Tag der offenen Tür am 1. Oktober
Wien, (OTS) Im Dienste der Wiener Bevölkerung ist die
Abschleppgruppe der MA 48 (Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und
Fuhrpark) seit 25 Jahren tätig. Aus diesem Anlass öffnet sie am 1.
Oktober von 10 bis 16 Uhr ihre Türen im 11. Bezirk,
Jedletzbergerstraße 1 für alle interessierten Wienerinnen und
Wiener. "Die Abschleppgruppe hat eine wichtige Funktion für die
Verkehrspolitik der Stadt", stellte Stadtrat Fritz Svihalek aus
diesem Anlass fest. "Die Aufrechterhaltung des Fließverkehrs ist
im Interesse aller Verkehrsteilnehmer, und die vermehrt
auftretenden Probleme in den Ladezonen sind speziell für die
Wirtschaft von Bedeutung." Für Interessierte, die umweltbewusst
mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, gibt es einen
Shuttledienst der "48er" beim HUMA-Einkaufszentrum im 11. Bezirk,
Landwehrstraße 6. Dieses ist erreichbar mit der U3 - Endstation
Erdberg und dann weiter mit dem Autobus 79A Fahrtrichtung
Kaiserebersdorf bis Haltestelle Landwehrstraße. Dort hat die
"48er" an diesem Tag einen Info-Stand aufgebaut, bei dem man auch
alles über Mistvermeidung, Misttrennen, Wiederverwerten,
Kompostieren etc. erfahren kann. Eine beim Info-Stand ebenfalls
erhältliche Broschüre "Sorry!" informiert über die Arbeit der
Abschleppgruppe und was man tun muss, wenn man einmal abgeschleppt
werden sollte. Die Broschüre ist auch über das Misttelefon 546 48
gratis erhältlich.
Am "Tag der offenen Tür" kann man sich bei einer Führung
durch das Verwaltungsgebäude der Abschleppgruppe auch über die
historische Entwicklung der Arbeit und der dafür verwendeten
Geräte informieren lassen. Bei der Platzbesichtigung sind
spektakuläre Wracks zu sehen, die hoffentlich die AutofahrerInnen
zu noch vorsichtigerem und rücksichtsvollerem Fahren animieren.
Ein für Platztransporte verwendetes Elektroauto soll das
Umweltbewusstsein der "48er" zeigen. Ein besonderes "Zuckerl" für
die BesucherInnen ist sicher der brandneue Fahrsimulator der MA
48, mit dessen Hilfe die LKW-Fahrer des Magistrats der Stadt Wien
trainieren können, wie man umweltschonend und wirtschaftlich das
Fahrzeug lenkt. Damit wird nicht nur eine Treibstoffersparnis bis
zu fünfzehn Prozent erzielt sondern vor allem auch geringere
Schadstoff- und CO²-Emissionen.
Positives Image trotz unangenehmer Arbeit
Der Anlass für die Gründung der Abschleppgruppe vor 25 Jahren
war ein ganz konkreter und sehr trauriger: 1974 verbrannte eine
Frau in ihrer Innenstadtwohnung, weil die Feuerwehr wegen falsch
geparkter Fahrzeuge nicht zufahren konnte. Dies veranlasste den
damaligen Bürgermeister Leopold Gratz dazu, die Gründung der
Abschleppgruppe in Auftrag zu geben. Seit damals wurde die
technische Ausrüstung, die Ausbildung der Mitarbeiter und die
Qualität der gesamten Arbeit der Abschleppgruppe kontinuierlich
auf ein hohes Niveau gebracht. Das brachte und bringt positive
Ergebnisse.
Zwei im Auftrag der "48er" vom Meinungsforschungsinstitut
IFES durchgeführte Studien über die Arbeit und das Image der
Abschleppgruppe haben das erstaunliche Ergebnis gebracht, dass es
trotz der für die Betroffenen unangenehmen Arbeit ein positives
Image ist.
