 in vier Teileröffnungen zwischen
Erdberg und Ottakring in Betrieb genommen. Seit dreieinhalb Jahren
wird unter Hochdruck rund um die Uhr an der U3-Ost gebaut, damit auch
Simmering am 2. Dezember 2000 an das Wiener U-Bahn-Netz angeschlossen
werden kann.
Drei neue U-Bahn-Kilometer und vier neue Stationen
Inzwischen wurde in den neuen Stationen Gasometer, Zippererstraße,
Enkplatz und Simmering schon mit dem Innenausbau begonnen. Ein Jahr
bevor die Silberpfeile die Fahrgäste in fünf Minuten von Erdberg nach
Simmering bringen werden, existiert auch schon eine durchgehende
Gleisverbindung von Erdberg bis zur neuen Endstation.
Dipl.-Ing. Günther Grois, Vorsitzender der Geschäftsführung der
Wiener Linien, präsentierte gemeinsam mit Wirtschaftsstadträtin
Mag. Brigitte Ederer am Freitag erstmals den neuen drei Kilometer
langen Streckenabschnitt mit seinen vier Stationen im Rahmen einer
Pressefahrt.
U-Bahn-Bau sichert Arbeitsplätze
150 Firmen und durchschnittlich 500 Arbeiter waren bisher direkt
vor Ort im täglichen Einsatz. Bei einer Bauzeit von nur viereinhalb
Jahren und 3 Kilometer Baulänge hat der Wiener U-Bahn-Bau eine
Fertigstellungsgeschwindigkeit von 2 Metern pro Tag. In der Neuen
Österreichischen Tunnelbaumethode "NÖT" wurden 2.472 Laufmeter ohne
größere Unfälle und Schäden an der darüberliegenden Bebauung
aufgefahren.
Von dem Baufortschritt und Bautempo haben sich bisher rund 11.000
Besucher in beinahe 700 Führungen über die Baustellen überzeugen
können.
Ein gigantisches Bauwerk
234.000 m³ Beton, 20.000 t Stahl und 670.000 m³ Aushub wurden
verarbeitet. Mit dem Betonverbrauch hätte man einen Gasometer bis
obenhin zubetonieren und mit dem Aushub alle drei Gasometer auffüllen
können. Der Stahlverbrauch hätte auch für die Errichtung von 3
Eifeltürmen gereicht.
Längste Fahrtreppe Österreichs
20 Fahrtreppen unter ihnen die längste Fahrtreppe Österreichs mit
einer Länge von 53 m und einer Hubhöhe von 18,75 m sowie 11 Aufzüge
wurden für die Kunden der Wiener Linien eingebaut.
Baukosten: Eine Milliarde weniger als vorgesehen
Am erfreulichsten ist aber die Tatsache zu bewerten, dass die
Gesamtkosten dieses U-Bahn-Projektes vor Baubeginn auf 7.260 Mio.
geschätzt und in den Projekts- und Wirtschaftlichkeitsbesprechungen
auch genehmigt, tatsächlich nur rund 6.300 Mio. betragen werden.
Günstige Ausschreibungsergebnisse beim Rohbau und die rigorose,
durchgehende Bauüberwachung samt penibler Abrechnung haben dieses
Ergebnis möglich gemacht.
Aufschwung für Simmering
Aber auch der gesamte Oberflächenbereich an der U-Bahn-Trasse ist
positiv hervorzuheben, da Simmering derzeit einen enormen
städtebaulichen und wirtschaftlichen Aufschwung erlebt. Als Beispiel
seien hier der Umbau der Gasometer oder die Revitalisierung der
Simmeringer Hauptstraße zu einem neuen Einkaufs- und Flanierboulevard
genannt.
Ring frei zur 3. Runde
Mit der Verlängerung der Linie U3 nach Simmering ist die 2.
Ausbauphase der Wiener U-Bahn mit den Linien U3 und U6 abgeschlossen.
Noch im Jahr 2000 werden die U-Bahn- Maulwürfe mit ihren Baggern und
Kränen wieder zurück zum Karlsplatz fahren, wo sie vor 30 Jahren den
Wiener U-Bahn-Bau begonnen haben, um von dort die 3. Ausbauphase mit
den Verlängerungen der Linie U1 und der Linie U2 in Angriff zu
nehmen. (Schluss) wstw
Rückfragehinweis: Mag. Johann Ehrengruber
Wiener Linien GmbH & Co KG /Pressestelle
Tel.: (01) 7909-44400
Fax: (01) 7909-44490
Email: johann.ehrengruber@wienerlinien.co.at
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