Die eine Studie wurde bei den Auto-Abholern bei der Auto-
Verwahrstelle durchgeführt und brachte z.B. das Ergebnis, dass
96%, die direkt die MA 48 nach Abschleppung kontaktierten, die
erhaltenen Informationen als ausreichend und korrekt empfunden
haben. So gut wie alle Betroffenen (95%) waren auch mit den am
Schalter der Abholstelle erhaltenen Informationen zufrieden. Rund
zwei Drittel sind nach eigenen Angaben am Schalter sofort
drangekommen, bei 25% betrug die Wartezeit maximal fünf Minuten.
Alle Auto-Abholer gaben an, vom Schalterpersonal freundlich
bedient worden zu sein. 85% davon empfanden das Gegenüber sogar
als sehr freundlich.
Die zweite Studie war eine allgemeine Bevölkerungsbefragung.
Diese ergab ein Informationsdefizit der Wiener Bevölkerung, 70%
wissen so gut wie gar nicht Bescheid über die Abschleppgruppe.
Trotzdem wird der Abschleppgruppe von einer großen Mehrheit (66 %
gaben Note 1 oder 2, 23% die mittlere Note 3) gegeben. Auch jene,
deren Auto bereits einmal abgeschleppt wurde, betonen mehrheitlich
die Wichtigkeit der Abschleppgruppe. Dieser hohen
Wichtigkeitsbeimessung liegen nicht zuletzt auch vielfach negative
Erfahrungen mit den anderen Verkehrsteilnehmern zu Grunde. Zwei
Drittel aller Befragten gaben in diesem Zusammenhang an, sich
selbst oft über falsch geparkte und den Verkehr behindernde Autos
zu ärgern. Breiter Konsens besteht darüber, dass die
Abschleppgruppe sehr rasch und mit großer Effizienz agiert
(Durchschnittsnote 2,1 bei einer fünfstufigen Notenskala) und ihre
Arbeit mit großer Korrektheit ausführt (Durchschnittsnote 2,2).
Vielfach hält man die Abschleppgruppe auch für einen durchaus
modern strukturierten Betrieb (Note 2,4). Die Mehrzahl (55%) der
Wiener Bevölkerung glaubt, dass die Arbeit der Abschleppgruppe
auch positive Effekte auf die Disziplin der Autofahrer hat.
Insgesamt geht die Mehrzahl der Wienerinnen und Wiener davon aus,
dass die Wiener Abschleppgruppe ihre Aufgabe (sehr) gut erfüllt:
52% geben die Noten 1 oder 2, 35% die mittlere Note 3.
Kundenservice rund um die Uhr
Die Grundlagen für diese positive Bewertung der
Abschleppgruppe durch die Wiener Bevölkerung wurden durch die
Jahre konsequent erarbeitet: so wurde rund um die Uhr die
Kassaausfolgung eingeführt, konfliktgeschulte Mitarbeiter
ausgebildet, ein 24-Stunden-Servicetelefon eingerichtet (760 43),
ein bewachter Platz mit Ölauslauf errichtet,
Starthilfemöglichkeiten eingerichtet, Verzichtsmöglichkeiten
geschaffen, Ratenzahlungsmöglichkeiten eingeführt, die Lenker und
Mitfahrer für eine sachgemäße Entfernung der Autos geschult, die
Zusammenarbeit mit der Polizei für eine noch raschere Effizienz
optimiert und ein Qualitätsmanagement nach ISO 9001 umgesetzt. Für
all das konnte der Leiter der Abschleppgruppe, Oberamtsrat Erich
Gur am 26. Februar dieses Jahres den Preis des 4. Speyerer
Qualitätswettbewerbes entgegennehmen. Dies ist ein von der
Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften veranstalteter
Wettbewerb, der dem Vergleich innovativer Verwaltungsprojekte in
Deutschland, der Schweiz und Österreich dient. Die Abschleppgruppe
der MA 48 stellte hohe Serviceleistung, Qualitätsorientierung und
Leistungsbewusstsein unter Beweis. Erich Gur: "Wir sehen uns als
Dienstleistungsbetrieb und sorgen für ein reibungsloses
Weiterkommen der Menschen im Straßenverkehr." (Schluss) ma
Rückfragehinweis: PID-Rathauskorrespondenz: www.wien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Renate Marschalek
Tel.: 4000/81 070
e-mail: mar@guv.magwien.gv.at
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